Challenger of Record Mascalzone stellt erneut Cup-Teilnahme in Frage

Schneller Kat, fehlende Sponsoren

[media id=62 width=640 height=360]Während die Oracle-PR-Maschinerie wie gewohnt auf höchstem Niveau arbeitet und faszinierende Bilder vom neuen AC45 Flügel-Kat liefert, sieht es an der Front der potenziellen Teilnahmer noch düster aus.

Der AC 45 rast auf dem Vorwind-Kurs kontrolliert auf einem Rumpf. © Martin-Raget/Oracle

So macht Mascalzone Latino Chef Vincenzo Onorato sogar deutlich, dass sich seine Situation bezüglich einer America´s Cup Teilnahme noch verschlechtert hat. Der Italiener, der mit seinem Club CNR immerhin Challenger of Record ist, beklagte in einem Interview mit dem Newsletter Scuttlebutt, dass er immer noch keine Sponsoren gefunden hat. Seine Teilnahme sei fraglich.

Es gebe Vereinbarungen mit Seglern und Designern, aber die werden noch nicht bezahlt. „Beim 32. Cup waren wir ein Team mit einer soliden finanziellen Grundlage“, sagt der italienische Reeder. “Und diesmal habe ich kein Interesse daran am Cup teilzunehmen, wenn wir nicht wettbewerbsfähig sind. Sollte ich dafür in den nächsten Monaten nicht die nötigen ökonomischen Ressourcen zusammen bekommen, werde ich aufgeben.“

Onorato liegt offenbar daran, Druck auf die einheimische Wirtschaft aufzubauen. Bem 32. Cup waren gleich drei Italienische Teams am Start. Diesmal scheint das Interesse erloschen.

[AD-CONTENTRIGHT]ONSAILCTM[/AD-CONTENTRIGHT]Angesichts solcher Probleme scheint die Fragestellung fast müßig, ob die Flügelkatamarane gute Match Race-Boote sind. Dennoch wird dieses Thema in der Segelszene gerne diskutiert.

Der junge neuseeländische Match Racer Reuben Corbett hat im Interview mit VSail.info seine Meinung dazu geäußert, nachdem er den AC45 segeln durfte. Der Weltranglisten Zwölfte glaubt, dass es durchaus Wendeduelle geben wird. Die Manöver seien schon allein deshalb nötig, weil die Kurse wohl durch verbotene Zonen begrenzt werden.

In Bezug auf den Prestart sagt Corbett: „Man wird wohl andere Techniken erlernen müssen, um einen Prestart zu gewinnen. Aber es wird immer noch ein Match Race sein.“

Corbett gehört zur jungen aufsteigenden Garde der kommenden Profisegler. Für ihn ist die Entwicklung im Katamaran eine große Chance für eine Abkürzung an die Weltspitze. Deshalb trainiert er neben klassischen Match Races das Katamaransegeln in der F18-Klasse.

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

5 Kommentare zu „Challenger of Record Mascalzone stellt erneut Cup-Teilnahme in Frage“

  1. bowman sagt:

    Bist ja ein richtiger Schlaufux – kennst dich richtig gut aus auf dem Sponsorenmarkt – auch mit der Navigation … Ostküste und Westküste, und so …

  2. Schlaufux sagt:

    Wen wunderts, dass sich keine Sponsoren für Larrys erstrittene Privat Race an der Ostküste der USA finden lassen. Da können ausser Weltkonzernen und lokale amerikanische Firmen ja nichts von haben.
    Ich denke das Einzugsgebiet segelbegeisterter Europäer war in Valencia perfekt.
    Gerüchteweise hat sich BMW auch von Oracel zu beginn des Rechtsstreits getrennt, aber Larry hat das Logo bis zum Ende drauflassen dürfen, damit er nicht alleine der Stinkstiefel ist.

    Also Larry,
    Sponsor mal Mascalzone, damit Du überhaupt einen Gegener hast.
    Artemis macht auch noch die Grätsche.
    TV Übertragung könnt ihr euchs sparen, wenn ich schnelle Kats sehen will
    guck ich mir das texel-Race an oder geh nach Fehmarn.

    • Nils sagt:

      Warum ist der AC mit Kats den Deutschen so unsympathisch? Unsere Katamaransegler haben in ihren Klassen zahlreiche Titel geholt und in der Entwicklung in den letzten Jahren einiges vorgelegt.

      Wäre doch eigentlich ein Grund, sich zu freuen und eine deutsche Kampagne zu fördern. Wer jetzt einsteigt, hat morgen keinen Erfahrungsnachteil.

      • stefan sagt:

        ….weil in Deutschland immer gejammert wird, anstatt solche Sachen mal anzupacken.

      • Regatta sagt:

        Es liegt auch daran, dass sich Mulihulls nicht so recht für Match Race eignen. Die Vorstartphasen sind nicht grade das, was man von aktionreichen Manövern vorstellt. Man hätte lieber die alten 24 to. IACC Yachten umdesignen sollen.

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