FD Worlds: Olympiasieger Bojsen-Møller siegt in Steinhude – 28 Jahre nach erstem WM-Sieg

Oldie but Goldie

Die dänischen Brüder Jørgen (62) und Jacob Bojsen-Møller (60) haben den Titel bei der schon jetzt legendären Flying Dutchman WM auf dem Steinhuder Meer im Feld von 113 Schiffen gewonnen.

Jørgen Bojsen-Møller ist es gelungen, 28 Jahre nach seinem ersten Weltmeister-Titel im Flying Dutchman seinen siebten Sieg in der ehemaligen Olympia-Klasse zu feiern. Der 62-Jährige brachte es mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Jakob nach neun Rennen elf Punkte Vorsprung ins Ziel.

Flying Dutchman Worlds Steinhude

Dreick-Schenkel-Dreieck. Das FD -Feld as der Luft. © Jörg Müller

Das dänische Sieger-Duo hatte schon 1980 und 1984 an Olympischen Spielen teilgenommen und war auf den Plätzen 6 und 4 gelandet. Olympiasieger von 1988 und Bronze-Gewinner 1992 wurde Jørgen aber jeweils mit anderen Vorschotern.

Nun besiegten sie überraschend klar die in den vergangenen Jahren dominierenden Ungarn Szabolcs Majthényi/András Domokos. Sie waren schon elfmal den Titelträger, ihre Erfolge datieren aber im Unterschied zu denen des Dänen aus den Jahren nach dem Olympia-Aus. In Steinhude belegten sie nur einen für sie enttäuschenden sechsten Platz.

Dreieck-Schenkel-Dreieck

Dafür holten Kay-Uwe Lüdtke und Kai Schäfers die Silbermedaille vier Punkte vor Kilian König und Johannes Brack. Sie distanzierten Peggy Bahr, die schnellste Frau im Feld, mit ihrem Mann Torsten um nur einen Zähler. Bahr (geb. Hartwiger) war 1992 Weltmeisterin im 470er und startete in Barcelona für Deutschland (Platz 8).

Das 72-jährige FD-Urgestein Kurt Prenzler schaffte den Sprung in die Gold-Gruppe und wurde mit Wolfgang Höft 56. Er dürfte noch gut mit der Kurswahl klar gekommen sein. Denn die Klasse segelt den ehemaligen Olympia-Kurs Dreieck-Schenkel-Dreieck.

Besonders die Raumschenkel auf den Dreiecken versprechen mit den Gleitjollen großen Spaß, auf den niemand verzichten möchten. Bei der WM in Steinhude blieben die Glitsch-Erlebnisse allerdings mangels Wind überwiegend aus.

Ergebnisse FD Worlds Steinhude 2016

Event Website FD Worlds Steinhude 2016

Der zweite Tag brachte die besten Windbedingungen für drei Rennen:

Zwei Rennen bei wenig Wind:

Erfolglose Startversuche bei Flaute:

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

12 Kommentare zu „FD Worlds: Olympiasieger Bojsen-Møller siegt in Steinhude – 28 Jahre nach erstem WM-Sieg“

  1. contender sagt:

    Contender Worlds 2015 140 Boote
    2013 172
    Mal sehen was Sodnerborg 2017 bringt

    • segler sagt:

      Beachtliche Felder!

      Wobei man ja fairerweise sagen muss, dass die Anzahl der Segler beim Contender trozdem geringer ist 😉
      Unter dem Aspekt ist die ORC WM ziemlich hoch im Kurs….

  2. 505er sagt:

    505er Worlds bis jetzt 128 Meldungen.

  3. Captain Hook sagt:

    da haben wir ja mit dem Fastnetgewinner nen ganz ganz Schlauen hier !

  4. Observer sagt:

    Kaffeekränzchen bei Oma Harms 43 Teilnehmerinnen, Stabhochsprungweltmeisterschaft der Frauen 16 Teilnehmerinnnen

  5. Fastnetwinner sagt:

    FD Worlds 2016: 113 Boote, 49er Worlds 2016: 67 Boote.

    • Christof sagt:

      Wobei die 67 49er Mannschaften sich locker ganz vorne bei den FDs plaziert hätten. Da ist der Leistungsanspruch im Vergleich zum Gesamtfeld deutlich höher.

    • Fastnetwinner sagt:

      FD Worlds 1991 und auch 1992 67 Boote, 49er Worlds 2016: 67 Boote. Da hat sich die Einführung einer neuen Klasse ja richtig gelohnt. 😉

      • Christof sagt:

        In olympischen Klassen segelt zur WM halt die Weltelite mit dem entsprechenden Kosten- und Trainingsaufwand. Da kann und will kein Freizeitsegler mithalten.
        Jetzt hat der FD mehr Freizeit-Status und auf der WM kann ohne Qualifikation jeder teilnehmen, der irgendwo ein gebrauchtes Boot ergattern konnte. Und Freizeitskipper, die sich nach dem Segeln erstmal auf ein Bier treffen, gibt´s halt auch einfach mehr als die Olympia Elitesportler.

        • Fastnetwinner sagt:

          Deshalb habe ich auch noch mal die 91er und 92er Zahlen rangeholt. Das war der FD ja noch olympisch. Und seit dem hat es der 49er nicht geschafft den FD in Klasse oder Masse zu überholen. Dann hätte man sich den Klassenwechsel m.E.n. prima sparen können.

          • Christof sagt:

            Tja, ich segle selber gerne klassische Gleitjollen (auch FD), aber im Fernsehen schaue ich mir doch lieber die deutlich spektakuläreren 49er oder fliegende Cats an.
            Und um Zuschauer (mit den damit verbundenen Werbeeinnahmen) ging´s ja wohl bei dem Wechsel….

          • Captain Hook sagt:

            sehr fachkundiger Vergleich ! dann hätte am besten auch die Tempest behalten… war auch mal olympisch…..
            Du Offshoresegler… das hast du hier jetzt nicht wirklich ernstgemeint oder ? das ist doch Satire oder ?

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