Dramen bei der 49ern: GER-Crews verpassen Olympia-Spots auf fast identische Weise

Knapp daneben

Das deutsche 49er Team Linov Scheel und Max Stingele waren 2023 noch nicht in Fahrt. Aber bei der WM standen sie plötzlich im Rampenlicht – bis zum dramatischen letzten Rennen.

Stingele/Scheel sind das beste deutsche Team bei der WM, verpassen aber den Nationen-Platz für Olympia. © Sailing Energy / World Sailing.

Da lastete plötzlich viel Gewicht auf den Schultern von Linov Scheel und Max Stingele. Die beiden 26-jährigen Kieler aus dem DSV-Perspektivkader qualifizierten sich als einzige deutsche Crew für die Gold-Fleet der besten 25 49er-Segler der Welt. Damit konnten nur sie noch den Olympia-Spot für Deutschland holen, der bei der WM vor Scheveningen an die zehn besten Länder vergeben wird. Eine wichtige Aufgabe, denn danach gibt es für europäische Crews nur noch vier Plätze bei zwei weiteren Regatten 2024 zu holen.

Scheel/Stingele schienen für eine solche Aufgabe eigentlich noch nicht bereit als 31. der Weltrangliste. In der aktuellen Saison lief es noch nicht für das Duo. Allerdings hatten sie bei der WM 2022 als 13. viel Potenzial gezeigt.

Während die Trainingspartner Meggendorfer/Spranger große Probleme hatten und es nach einem Crash nicht besser wurde, scheiterten Rieger/Heinrich um einen Platz an der Goldfleet. Stingele/Scheel waren fünf Plätze besser und damit auch noch nicht so richtig dran an den Top Ten, die sicher für die Nationen-Quali reichen würden. Niemand erwartete von ihnen, den Spot zu holen.

Stingele/Scheel gaben alles bis zum letzten Rennen. © Sailing Energy / World Sailing.

Das änderte sich auch kaum nach den Plätzen 11/11/22/10 in der Goldfleet – nicht schlecht, aber immer noch Platz 20 in der Gesamtwertung. Dann folgt dieses ganz besondere 14. Rennen. Die Kieler platzieren sich beim Start nahe Botin/Trittel. Keine gute Idee, denn die Spanier gehören zu den Schnellsten der Flotte. Zudem wollen sie ihre letzte Chance nutzen, den dominierenden Niederländern im letzten Moment noch den WM-Titel abzujagen. Sie machen Druck an der Startlinie, verteidigen eine enge Position in Lee der Deutschen, ziehen früh an – zu früh.

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