TP52 Weltmeisterschaft: „Container“ hinter „Quantum“ zweiter, Schümann letzter

Vize-Weltmeister!

"Container" rast zum Vize-WM-Titel vor Sardinien. © Nico Martinez/WSM

Die „Container“ von Udo Schütz hat die TP 52 Saison mit einem versöhnlichen Vize-Weltmeister-Titel beendet. Beim Yacht Club Costa Smeralda auf Sardinien steuerte Markus Wieser das deutsche Schiff auf Rang zwei hinter den Audi Medcup Siegern von Quantum.

Bei überwiegend eher schwächerem Wind segelte „Container“ deutlich verbessert gegenüber den letzten Medcup Rennen. Wieser erklärt, dass der neue erfahrene Großschot-Trimmer Don Cowie (49) den Unterschied ausgemacht habe. Der Soling Silbermedaillengewinner von 1992 aus Neuseeland, der den Audi Medcup mit dem Team New Zealand gewonnen hat, half dem deutschen Team die Geschwindigkeit der ersten Saison-Rennen zurückzubekommen.

Nur ein Rennen bei Starkwind reichte nicht für All4One, um den letzten Platz zu verhindern. © Nico Martinez/WSM

„Die vergangenen beiden Events ohne jeglichen Boot-Speed waren sehr hart“, sagt Wieser. „Aber hier haben wir alles geändert. Don Cowie hat uns ein völlig neues Setup verordnet und der Speed war wieder da. Wir konnten wieder wesentlich aggressiver agieren. Der zweite Platz ist sehr gut. Cowie wird auch nächste Saison dabei sein.“

Nur „Quantum“ war erneut besser. Vier Punkte lag ex Alinghi Steuermann Ed Baird schließlich vor „Container“. Taktiker Adrian Stead weist darauf hin, dass es ohne den Frühstart von „Container“, der  im zweiten Rennen zu einem letzten Platz geführt hatte, wohl noch enger geworden wäre. Aber so seien sie eine sehr kontrollierte Serie gesegelt.

"Quantum" segelte souverän zum WM-Titel. © Nico Martinez/WSM

Kein Happy End gab es für das All4One Team von Jochen Schümann. Er landete auf dem letzten Platz sieben. Schümann haderte mit den Bedingungen: „Während der gesamten Weltmeisterschaft gab es nur einen einzigen Tag mit Mistral. Der war dafür so stark, dass wir nicht mehr als ein Rennen an diesem Tag segeln konnten.“ Dabei ersegelte das Boot mit Platz drei die beste Platzierung, während das Schwesterschiff Azzurra gewann.

„Leider waren wir bei leichtem Wind nicht so gut. In Cagliari haben wir dieses Jahr mit Mistral ein Event gewonnen – das ist gut. Aber die Weltmeisterschaft beschließen wir am Ende der Flotte, was ziemlich frustrierend für das gesamte Team ist. Im Winter werden wir am Boot arbeiten. Derzeit sind wir mit leichtem Wind nicht wettbewerbsfähig. Das zu ändern wird unsere Top-Priorität in diesem Winter.“

Das "Container"-Team bei der Arbeit. Die Deutschen Matti Paschen (an der Leewinsch) und Markus Wieser (stehend) sind die zentralen Figuren in der Mannschaft. © Nico Martinez/WSM

Teamchef Stephane Kandler sagt: „Im Winter haben wir vor allen Dingen was die Wahl der Segel angeht einige falsche Entscheidungen getroffen, wofür wir zu Beginn der Saison einen hohen Preis zahlen mussten. Davon haben wir uns aber gut erholt. Die Crew hat gezeigt, dass sie sich verbessern kann und niemals aufgibt. Das Level war dieses Jahr sehr hoch, wir werden also hart arbeiten, um uns für das nächste Jahr zu verbessern.“

Ergebnisse

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Jochen Schümann erlebte eine harte Saison auf der neuen TP52 von All4One. © Nico Martinez/WSM

 

 

 

 

 

 

 

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

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