Gastkommentar: ORC gegen IRC – wieder Ärger im Lager der Vergütungssegler

Keine Gerechtigkeit in Sicht

Seit Jahren schwelt der Konflikt zwischen den Vertretern der Vergütungsformeln. IRC Sympathisant Volker Andreae kritisiert die bei der Go4Speed Veranstaltung vorgestellten Änderungen der ORC Regeln.

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54 Antworten zu „Gastkommentar: ORC gegen IRC – wieder Ärger im Lager der Vergütungssegler“

  1. Christian

    sagt:

    Die Nachricht ist so zu verstehen: Die obige Diskussion schadet dem Ansehen des Vergütungssegelns. Man gewinnt den Eindruck, als gebe dort ein Haufen von Streithanseln den Ton an. Attraktiv ist es jedenfalls nicht, wenn Leute selbst ihre eigene Klasse kaputtreden.

  2. Christian

    sagt:

    Diese famose Diskussion hier hat vor allem einen Effekt: Sie lässt die Abneigung gegen’s Vergütungsegeln nach ORC, IRC etc. wachsen.

    Hoffentlich stärkt die Abwendung vom Vergütungssegeln jene One Design Klassen, die weiteres Wachstum verdient haben, wie z.B. Melges 24. Und hoffentlich stärkt sie das Segeln mit Jollen, Skiffs, Kats und kleinen Kielbooten. Hier kommt es nämlich ausschließlich auf seglerische Fähigkeiten an, nicht auf Vermessungspolitik.

    1. Im Ernst?

      sagt:

      Danke, Christian. Hoffentlich geht deine Klasse auch bald kaputt. Oder wie ist die Nachricht zu verstehen?

  3. Jörg

    sagt:

    ANLAGE 2 ZUR MEISTERSCHAFTSORDNUNG Internationale Deutsche Meisterschaften im Seesegeln

    9 Voraussetzungen für die Gültigkeit
    9.1 Es müssen bis zum Meldeschluss mindestens 12 gültige Meldungen pro Klasse vorliegen. Die Zahl der gestarteten Yachten muss mindestens 10 betragen.

  4. Friedrich Hausmann

    sagt:

    @Jürgen: Schade! Ich dachte, dem wäre so, sonst hätte ich das nicht geschrieben. Aber das hilft uns ja auch nicht mehr weiter.

  5. Jürgen Klinghardt

    sagt:

    @ Friedrich: Eine Rückfrage bei Uwe Wenzel soeben hat ergeben, dass die Ausladung durch Volker Andreae NICHT zurückgenommen wurde!!

  6. Friedrich Hausmann

    sagt:

    Liebe Leute,

    lasst mal die Kirche im Dorf! Hier hat Volker Andreae zugespitzt seine Kriritk an den jüngsten Entwicklungen des ORC-Vermessungssystems und an Strukturen im deutschen Seesegeln geäußert. Über alles darf und muss man geteilter Meinung sein dürfen, er wie alle anderen. Wo Volker sachlich falsch liegt, stellt es richtig. Das deutsche Seesegeln ist in den letzten 15 Jahren keine phantastische Erfolgsgeschichte. Auch international ist die Auseinanderentwicklung von ORC und RORC keine Ruhmesgeschichte. Viele Dinge haben sich geändert, völlig ungeachtet von Personen und Institutionen. Dennoch muss es erlaubt sein, über Personen und Institutionen kritisch zu sprechen, ohne dass das Majestätsbeleidigung ist. Deshalb droht hier auch nicht der Weltuntergang oder was auch immer, wenn jemand offen seine Meinung kund tut.

    Das heißt nicht, dass ich Volkers Kommentar in allen Punkten teile, aber behaltet mal alle Euern Puls im Auge.

    @Jürgen: Die Ausladung des RVS-Vorsitzenden zu der besagten Veranstaltung wurde zurück genommen. Also wär es vielleicht auch ganz gut, wenn man damit nicht mehr um die Ecke kommt. Und in Volkers Kommentar kann ich keine Kritik an Robert Jacobsen und Boris Hepp erkennen.

    Der verständliche aber naive und wirklichkeitsferne Ruf nach Einheitsklassen bzw. vergütungslosem Segeln und die hier unpassenden Folgediskussionen über irgendwelche Boote und Klassen, die Aufregung über angebliche Grenzüberschreitungen und Unrichtigkeiten in dem Kommentar und sicher auch Formulierungen im Kommentar selbst verstellen aber den Blick für das, über das es sich zu diskutieren lohnt, was dringend diskutiert werden MUSS, damit wir weiter Spaß und Freude am Segeln haben:

    1. Funktioniert der wissenschaftliche Ansatz des ORC und wo sind die Löcher, die die ganze Wissenschaft obsolet machen?
    – Wie kommt der Offshore ToT/OSN zustande und wer entscheidet das? Schaut mal ins Protokoll des letzten ORC Congress. Da wurde die Frage gestellt und es gab keine Antwort.
    – Was ist die ganze Wissenschaft wert, wenn die Vermessung nicht stimmt? Ich habe z.B. wegen des massiven Sprungs meines Schiffes nach dem neuen VPP (GPH ca. 30 sec. schneller als bisher pro sm!!!, d.h. 3,8 %!!!) erfahren müssen, dass plötzlich alle Experten sagen, mein Kahn sei nicht korrekt vermessen, da müsse es einen Bug in den Daten geben. Da ich wohl wegen des Urheberrechts des Designers das Offset File meines Rumpfes nicht einsehen kann beim ORC, weiß ich davon offiziell aber nichts. Eine komplette (teure) Neuvermessung wird Klarheit schaffen, da muss ich jetzt durch. Betrifft das nur mein Schiff? Ist da nicht vielleicht der ein oder andere auch falsch, vielleicht auch zu seinen Gunsten vermessen? Stimmen die Daten, die die Werften liefern? Eine wissenschaftliche Formel kann doch nur funktionieren, wenn alle Rümpfe nach dem gleichen Verfahren mit der gleichen Rasterdichte vermessen werden.
    – Stefan, ich gebe Dir in vielem Recht. Segeln wir nicht viel zu selten nach Performance Curve? Die festen Werte machen doch die ganze Wissenschaft zunichte.

    2. Ist die Forderung nach einem institutionalisierten Mitspracherecht der Eigner im deutschen Seesegeln so absurd? Oder ist das bereits hinreichend berücksichtigt und wenn ja wie?

    3. Wir sollten ferner der Frage nachgehen, ob es dem deutschen Seesegelregattasport in den letzten Jahren gut geht oder nicht und zugleich warum das so ist. Wird möglicherweise bisher ignoriert, dass bei Panthaenius Rund Skagen oder Rund Bornholm jeweils min. 60 Schiffe starten, Fastnet und Gotland Rund einen Boom erleben etc., bei den typischen deutschen Inshore-Veranstaltungen mit Up & Downs aber häufig nur noch sehr kleine Felder zustande kommen, so z.B. bei der IDM in den letzten Jahren in manchen Klassen weniger als die notwendigen 10 Boote antraten?

    Lasst uns doch reden! Und nicht so ehrpinselig sein. Hier geht’s vor allem um das, was Hans sagt: Spaß haben, mit Freunden an Bord und auf der Bahn segeln, fighten und danach feiern. Und denen, die nach ganz oben raus wollen und können, eine gute Basis bieten.

    1. Uwe

      sagt:

      Nur 10 Boote bei einer IDM ?

      DSV-Meisterschaftsordnung

      9 Voraussetzungen für die Gültigkeit einer Deutschen Meisterschaft
      9.1 Eine DM/ IDM kann nur gesegelt werden, wenn bis zum Meldeschluss mindestens 25 (bei Juniorenmeisterschaften 15) gültige Meldungen abgegeben sind und die Gesamtzahl der in der Regatta gestarteten Boote mindestens 23 (b ei Juniorenmeisterschaften 13) beträgt. Außer bei Juniorenmeisterschaften müssen mindestens 20 Steuerleute ihre Meldeberechtigung gemäß 8.1.1 herleiten.

    2. Fastnetwinner

      sagt:

      @Friedrich Hausmann: Top Beitrag! Der beste Kommentar hier überhaupt.

  7. Olli

    sagt:

    Zustimmung Jürgen. Hätte nicht gedacht, daß es mal soweit kommt.
    Danke an Boris und Robert! So schnell Meßbriefe ausgestellt zu bekommen, kenne ich von IRC nicht. So unkompliziert und kompetent aufgeklärt zu werden wie in der Technikabteilung des DSV ist beileibe keine Selbstverständlichkeit.

  8. Olli

    sagt:

    nurmal fürs Protokoll. User hast Du aus meinem Beitrag gerade geschlossen, daß ich noch keine Seeregatten gesegelt bin? Hüstel – das ist etwas kurz geschlossen. Frag mal Carsten wer ich bin…

    1. user

      sagt:

      Da ich dich nicht kenne, hab ich das aus deinen Berichten so raus interpretiert.
      Nur mal interessehalber, was bist du denn so gesegelt? Und wieso muss ich Carsten fragen, kannst du es nicht selber fragen?