Theresa-Marie Steinlein (23) gehört nach WM-Bronze im Juli mit dem neuen kleineren IQFoil-Segel zu den weltbesten Olympia-Surferinnen und will auch bei der aktuellen Sizilien-EM um Edelmetall kämpfen. Eine harte Protestentscheidung wirft sie zurück, aber es gibt noch die Chance auf ein Happy End.

Es passiert gleich im zweiten Rennen. Nach einem fast perfekten EM-Auftakt mit Rang zwei im Feld der 55 Starterinnen versucht sie einen Start mit Wind von Backbord. Das ist insbesondere bei den IQ-Foilern keine besondere Strategie. Man muss zwar meist den vorfahrtsberechtigten Gegnern auf der Startlinie ausweichen und hinter ihnen passieren, spart sich aber eine Wende, wenn die Luvtonne auf der rechten Seite gerundet wird. Und Wendemanöver kosten die Surfer viele Meter, weil sie dabei meist von ihren Foils ins Wasser klatschen, während man ansonsten mit nahezu 20 Knoten vorwärts rast.

Aber man muss sich eben freihalten und nimmt ein gewisses Risiko in Kauf, dass sich die angepeilten Lücken im Feld nicht so auftun wie erhofft. Das ist in Sizilien bei diesem Rennen passiert. Es kommt zu einer Wegerecht-Situation mit Zara Rozeboom aus Aruba. Laut Protestformular nähert sich die Surferin fünf Sekunden nach dem Startsignal mit Vorfahrt. Steinlein befindet sich auf einem konvergierenden Kurs auf dem anderen Bug.
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