IMOCA bei The Ocean Race: Kann Malizia das Rennen nicht gewinnen?

"Malizia ist wie ein großer Bus"

Yann Eliès ist eng mit dem Team Malizia verbunden und hat die zweite Etappe als Ersatz für Boris Herrmann gesegelt. Nun überrascht er mit der Aussage, dass es nach seiner Erfahrung auf dem neuen IMOCA wohl schwer sein wird, das Ocean Race zu gewinnen.

Eliès bei der zweiten Ocean Race Etappe als Boris-Ersatz mit Nicolas Lunven. © Antoine Auriol / Team Malizia (Antoine Auriol / Team Malizia

Gegenüber der IMOCA-Klasse sagt er: “Das Boot ist für den Süden und für das Ocean Race konzipiert, mit viel Platz für die Kojen und die Kombüse und so weiter. Und ich freue mich für Boris, weil er das Boot dafür konzipiert hat. Aber ich habe ein bisschen Angst, dass es nicht reicht, das Rennen zu gewinnen, oder die Vendée Globe. Weil die Reise nicht nur durch die südlichen Regionen der Welt geht, sondern auch über den Atlantik, nach Norden und Süden.”

Eigentlich hat Herrmann immer betont, die neue Malizia nicht für The Ocean Race, sondern primär für die Vendée Globe mit dem härteren Nonstop-Kurs durch weniger Flautengebiete zu bauen. Insbesondere auf der dritten Southern-Ocean-Etappe bis zum Kap Hoorn sollte sich das Schiff beweisen – und das hat es bekanntlich auch.

Deshalb ist es durchaus nicht überraschend, dass Eliès Malizia zu schwach für einen Ocean-Race-Sieg hält. Entgegen seiner Aussage

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Carsten Kemmling

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8 Kommentare zu „IMOCA bei The Ocean Race: Kann Malizia das Rennen nicht gewinnen?“

  1. avatar Lukas sagt:

    Die Leichtwindbedingungen während der ersten Tage von Etappe 4 scheinen Malizia aber vor keine Probleme gestellt zu haben, oder? Sogar im Verlgeich zu Biotherm, die ja auf Etappe 2 noch als “Leichtwindrakete” betitelt wurden, haben sie ja nicht an Boden verloren, eher im Gegenteil…

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  2. avatar meerkater sagt:

    Wie sieht es mit den Belastungen für das Rigg aus? Die sind bei dem Einheitsmast der begrenzende Faktor. Bei dem Mastbruch von Holcim hatte es wohl Hacksee, wenn das Schiff darin steckenbleibt, kommen sehr große Belastungspitzen auf das Rigg. Wenn der Omnibus weicher segelt, kann das durchaus dem Materialerhalt dienen.
    Was ich auch krass finde ist, das man auf den anderen Schiffe nichtmal am Grinder Stehhöhe hat. ich Stelle mir vor, mich 70-80 Tage auf Knien fortzubewegen, ob dies der Leistungsfähigkeit des Sportlers wirklich zuträglich ist?

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  3. avatar Lyr sagt:

    ich kann mich erinnern, dass die Illbruck auch nicht als die Schnellste galt, aber einige interessante Details hatte, die sie bequemer machte.
    Das fand ich damals ziemlich schlau.
    Ein Detail was immer unterschätzt wird ist nämlich, dass es der Crew, die das Geschoss segelt, gut gehen muss um Höchstleistungen raus zu kitzeln und das Schiff in einem Stück nach einem sehr sehr langen Ritt nach Hause zu bringen. Das war doch auch der Winner in Boris letzter überraschend guten Vendee… für mich hört sich das alles sehr gut an. Weiter so.

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  4. avatar kuehlwein@highlight-boats.de sagt:

    nirgends kann ich das Gewicht von Malizia finden.
    wieviel schwerer ist den Malizia, im Vergleich zu den anderen IMOCA?

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  5. avatar Till sagt:

    to finish first, first you have to finish. Malizia hat mit ihrer Konstruktion und vor allem der Wahl des Segelstoffs bereits bewiesen dass sie extrem robust ist. deutlich langsamer als Holcim, die man mit Sicherheit nicht unterschätzen sollte und eigentlich ebenfalls in den engen Favoritenkreis gehört, ist sie auch nicht. also so schlecht ist das Boot nun wirklich t. zumal einfach sehr viel vom Wetter abhängen wird. eine VG mit ordentlich Wind, wie 2012/13 oder 2016/17 kann Boris Hermann sicherlich gewinnen. die letzte Ausgabe war vom Wind schon wirklich außergewöhnlich schwach.

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  6. avatar Christoph sagt:

    Gibts im “Bezahlbereich” des Artikels noch etwas wichtiges zu lesen oder kann man sich den auch schenken?

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  7. avatar PL_sibylle_j sagt:

    Wahrscheinlich wird bei der VG sehr viel vom Wetter abhängen. Bei sehr vielen Leichtwindperioden hat die Malizia vermutlich nicht die allerbesten Karten im Vergleich zu Konkurrenz. Bei härteren Windbedingungen könnte die relativ hohe Stabilität ein dicker Pluspunkt sein.

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