Faszination Starboot: Weltmeister! – Wie Kohlhoff/Burzinski die Star-Flotte aufmischen

Max Kohlhoff (30) und Ole Burzinski (29) haben die Weltmeisterschaft im Starboot gewonnen. Im 95-Boote-Feld behaupteten sie vor dem italienisch Scarlino einen überzeugenden 12-Punkte-Vorsprung. Ein schöner Coup für  den ex Finnsegler Kohlhoff nach einigen Enttäuschungen.

Der Monent des Glücks. Kohlhoff und Burzinski werden sich bewusst, dass Weltmeister sind. © Martina Orsini

Normalerweise steht von den drei Kohlhoff-Brüdern eher der mittlere Bruder Paul im Fokus der Segelwelt. Unter anderem als Nacra17-Olympia-Bronze-Gewinner. Auch der Jüngste Johann glänzte zuletzt als eine der Schlüsselfiguren im Team der Segel-Bundesliga-Meister vom NRV.

Kohlhoff und Burzinski auf der Kreuz vor Scarlino. © Martina Orsini

Auch Max Kohlhoff (30) bewegt sich seit vielen Jahren auf höchstem Niveau. Als Skipper führt er etwa das deutschen Youth America’s Cup Team 2017 nach Bermuda. Und im Finn-Dinghy gehört er zu den Besten. Zweimal wird er Deutscher Meister aber seiner Profi-Karriere ist das Happy End nicht vergönnt. Sechs Jahre gab er alles, um sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, doch das finale Erfolgserlebnis blieb aus.

© Martina Orsini

2018 und 2019 verpasste Kohlhoff die nötigen Spitzenergebnisse, nachdem er sich 2017 mit WM-Platz 14 an die Weltspitze herangepirscht hatte. Der DSV strich gleich die gesamte Förderung für die Klasse, weil zuvor Kader-Kollege Philipp Kasüske seine Olympiakampagne beendet hatte. Danach hörte auch Kohlhoff auf. Er arbeitet seitdem mit Vater Peter in dessen Kieler Rigging- und Ausrüster-Betrieb.

Ein unbefriedigendes Ende, zumal danach der Rauswurf des Finn Dinghys als Olympiaklasse beschlossen wurde und es für die 95-Kilo-Schwerathleten keine Disziplin mehr auf höchstem Niveau gab. Das Starboot, die typische Umsteiger-Klasse für Finnsegler, war schon nach 2012 dem Rotstift des Weltverbandes zum Opfer gefallen.

Starkwind bei der Heimfahrt. Der Holländer Haico de Boer mit Samuel Goncalves im Glitsch. © Martina Orsini

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Beide Klassen verloren danach viele Spitzensegler, haben den Schock aber verkraftet und sich eine solide Basis auf internationalem Niveau erarbeitet. Das zeigt die Meldezahl bei der aktuellen Star-Weltmeisterschaft in Scarlino. 95 Crews waren am Start, darunter auch Max Kohlhoff.