Von Carsten Kemmling
Ernesto Bertarelli siegt beim dritten Julius Baer Event in Folge. Es reicht aber nicht für den Gesamtsieg. © Martin Kobel
Ernesto Bertarelli hat das Siegen noch nicht verlernt. Beim Grand Prix Corum, dem Finale der Challenge Julius Baer Sereie 2010 mit Décision 35 Katamaranen, siegte der Alinghi Boss auf dem Genfer See überlegen. Bei der Gesamtwertung nach acht Events musste er allerdings der „Banque Populaire“ mit Pascal Bidégorry den Vortritt lassen.
Die große Frage nach eigenen America´s Cup Ambitionen beantwortete Bertarelli nicht. Dem Schweizer Multihull-Enthusiast kommt das zukünftige AC Format zwar ausgesprochen entgegen, aber die vergangene Cup Auflage hat ihn viel Kraft und Nerven gekostet.
Dazu kommt, dass einige Alinghi Protagonisten das sinkende Schiff längst verlassen haben. So arbeitet Murray Jones, eine der Alinghi Schlüsselfiguren, inzwischen für BMW Oracle und Grant Simmer, ex Alingi Manager, ist CEO vom britischen Origin Team.
Auch der technische Vorsprung von Ellison dürfte Bertarelli nicht gerade in einer Teilnahme bestärken. Das wäre schon eine riesige Überraschung.
Schwerer könnte noch wiegen, dass die Teilnahme von Alinghi am nächsten America´s Cup diesem Event und der neuen Multihull-Klasse aus den Kinderschuhen helfen würde. Bertarelli ist nun nicht gerade dafür bekannt, dass ihm der Sprung über den eigenen Schatten leicht fällt.
Es bleibt aber auch die Frage, wie lange ihm die kleine Bühne dieser Genfer-See-Szene ausreicht.
Trotzem darüber schreiben – vielleicht überlegt er es sich nochmal wenn wir sein Ego noch ein bisschen streicheln =)
Toll spekuliert. Kaum Fakten. Nix Neues. Schade,