Es kann böse ausgehen, wenn man es besser weiß. Wenn die Konkurrenz wegen Kentergefahr auf den Spi verzichtet, man selbst die Blase aber zieht – und sich überschlägt. Man kann aber auch zum Helden werden. So wie Uwe Lätzsch und Marc Romberg, die 50 Quadratmeter bändigen und zum P-Boot-Titel surfen.

Schön, wenn ein solcher Coup auch noch bildlich dokumentiert wird. Bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft im 15er Jollenkreuzer zeigte das Duo vom Yachtclub Steinhuder Meer/NRV und Potsdamer Yacht-Club seine Überlegenheit bei Starkwind schon allein mit dieser Aktion. Dabei scheint es unglaublich, dass das P-Boot mit diesem eigentlich für den Vorwindkurs konzipierten Tuch auf diesem spitzen Raumschotskurs kontrollierbar ist.

Schließlich verfügt die Konstruktion über keinen Kiel, sondern ist mit einem Schwert und einem langen Ruderblatt ausgerüstet, das auch bei Krängung für Kontrolle und Grip im Wasser sorgt. Überwiegend wirkt allerdings die Formstabilität des 2,50 Meter breiten Rumpfes den Kenterkräften entgegen. Maximales Ausreiten mit den Füßen unter dem Gurt hilft zusätzlich.
Aber es ist kein Zufall, dass ausgerechnet Lätzsch/Romberg dieser Run am Limit gelingt. Sie haben sich auf dem Steinhuder Meer zum dritten Mal in den vergangenen fünf Jahren den Meistertitel gesichert.
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