Devoti-One Gold Cup mit 30 Booten in Valencia

Argentinier besiegt die Finn-Dinghy-Elite. Im D-One

Von Carsten Kemmling

D-One World Cup Sieger Agustin Zabaluta aus Argentinien am Wind. © devoti-one

Es ist mühsam im Segelsport eine neue Jollen-Klasse zu etablieren. Aber der Italiener Luca Devoti scheint es in Rekordzeit zu schaffen. Der Finn Silbermedaillengewinner von Sydney und Gründer des +39 America´s Cup Teams hat den ersten Gold Cup für seinen D-One in Valencia durchgezogen und 30 Segler aus 14 Nationen an den Start gebracht.

Ivan Gaspic aus Kroatien zeigt die optimale Amwind-Trimmlage des Einhand Skiffs. © devoti-one

Erster Sieger ist der Argentinier Agustin Zabaluta mit der Serie 4-2-1-1-1. Er lag vier Punkte vor dem ungarischen Laser Segler Zsambor Berecz. Danach folgen die besten Finn-Athleten Europameister Ivan Gaspic aus Kroatien und der britische Weltmeister Ed Wright.

Devoti betont insbesondere den großen Gewicht-Unterschied der Steuerleute. So soll Zabalua 72 Kilo wiegen und die beiden Finnsegler um die 100. Das Gewicht-Ausgleichsystem soll das möglich machen.

Es handelt sich aber wohl eher um eine wenig aussagekräftige Momentaufnahme. Ein D-One Vielsegler hat gegen die Neueinsteiger gewonnen. Das Ausgleichsystem ist nur zweistufig ausgelegt. Über 86 Kilo sollen die Ausleger etwas hereingeschoben werden. Und unter 86 Kilo muss ein Gewicht am Traveller installiert werden.

Das ist besser als gar nichts. Und wesentlich mehr, als andere Klassen aufweisen. Aber zu Ende gedacht ist es nicht. Auch für den D-One wird sich wieder ein Optimalgewicht herausstellen, das einem Segler die besten Chancen bietet.

Der Laser 5000 hatte einmal ein konsequentes System. Per Waage wurde exakt der effektive Hebelarm der Crew ermittelte und dann entsprechend das genaue Zusatzgewicht und die Auslegerbreite angepasst. Eigentlich genial aber zu kompliziert im Alltag? Das Schiff ist von der Bildfläche verschwunden, als der 49er zum Olympiaboot gewählt wurde.

Wie auch immer, es ist beeindruckend, was Luca Devoti auf die Beine gestellt hat. Sein Bekanntheitsgrad und die Kontakte helfen dabei, das Sportgerät zu verbreiten. Es mag mit dem RS 100 eine gute Alternative zum D-One geben. Aber am Ende zählt die Flottengröße. Wer die meisten Boote an die Startlinie bringt, hat die besten Argumente, um weiter Segler in die Klasse zu ziehen. Der Italiener ist auf einem sehr guten Weg.

Er scheint jedenfalls seine Hausaufgaben zu machen. Die Organisations-Struktur entwickelt sich. So hat Phillippe Rogge, der Sohn von IOC Präsident Jaques, das Amt des Klassenpräsidenten übernommen. Phillippe Rogge ist wie sein Vater langjähriger Finnsegler und ehemaliger Chef der internationalen Klassenvereinigung.

Der nächste D-OneGold Cup ist auch schon geplant. Er findet Ende Juli am Gardasee statt.

D-One Website mit Bildern und Videos

Vorschau Video vom Gold Cup:

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

3 Kommentare zu „Devoti-One Gold Cup mit 30 Booten in Valencia“

  1. Backe sagt:

    Hi Luca,
    ich MUSS das doch so schreiben, weil am D-one kein Trapez dran ist, und nicht Contender drauf steht! ;.) Never mind, und – ehrlich gemeint! – viel Glück mit der Klasse!

  2. luca devoti sagt:

    viele feinde viele ehre…erlich gesagt hasst du je dass schiff probiert? dass mussto in seine zeit gewann jede regatta bei der auscheidung…..vielleicht hasst du in der zeit zu viel schampus getrunken un dich zu erinnern…alle segeler die dass d one segeln haben grosse liebe fuer dass boat aber dass wirdst du nicht glauben…und als boots bauer kann ich wirklich nicht segler einkaufen…mit der heutige krise.trotz aller dem bisst du eingeleaden dass schiff zu probieren..und dann kannst du weiter so schreiben falls du wirklich so veiter denkst…mast und schotbruch luca devoti

  3. Backe sagt:

    Fürchterliches Boot!
    Aber wie virtuos Big Luca die PR-Klaviatur bedienen kann, habe ich selbst noch in bester Erinnerung von unserer gemeinsamen MUSTO-SKIFF-Kampagne im April 2000 in Quiberon, bei der ich als alter Contender-Mitstreiter von Konstrukteur Joachim Happrecht das Boot als einer von drei „Werkspiloten“ segeln sollte.
    Die ISAF hatte mal wieder einen Designwettbewerb für eine neue Olympische Einhandklasse ausgeschrieben – aber leider nicht die blasseste Idee davon, wie man eine ordentliche Vergleichsregatta organisierte…
    Aber das war egal. Am Ende wurde das Musto-Skiff als „haushoher Gewinner“ gehandelt, weil Luca Devoti derjenige war, der nach der letzten Wettfahrt PR-wirksam die Magnum-Sektflaschen knallen ließ und sich Arm in Arm mit den damaligen ISAF-Chef Paul Henderson ablichten ließ (der sich gegen soviel geballten italienischen „Charme“ nicht zur Wehr setzen konnte).
    Meiner Meinung nach ist das Musto-Skiff heute deswegen nicht olympisch, weil sich Luca für seine eigene Sydney-Kampagne (Silber!) aus dem Projekt zurück zog, und Bau und Vermarktung an Ovington abgegeben wurden…

    Entscheidend für die Weiterverbreitung des D-one dürfte weder die (fragwürdige) Qualität des Entwurfs, noch die Anzahl der (von Luca eingekauften) Segler sein, sondern eher, ob er der ISAF vor der entsprechenden Olympiaklassen-Entscheidung ausreichend Magnum-Flaschen auf den Tisch stellt!

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