Nach dem Streit mit INEOS-Milliardär Jim Ratcliffe und dessen Rückzug präsentiert Ben Ainslie nun den neuen Geldgeber, mit dem er seine Aktivitäten beim America’s Cup und SailGP finanziert und organisiert. Wer hinter Oakley Capital steckt.

Die zerbrochene Männerfreundschaft zwischen Jim Ratcliffe und Ben Ainslie schien den erfolgreichsten Olympia-Segler der Welt schwer in Bedrängnis zu bringen. Anstatt auf einen erfolgreichen America’s-Cup-Auftritt in Barcelona bauen und die mühsam mit dem Formel-1-Mercedes-Team erarbeiteten Strukturen noch erfolgreicher nutzen zu können, musste er einen Neustart planen.

In einer Aufnahme am 11. Dezember erklärt er im Interview mit seiner Frau Georgie, einer ehemaligen Sky-Sports-Moderatorin, die eine Podcast-Reihe „Performance People” betreibt, die Hintergründe:
Georgie Ainslie fragt: „Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Werden wir konkurrenzfähig genug sein, um zu gewinnen?“
Ben Ainslie: „Ich denke, wir haben eine Chance. Natürlich waren die letzten 14 Monate hart. Wir mussten das Ganze alleine finanzieren. Entscheidend ist, dass wir es geschafft haben, eine Design-Kerngruppe zusammenzuhalten. Wir haben also an Entwürfen und Ideen rund um die Entwürfe gearbeitet, unter Berücksichtigung der zu erwartenden Regeländerungen für das Boot. Aber wir konnten nicht auf dem Niveau von Luna Rossa und Emirates Team New Zealand arbeiten.“
„Was können wir erreichen?“
„Wir haben eindeutig ein großartiges Paket und ein großartiges Team auf und neben dem Wasser. Ich würde uns definitiv in die Kategorie der unbekannten Faktoren einordnen. Aber ich würde nicht sagen, dass es unmöglich ist.“
Dabei war lange Zeit nicht klar, wie es für ihn und sein Team weitergehen würde. So erhob Ratcliffe Ansprüche auf die Hardware von INEOS Britannia – etwa die Boote. Damit wollte er sogar selbst eine Herausforderung ohne Ainslie stemmen. Konkret nach den Besitzverhältnissen gefragt, äußert sich Ainslie nur zögerlich.
Offensichtlich kann er vor dem Hintergrund juristischer Auseinandersetzungen wenig darüber sprechen. Aber laut Reuters heißt es zu dem Thema vom Team, das Boot, mit dem die Briten in Barcelona gegen Neuseeland angetreten sind, befinde sich bereits auf dem Weg von Barcelona nach Neapel, wo es umgebaut wird.

Insofern scheint alles im Lot zu sein für Ainslie, auch wenn er in der aktuellen vorweihnachtlichen Presseaussendung weiterhin nichts zum Stand der Verhandlungen mit seinem ehemaligen Partner Jim Ratcliffe sagt. Es scheint aber eine Einigung gegeben zu haben. Anders ist die jüngste Entwicklung nicht zu erklären. Denn es gibt einen neuen schwerreichen Mann an seiner Seite.
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