Arkea Ultim Challenge: Highspeed-Duell an der Spitze – Die Strategie der Führenden

Schachspiel auf dem Wasser

Charles Caudrelier (Edmond de Rothschschild) hat bei der Arkea Ultim Challenge den Druck auf Tom Laperche (SVR Lazartigue) fünf Tage lang aufrecht gehalten. Nun rast er an seinem Widersacher vorbei.

Charles Caudrelier an Bord seines Foilers. © Caudrelier /Gitana

Das Highspeed-Duell an der Spitze der schnellsten Um-die-Welt-Regatta aller Zeiten ist in eine neue Phase eingetreten. Seit zehn Tagen belauern sich Caudrelier (49) und sein fast halb so alter Widersacher Laperche (26) und lassen sich kaum aus den Augen.

Während Favorit Armel Le Cleac’h zu Beginn immer mal taktische Nadelstiche mit einer alternativen Routenwahl setzte und schließlich dafür büßen musste, konzentrierte sich das Duo an der Spitze nur noch aufeinander. Zuerst schien sich Laperche an Caudrelier zu orientieren und hängte sich insbesondere im ersten großen Sturm an den erfahreneren Skipper. Dann zog er vorbei und schien nach der Äquator-Passage im stabilen Ost-Passat entlang der brasilianischen Küste unaufhaltsam davon zu ziehen.

Bis zu 60 Meilen segelte er vorneweg. Nachdem Thomas Coville das befürchtete Defizit seiner Konstruktion zu spüren bekam und Le Cleac’h enttäuscht in Recife stoppen musste – wo er nach 27 Stunden wieder ablegte – schien Laperche nicht mehr zu halten zu sein.

Höchstgeschwindigkeit der beiden Führungsboote. Schaffen sie es auf diesem Weg ohne Halse, in den Indischen Ozean zu rasen?

Aber Caudrelier ließ nicht locker, halbierte den Rückstand im reinen Speedrennen mit Ü-40-Knoten-Peaks und griff mit zwei Halsen an. Laperche konterte und kopierte die Halsen. Das macht man immer dann, wenn man im gleichen Windfeld wie der Gegner bleiben will und selbstbewusst auf seinen Speed vertrauen kann. Es gibt keinen Grund, ein wettertechnisches Risiko einzugehen, wenn man auf gleichem Kurs schneller ist.

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Carsten Kemmling

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