Foilen: Helge und Christian Sach testen französischen „Easy to Fly“-Katamaran

Ganz schön "easy"

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Promotion-Video „Easy to Fly“

Die beiden Mehrrumpf-Spezialisten Christian und Helge Sach nahmen die Verdier-Konstruktion vor La Grande Motte „ran“. Auf dem Video sieht wirklich alles „easy“ aus…

Der „Easy to Fly“-Katamaran war bei der diesjährigen „boot“ in Düsseldorf ein echter Hingucker – nicht nur wegen seiner knallroten Rümpfe! Der Foiler fiel auf, weil er vollmundig „Foil-Erlebnisse für Jedermann“ versprach und sich u.a. als idealer Foiler für ambitionierte Segelvereine und als DIE zukünftige Regattaklasse empfahl. 

Der rassige „Easy to Fly“, dessen Look ein wenig an Franck Cammas C-Class-Katamarane erinnert (allerdings umgemalt), macht mit seinen 7,93 Metern Rumpflänge (8,28 m über alles) und seinen 4,30 Metern Breite reichlich was her. Der 13,7 Meter hohe Karbonmast trägt ein 31 qm-Großsegel und ein 11 qm-Vorsegel. Die Vollkarbon-Konstruktion wiegt lediglich 325 kg, empfohlene Crew: Drei Personen.

Das Boot mag „einfach zum Fliegen“ gebracht werden – „einfach zu kaufen“ ist es nicht: Der Renner soll ca. 150.000 Euro kosten. Vermarktet wird der von Guillaume Verdier entworfene Katamaran übrigens von Jean-Pierre Dicks Rennstall „Absolute Dreamer“.

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Christian und Helge Sach auf dem „easy to Fly“-Katamaran vor la Grande Motte

Ob bei „Easy to Fly“ wirklich alles so easy ist, wollten die Gebrüder Christian und Helge Sach wissen. Die beiden Katamaran-Spezialisten erhielten vor La Grande Motte an der Französischen Mittelmeerküste die Gelegenheit zu ausführlichen Testfahrten. Sie berichten in gewohnt kurzer, sachlicher Form für SegelReporter: 

Bedingungen

Zunächst ideal, weil es immer wellig war und die entweder gegen die Windrichtung oder 90 Grad versetzt. Der Wind am ersten Tag mit 4-5 Knoten beginnend, auf 8-9 aufbrisend mit Böen 12-13 Knoten.2. Tag kurz 4-5 Knoten am Ende 22.

Ambitionen

Easy to Fly bezieht sich auf alle Fälle auf FRÜHES Foilen: 6 Knoten brauchten wir Downwind – 8-9 Knoten am Wind, um das Boot anzuheben.  

Segeltechnik

Je mehr Wind, desto besserer Kreuzwinkel.  Bei dem ablandigen und dadurch böigem Wind mit versetzter Welle ist foilen mit Arbeit an der Großschot ( über die Winsch) und am Traveller ( mit Rollenübersetzung) verbunden. Und auch der Steuermann muß wissen was er tut. Das kann man lernen, sonst hätten wir ja unseren Job verfehlt, weil wir genau das Seglern vermitteln.

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© easy to fly

Segelkonstellation

Bei mehr Wind am zweiten Tag war das Großsegel gerefft und downwind fuhren wir trotzdem Gennaker, zum Schluß dann ohne Fock und auch das ging gut. Da war dann nur noch Christian an Bord und als die gerade zurück im Hafen waren ballerte es mit 30 plus.

Ausreitgewicht

Das notwendige Crewgewicht ergibt sich logischerweise aus dem Gewicht des Kats und der Segelfläche. Grundsätzlich können es auf einem Foiler gern so viele Crewmitglieder wie möglich sein, denn es ist physisch klar anstrengender.

Segelverhalten

Der „Easy to Fly“ fährt sich eher wie ein Nacra 20, also agiler und weniger wie der GC32, der durch das hohe Gewicht träger ist. 

Website Absolute Dreamer

Website „Easy to Fly“

Facebook „Easy to Fly“

Website Sach-Team – hier können Foil-Kurse und -Ausfahrten gebucht werden. 

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Braucht nur 6-8 Knoten Wind zum Abheben © easy to fly

3 Kommentare zu „Foilen: Helge und Christian Sach testen französischen „Easy to Fly“-Katamaran“

  1. jorgo sagt:

    Interessant wäre eigentlich eine Angabe der gemessenen Geschwindigkeit im Verhältnis zur Windgeschwindigkeit.
    Nur so lässt sich das Potenzial theoretisch vergleichen.
    Folien kann man schnell und auch langsam (siehe z.B. WHISPER : easy stabil …. aber relativ langsam. Da ist ein normaler F 18 schneller …. und was soll der ganze Aufwand dann?)

  2. jorgo sagt:

    Und nun die wichtigste Frage:
    Wie schnell ist er?

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