Bol d’Or: Dona Bertarelli im 511 Boote Feld vorne – Masten und Rekorde gebrochen

"Das perfekte Rennen"

Der Ladycat überholt Realstone kurz vor der Ziellinie:

Dona Bertarelli und ihr Freund Yann Guichard haben mit ihrem Décision 35 Katamaran die prestigereiche Massenregatta Bol d’Or gewonnen. Die schnellsten Schiffe Europas traten gegeneinander an. Der Einrumpf Rekord wurde gebrochen.

Bol d'Or

Die Flotte der 511 Starter bei der Bol d’Or © Loris von Siebenthal

Bei der 76. Mirabaud Bol d’Or Regatta über 66 Meilen auf dem Genfer See gingen 511 Schiffe an die Startlinie und wurden von einer starken Bise erwischt, dem typischen trockenen, kalten Nordostwind. Er sorgte für große Beschleunigung und 98 Ausfälle bei der wichtigsten Langstreckenregatta auf Europas Binnenseen.

Deshalb wurde der Kampf um den Sieg eine Angelegenheit für die schweizer Décision 35 Flotte. Die von Profis gesegelte Einheitskatamarane belegte die ersten acht Plätze. An der Spitze landete schließlich Dona Bertarelli mit Yann Guichard am Steuer. Sie distanzierte das Extreme Sailing Team Realstone und ihren Bruder Ernesto mit Alinghi nur um zwei und vier Minuten.

Bol d'Or

Der 66 Meilen Kurs der Bol d’Or auf dem Genfer See.

Crewmitglied Christophe Espagnon erzählt: „Zum Ende hin wurde es immer heißer. Mit drei Booten nebeneinander rasten wir mit 25 Knoten auf das Ziel zu. 300 Meter vor der Ziellinie überholten wir Realstone. Sie kamen 50 Meter hinter uns ins Ziel. Dieses Rennen ist legendär. Ich habe immer davon geträumt, es einmal in meiner Karriere zu gewinnen. Ich bin so glücklich.“

Der fliegende Hydros Katamaran kam nur auf Rang neun ein. Auch der hochgewettete GC32 Kat von Flavio Marazzi hätte das Potenzial für den Sieg gehabt. Er raste aber mit 31 Knoten auf Treibgut und beschädigte sein Steuerbord Foil (Facebook Video eine Minute vor der Kollision). Schließlich ging er als 17. über die Linie.

Bol d'Or

Der Einrumpf Sieger der Bol d’Or „Syz&Co“, eine Psaros 40. ©MiguelBueno

Die Psaros 40 „Syz & Co“ von Jean Psarofaghis, die zuvor zweimal gewonnen hatte, brach den Monohull Rekord um 35 Minuten (Gesamtplatz 24.). Voraus segelten zuerst der Extrem-Neigekieler „Stravaganza“ , der aber später aufgeben musste.

Dann lag die Libera „Raffica“ in Führung. Psarofaghis erzählt: „Auf dem Vorwindkurs nach Genf haben wir ziemlich aufgeholt. Es wehte ziemlich stark, und wir zögerten den Spi zusetzen. Aber die jungen Leute an Bord überzeugten uns davon. Dann musste Raffica das Gleiche tun, um die Führung zu behalten. Aber es lief schief und es brach der Mast. Wir hatten dagegen das perfekte Rennen.“

Ergebnisse Mirabaud Bol d’Or 2014

Galerie von Loris von Siebenthal

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

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