Auf dem Weg zur Profikarriere: Andreas Baden segelt gegen Boris Herrmann

Andreas Baden (34) will sich einen Platz in der Welt der Profi-Segler sichern. Dafür lässt der Ingenieur einen Teil seines bürgerlichen Lebens hinter sich. Ab Sonntag segelt er mit Fabrice Amedeo auf dessen IMOCA bei der Transat Jacques Vabres über den Atlantik

Andreas Baden mit Fabrice Amedeo vor dem TJV-Start über den Atlantik. © Jean-Marie Liot Images

Wenn am Sonntag um 13:30 Uhr 40 Skipper-Duos zum IMOCA-Saisonhöhepunkt Transat Jacques Vabres über den Atlantik starten, hält nicht nur Boris Herrmann die deutsche Flagge hoch. Erstmals gehört auch Andreas Baden zum erlauchten Kreis deutscher Segler, die es bei solch einer großen Regatta in die erste Liga des Offshore-Segelns geschafft haben.

Der 34-jährige gebürtige Bonner segelt mit Fabrice Amedeo auf dessen NEXANS – ART & FENÊTRES über den Atlantik – eine schillernden Persönlichkeit als Politik-Journalist, studierter Philosoph, Werbegesicht und Vendée-Globe-Segler. Zuletzt machte der 45-Jährige Schlagzeilen, als er bei der Route du Rhum von seinem brennenden IMOCA springen musste, ein Schiff, das er zuvor aufwendig mit Tragflächen von Alex Thomson gepimpt hatte.

Andreas Baden. © Jean-Marie Liot Images

Andreas Baden hat Amedeo geholfen, nach dem dramatischen Totalverlust seines 60-Fußers wieder auf die Füße zu kommen. Es schien kaum vorstellbar, dass die Explosion nicht das Ende der Amedeo-Träume von einem zweiten Vendée-Globe-Finish sein sollten. Schließlich wollte dieser mit seinem aufgemotzten Schiff nach seiner VG-Premiere 2016-17 (Platz 11) und dem enttäuschenden Versuch 2020-21, als er nach Computer-Problemen in Kapstadt abbrach, diesmal bei der Vendée Globe weiter vorne angreifen. Für dieses Ziel hatten die Sponsoren unterschrieben.