IMOCA-Segeln in Lorient: Wie sich die alte “Hugo Boss” nun in deutschen Händen anfühlt

Der Schleier lüftet sich

Nebel wabert um die U-Boot-Bunker von Lorient. Ein düsteres Szenario, aber der Schein trügt. So wie in die hässlichen Nazi-Hüllen immer mehr nautischer Unterhaltungsindustrie Einzug hält, schafft es die schwere, feuchte Luft nicht, auf die Stimmung zu drücken.

Guyot im maximalen Flugmodus. © GUYOT Environnement -Team Europe

Kinderlachen klingt durch den Hafen. Schulklassen drängen auf die breiten Schwimmstege, an denen die mit bunten Sponsor-Stickern überzogenen Yachten liegen, suchen und finden ihre Helden. Die IMOCA-Skipper, denen sie bei der Vendee Globe gefolgt sind, bereiten mit ihren Teams ihren Yachten vor.

Es geht um den ersten Showdown des neuen VG-Zyklus. Die ersten Neubauten der nächsten IMOCA-Generation müssen sich gegen die alten 60-Fußer beweisen. Die Teams, Skipper und besonders die Geldgeber wollen sehen, wie gut ihre Investitionen angelegt sind. Wer hat die Pause nach der spektakulären Welt-Regatta am besten genutzt?

Boris Herrmann begrüßt eine Gruppe mit Kindern am Steg vor Lorient. © Segelreporter

Boris Herrmann radelt die Mole entlang, steigt ab, begrüßt den Reporter aus der Heimat. Er will sich noch mal kurz die brandneue “V and B” von Maxime Sorel ansehen. Eine Kinder-Traube steht schon davor. Das Branding mit dem großen, grauen Drachen hat es ihnen angetan. Mit großen Augen erkennen einige den Deutschen. Er grüßt lächelnd, klatscht einen Preparateur coronakonform mit der Faust-Unterseite ab, schlendert weiter. Er steht vor dem Boot des Konkurrenten, neigt ein wenig den Kopf. “Sieht gut aus”, sagt er höflich, scheint aber nichts zu entdecken, was ihm auf den ersten Blick Sorgen bereiten könnte.

Herrmann trifft immer wieder auf Bekannte auf dem IMOCA-Steg. © Segelreporter

Das Boot ist eigentlich bis auf sein aggressives Drachen-Branding, das besonders bei den Kids gut ankommt, nicht so spektakulär. Es entstand in der Form der alten Apivia. Die ist zwar aktuell das Maß der Dinge, aber von Neubauten der nächsten Genration, wie dem von Boris Herrmann, wird mehr erwartet.

Wie auch von diesem schwarzroten Boliden zwei Plätze weiter vorne am Steg, dessen Stier-Auge am Plattbug den Betrachter anstiert.

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Carsten Kemmling

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Ein Kommentar „IMOCA-Segeln in Lorient: Wie sich die alte “Hugo Boss” nun in deutschen Händen anfühlt“

  1. avatar M. Schicke sagt:

    Was ist ein Franko-Salzbuckel?? Und was hat es mit der Bemerkung über Nazi-Bunker in der Überschrift auf sich? UNGLAUBLICH, was für Ausdrücke benutzt werden, die nichts mit Segeln zu tun haben. Der Reporter hat seine Aufgabe missverstanden.

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