ISAF WM Perth: Susann Beucke nimmt Stellung zum 470er Duell der Frauen

„Unheimlich enttäuscht“

Susann Beucke macht ihrem Ärger vor ihren letzten beiden WM Rennen der 470er Frauen WM in Perth Luft. Sie beschreibt ihre Bilanz der vergangenen Tage in einer Mail.

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75 Antworten zu „ISAF WM Perth: Susann Beucke nimmt Stellung zum 470er Duell der Frauen“

  1. Frank

    sagt:

    Ging es da im finalen Rennen um olympisches Gold, das die beiden dann ausgesegelt haben und tatsächlich hat einer von den beiden trotzdem Gold gemacht ? Gutes Beispiel :))

    1. Thomas

      sagt:

      Findet hier jemand Boxen unsportlich, oder glaubt hier einer St. Pauli wäre, weil sie ja mal gegen Bayern gewonnen haben, der eigentliche Meister der ersten Liga? -Auch wenn ich es Pauli wünschen würde, aber es zählt nun mal nicht nur das eine Spiel!
      Nun aber im Ernst:
      Manfred Curry sagte mal: „Segeln ist eine Mischung aus Schachspiel und Boxen.“ -Und ich sage: Das macht den Segelsport ja gerade aus. Segeln ist gerade so faszinierend, weil man das optimale Maß an agressiver und defensiver Taktik wählen muss um für sich das Optimum herauszuholen. -Die eine Taktik ist es so schnell über die Bahn zu kommen wie möglich, die andere ist es weniger schlecht als seine Gegner zu segeln. Und wenn man sich als Sportler eine Führung erarbeitet hat, so darf man sie auch verteidigen. -Mit allen Mitteln, die das Regelwerk einem gibt! -Beim Boxen übrigens auch mit Schlägen! 😉
      -Wer hier meint, Kathrin hätte unsportlich gesegelt, der liegt völlig falsch! -In jeder Klasse wird Matchrace gesegelt! -Und ich schätze in jeder dritten bis vierten Serie wird der Sieg damit untereinander ausgemacht… -Der einzige Unterschied in der Situation hier, ist, dass im allg. keine Olypiaqualifikation, sondern der Seriensieg, der Sieg der Kieler Woche oder die Mitwochsabendregatta-Gesamtwertung vom Ausgang dieses Zweikampfs abhängt. -Wer hier meint Kathrin habe sich unsportlich verhalten, dem unterstelle ich, dass er den Segelsport mit gerade diesem ihm innewohnendem taktischen Potential noch nicht begriffen hat. -Gerade diese taktischen Berechnungen machen den Segelsport so außerordentlich spannend und faszinierend. Kathrin hat zuletzt eine verschwindend kleine taktische Möglichkeit genutzt um ihre Qualifikation zu schaffen. Es gab kaum noch jemanden, der an einen Erfolg für sie glaubte. -Es ist eine taktische Meisterleistung gewesen das Blatt noch so zu wenden und zeugt von ihrer herausragenden seglerischen Qualität, ihrer Willenskraft und Spotlichkeit! Kathrin hat sich die Qualifikation mehr als verdient!
      -Im übrigen wäre die mediale Aufbereitung der Taktik, die hinter diesem Fight auf dem Wasser steckt etwas, was den Zuschauer viel näher an die Idee des Regattasegelns bringen würde, als die einfache Ergebnis-Berichterstattung- und ihn durchaus für den Sport begeistern könnte!
      @ Torsten (Torsten sagt:
      18.12.2011 um 00:02
      @Afterguard
      … In einem Fleetrace unter mehr als 50 Teilnehmern macht EIN Team mit dem anderen am Start unfreiwillig Matchrace. Nach der Hälfte der Fleets! Wenn Ihnen die bewusste Behinderung nicht gelingen sollte (und da geht es nicht um das “Abstellen”, sondern Behindern, um den Top-20 Platz zu verhindern!), dann sind Sie wirklich schlecht.

      –>Ich habe es noch nie beim Matchen im Fleetrace gesehen, das beide Parteien sich freiwillig in diese Situation begeben! -Das ist ja gerade der Witz an dieser Geschichte!

      In diesem Sinne

      1. stefan

        sagt:

        Boxen ist ja auch ein 1:1 Sport. Ein Fleetrace ist das nicht. Wenn ich dort jemanden gezielt behindere, dann zerstöre ich demjenigen seinen Sport. Das passiert beim Boxen ja nicht, denn dort ist die 1:1 Auseinandersetzung das Ziel.

        …ein besserer Vergleich ist, wenn ein Sportler im Zehnkampf, bei dem der 400m Lauf die schwächere Disziplin ist, gezielt einen Konkurrenten behindert, um den in den Punkten hinter sich zu halten. Eine ganz klare Unsportlichkeit, die wenn sie offensichtlich ist auch geahndet wird.

        1. Thomas

          sagt:

          Lieber Stafan,
          400 m Sprint ist kein taktischer Sport. -Und ich habe noch nie eine Regattaserie erlebt, auf der mich ein anderes Boot nicht zumindest einmal zur Wende gezwungen hätte, oder auf mich raufgewendet wäre! -Das ist alles vollkommen regelgerecht! -Segeln ist eben nicht nur ein Wettlauf! -Segeln ist ein Strategiesport!

          1. stefan

            sagt:

            …na, dann bist du noch nie 400m gelaufen. Da gibt es genügend „Strategie“, wie man so ein Rennen angeht. Und auch genügend schmutzige Mittel, wie man Konlurrenten in der Kurve behindern kann.

            …ein Fleetrace setzt voraus, dass alle möglichst schnnell das Ziel erreichen wollen. Wenn nun ein Boot beschliesst ein Anders gezielt in diesem Bestreben zu behindern, ohne dabei selber das Bestreben zu haben das Ziel schnell zu erreichen, dann ist das etwas anderes, als auf der Bahn kleine taktische Vorteile zu nutzen um jemanden hinter sich zu halten.

      2. Torsten

        sagt:

        Kein Mensch hat bestritten, dass das Behindern zum Segelsport gehört und den Witz ausmacht. Deswegen ist ja Matchrace so spannend. Nur dabei ist es ja genau das Ziel. Boot gegen Boot. Beim Fleetrace ist das auch ok, wenn ei Team dadurch seine Position (im Wettbewerb) verteidigt.
        Wenn aber ein Wettbewerb verschiedene Ziele (WM-Medaille und nationale Olympiaqualifikation) vereint, dann ist eben im Zusammenspiel Regelwerk und Modus die Lücke in der Regel da! Vor allem, wenn nur die ersten 20 Plätze Punkte bringen!
        Und der Modus geht ja wohl eindeutig davon aus, dass alle Teams eine bestmögliche WM-Platzierung erreichen wollen. Wenn dieses Ziel bei einem Team nicht mehr vorhanden ist, führt es die Veranstaltung ad absurdum. Wenn einer nicht mehr die bestmögliche Platzierung einer Regatta erreichen will, dann gehört er aus sportlichen Gründen disqualifiziert, weil er den Sinn der Veranstaltung konterkariert. Was in Perth bewiesen wurde.
        Und noch etwas:
        Man stelle sich einmal vor, dass sich zukünftig ein gut betuchter guter Fleetracer ein Matchraceteam zusammenstellt, dass in der Quali von Anfang an auf die ärgsten Konkurrenten geht. Dann haben wir am Ende kleine „Trafalgarschlachten“ 😉 Auch spannend und sicher sehr schön anzusehen. Das ist dann aber Teamrace. Ich halte es wie Marcus Baur: Die Veranstaltungen gehören getrennt! Dann ist alles schick!
        Und das Ausnutzen von Regellücken ist so eine Sache. Legal, aber auch legitim?
        Wenn z. B. ein Halteverbotsschild von der Behörde nach einer Baumaßnahme vergessen wurde wieder aufzustellen, wäre das Parken dadurch erlaubt. Ist es dann ok, wenn man es tut und dadurch dann Hunderte behindert? Für den eigenen Vorteil.
        An der Stelle scheiden sich dann die Geister. Wie hier. Am Ende muss jeder selbst in den Spiegel schauen. Aber die Situation ist durch den Fehler des Modus entstanden. Deshalb fände ich ein finales Duell der beiden Teams bei der WM 2012 einen gerechten Kompromiss, der jeden faden Beigeschmack wegwischen würde. Und ich würde mich mit Kadelbach/Belcher herzlich mitfreuen, wenn sie eine Medaille holten.

      3. Torsten

        sagt:

        @Stefan (konkret zu deinem Kommentar „freiwillig“)
        Deshalb habe ich ja nicht „matchen“ sondern „Matchrace“ geschrieben. Und die Veranstaltung war doch nicht als Matchrace ausgeschrieben, oder?

  2. Uschi

    sagt:

    Liebe Leute, jetzt haltet doch mal den Ball flach…
    Wir haben hier eine Situation die der DSV durch seine Nominierungskriterien herbei geführt hat. Das Verhalten von Kadelbach/Belcher gegenüber Lutz/Beuke ist im Sinne der Regel vollkommen okay.
    Jeder kann sich darüber seine Meinung bilden und denken was er will, ob dieses Verhalten menschlich in Ordnung ist. Aus meiner Sicht sollte das oberste Ziel sein, den Nationenplatz zu erreichen. Die interne Qualifikation hätte ihren Schluss auf einem anderen Wettkampf finden müssen. Hierdurch wäre es möglich gewesen als Team zu agieren und nicht gegeneinander.
    Das es in den einzelnen Klassen immer wieder vorkommt, dass nicht das Team zu Olympia fährt welches das Nationenticket löst ist schon des öfteren vorgekommen. Beispielsweise zu den Spielen 2000 in Sydney. Alex Hagen löst das Ticket im Star und Marc Pickel fährt. Genau umgekehrt erging es den beiden vor Athen 2004. Pickel löst das Ticket und Hagen darf fahren. Solche vorkommnisse sollten die Medien einmal als Aufhänger nehmen um die Athleten und den Wettkampf darzustellen.
    Ein weiteres gutes Beispiel zeigt wiedereinaml die Starboot Klasse. Dort sind gleich vier Teams damit beschäfftigt das Nationenticket zu lösen anstatt gegeneinander zu segeln. Das Stanjek/Kleen als Vizeweltmeister das Nationenticket und die interene Quali gewinnen zeigt ihre Stärke und postwendend kamen die Glückwünsche der anderen Mannschaften!

    Letztendlich ist das agieren von Kadelbach/Belcher sicher nicht ruhmreich aber im Rahmen der Regeln erlaubt und es ist auch verständlich das persönliche Wohl über das eines Teams zu stellen um sein Ziel im x-ten anlauf zu erreichen! Ob das Ganze überhaupt klappt bleibt abzuwarten, da die interne Quali ohne den Nationenplatz noch nicht einmal das Papier wert ist, auf die sie der DSV gedruckt hat.

    1. Afterguard

      sagt:

      Entschuldigung Leute, aber was schwadroniert ihr hier von verpasstem Nationenplatz? Hat ihr mal auf die Ergebnisliste von Perth geschaut? Das Ding ist durch, das Medalrace ändert nix mehr! GER ist die 14. Nation (nach Abzug der Doppelstarter und von GBR) hat also den Nationenplatz für Weymouth.
      Ja und es stimmt, dass Lutz/Beucke diesen mit dem 20. Platz gesischert haben. Ja und es ist tragisch, dass sie damit jetzt schon den Platz für Kadelbach/Belcher geholt haben.

      Die Regeln für die Olympiaquali waren doch lange bekannt und wie man damals diversen Medien entnahm galten sie unter den Sportlern und Trainern als transparent und fair. Kritische Stimmen von Sportler und/oder Trainern gab es damals nach meiner Erinnerung nicht, zumindest wurden sie nicht öffentlich gemacht.

      Der Drops ist gelutscht Leute!
      Sympathiemedaillen werden bei Olympia oder im Leistungssport allgemein nicht verteilt, es geht nur darum wer am Ende im Rahmen der Regeln die Nase vorn hat.

      1. Jon

        sagt:

        Du hast ja Recht. Ist auch egal, dass das schlechtere Team jetzt fährt. Ist auch egal, dass das für viele Leute schlicht amoralisch ist. Ist auch egal, dass sich Topsportler als Vorbilder präsentieren sollten. Ist auch egal, dass alle Anstrengungen Segeln besser in der Öffentlichkeit zu präsentieren bei so einer Vorstellung völlig umsonst sind. Wichtig ist hier nur der persönliche Erfolg in der Olympiaquali. Egal wie er zustande kommt.
        Leistungssport ist nichts für Romantiker und ….. blah blah blah ….. mir kommt das Kotzen.
        Ich bleib dabei, so etwas macht man nicht und basta.

        1. Afterguard

          sagt:

          Brauchst Du auch nicht machen – Du kannst prima ritterlich mit Deinen Freunden Sonntag nachmittag über den See fahren. Mach ich auch so.

          Manchmal segel ich auch um die Wette und da weiss ich, auf was ich mich einlasse, auch wenn ich nicht alles gut finde, was in den Regeln steht.

          Wieso fährt jetzt das schlechtere Team? Vielleicht das unsympathischere oder bösere, aber wenn die soviel schlechter sind, wieso gelingt es ihnen dann diese Strategie erfolgreich und regelkonform anzuwenden? Weil sie schlechter sind? Wenn Hintertupfingen versucht sich gegen Bayern München hinten reinzustellen, verlieren sie meistens trotzdem. Versuch mal ein besseres Team in einer Wettfahrt irgendwo abzustellen, ich denke es wird Dir (genauso wenig wie mir) nicht gelingen.

          1. Torsten

            sagt:

            @Afterguard
            Das können Sie nicht ernst meinen! Das ist nicht mal annähernd Obst mit Obst verglichen. In einem Fleetrace unter mehr als 50 Teilnehmern macht EIN Team mit dem anderen am Start unfreiwillig Matchrace. Nach der Hälfte der Fleets! Wenn Ihnen die bewusste Behinderung nicht gelingen sollte (und da geht es nicht um das „Abstellen“, sondern Behindern, um den Top-20 Platz zu verhindern!), dann sind Sie wirklich schlecht. So wie Ihr Vergleich.

    2. Felix

      sagt:

      Uschi, die Aussagen halte ich fuer falsch. Der DSV hat keine Anreize gesetzt, sich so unsportlich zu verhalten wie es jetzt geschehen ist. In dem Wettbewerb der Qualifikation geht es darum, die beste Seglerin zu ermitteln, die im Fleetrace selber auf Sieg segelt. Es sollte als ungeschriebenes Gesetz der Fairness klar gelten, dass man bei einer solchen Situation, wo die Gegnerin sich durch sauberes segeln in eine deutlich bessere Position gebracht hat, nicht derart den Wettbewerb kaputt macht. Auch wenn es nach den Regeln zulaessig sein sollte, kann ich mir nicht ernsthaft vorstellen, dass bei DSV und vor allem bei den Sponsoren so ein Verhalten Anklang findet. Wir suchen und unterstuetzen doch nicht die beste Match-Racerin, sondern das Team mit den besten Chancen im Wettbewerb. Und da wurde die Nr. 1 der Ausscheidung mit guten Aussichten auf eine Endkampfteilnahme kurz mal eben beseitigt. Das kann der DSV nicht akzeptieren. Das sind unsere Verbandsbeitraege, die da in Foerderung einer kaputten Vorgehensweise vergeudet werden. Wir unterstuetzen doch keine Egotripps einzelner Seglerinnen, sondern die Deutsche Nationalmannschaft. Hast Du Dir das mal ueberlegt????

      1. Afterguard

        sagt:

        Hallo?

        Nationalmannschaft ist ein Marketinggag von STG.
        Die Nummer 1 der Quali vor Perth war Kadelbach/Belcher.
        Der Verbandsbeitrag eines erwachsenen Mitglieds ist ca. 15 Euro im Jahr.
        Die meiste Kohle kommt aus dem Ministerium (sind also Steuergelder).
        Die regeln waren vorher klar.
        Wer so erfolgsorientiert und fokussiert segeln kann, hat auch gute Chancen bei Olympia, da zählt nicht wer die Netteste ist.

        Sympathiepunkte haben Kadelbach/Belcher sicher nicht gewonnen, genau so wenig wie die Fußballmannschaft die am Ende der Bundesligasaison ihren Titel damit sichert, dass sie im Spiel genen den zweiten nur noch die Bälle ins Aus haut, statt selber auf Sieg zu spielen. Aber Meister werden sie trotzdem und KK/FB haben gezeigt, dass sie ergebnisorientiert segeln können.
        Und wenn Lutz/Beucke so viel besser sind, warum haben sie sich der Deckung nicht entzogen?

        1. RG

          sagt:

          Ich kann Afterguard nur unterstützen.

          Diese ganze STG Geschichte ist schon unglücklich. Nationalmannschaft. Na ja wen das keinen komischen Beigeschmack hat, was sonst. In welcher Mannschaft sind den K/B? Segeln die beiden eigentlich für Deutschland?

          In zehn Wettfahrten den Sack nicht zu zu machen und sich dann am Ende beschweren, dass man nicht gewonnen hat. Da fehlt vielleicht noch die nötige Reife, in Verbindung mit der schon besprochenen Sponsor Problematik. Das man parteiisch ist, ist doch normal, aber so?

          Jeder möchte als Held gewinnen, klar. Mit Sicherheit auch die Beiden. Jeder der hier auf den beiden rumhackt wird im Leben schon Momente gehabt haben, in der er mit seiner Reaktion oder Handeln nicht zufrieden war.

          Ich möchte noch einmal daran erinnern. Die Regeln haben es erlaubt.
          Hier wurde nicht auf die anderen geschossen. Löcher ins Boot gebohrt oder Gift ins Frühstücksmüsli gerührt.

          Die Beiden sind weder schlechte Menschen, noch sonst wie von Natur hinterhältig.
          Lasst euch nicht aus der Ruhe bringen. Das war bestimmt nicht eure beste Vorstellung, aber das wisst Ihr selber gut genug. Aber die Kommentare die hier teilweise fallen, den Schuh müsst Ihr euch nicht anziehen.

          Ein Fan

      2. Uschi

        sagt:

        @Felix:
        ich finde es nicht in Ordnung von unsportlichen Verhalten zu sprechen, da das was Kadelbach/Belcher machen nicht regelwidrig ist. Unsportliches Verhalten wird in Regel 69 definiert.

        Sponsoren beim DSV? Welche denn? Das SailingTeamGermany ist eine privat Initiative. Der DSV ist nicht in der Lage so etwas auf die Beine zu stellen. Ist schon interessant das die Gründer ehemalige DSV Kadersegler sind, die der (richtigen) Meinung sind, dass die DSV Förderung nicht ausreichend ist!

        Das Verhalten von K/B ist natürlich kein Aushängeschild schon gar nicht auf der Weltbühne des Sponsorings. Frag doch mal nach warum Stanjek/Kleen keine Nixdorf Förderung bekamen? Sicherlich nicht, weil kein Geld da war, sondern eher weil die Nixdorf-Jungs ihre Konkurenz finanziell unterstützen wollten.

        Ich hätte es auch befürwortet, wenn das Duel der Mädels im 470er über die Ergebnisliste entschieden würde aber das was K/B machen ist nichts verbotenes!

        1. Jon

          sagt:

          Es ist ein unsportliches Verhalten, auch wenn es regelgerecht ist.

          1. Uschi

            sagt:

            sorry Jon, aber das ist normales Verhalten im internationalen Spitzensport. Die Regeln lassen dies zu…also ist es per Definition nicht unsportlich, da gegen keine Regel verstossen wird.

            Das Ganze hätte sicherlich nicht diese Ausmaße angenommen wenn es kein Deutsch – Deutsch Duell gewesen wäre, sondern irgend eine andere Nation!

            Vielleicht schaust du dir mal den nachfolgenden link an…Leider in schlechter Qualität aber er zeigt genau das gleiche was K/B mit L/B gemacht haben…Nur sind es eben zwei absolute SegelIkonen im Duell miteinander!
            http://www.youtube.com/watch?v=Sa5sBdEkPA0

          2. bowman

            sagt:

            Das war von Ainslie damals genauso fies wie das von Kadelbach jetzt. Bei der Siegerehrung in Sydney haben auch nur die Engländer und die-hard Ainslie Fans
            geklatscht.

      3. Kiel

        sagt:

  3. Max

    sagt:

    Die logische Konsequenz für Tina Lutz kann da nur sein: Wenn sie es nicht schafft, sich bei der WM 2012 für Olympia zu qualifizieren, dann kann sie sich wenigstens für diese WM revanchieren und Kathrin Kadelbach nach hinten segeln, so dass Deutschland keinen Nationenplatz erhält. Alles regelgerecht und moralisch nicht anders zu bewerten als Kadelbachs Verhalten jetzt. Verantwortlich dafür sind der Verband und die Trainer, die Kadelbach angeblich grünes Licht für ihr Verhalten gegeben haben.

    1. Lyr

      sagt:

      Das wäre im Sinne von http://srdev.svgverlag.de/wp-content/uploads/2011/12/QA2011.022A001-11686-1.pdf
      allerdings wiederum nicht möglich und entspräche dort Punkt (e). Gilt also als unsportliches segeln, weil der Grund nix mit segeln zu tun hat, sondern nur mit Rachegedanken.

      1. Max

        sagt:

        Offizieell kämpft Tina lediglich um ihr Ticket, und da ist ihre Konkurrentin Kathrin Kadelbach.

        1. Lyr

          sagt:

          zur Wm2012 gibt es keine nationale Qualifikation mehr nur die Internationale. Der Zug ist für Lutz seit heute wohl endgültig abgefahren.

  4. Sep

    sagt:

    Hier haben sich eindeutig zwei Parteien gebildet! Jeder sympathisiert hier sein eigenes Team. Dennoch kann ich nicht nachvollziehen, auf was für ein Niveau ihr euch hier herablasst!!!!!!!
    Sicher, ich kann das Team Kadelbach verstehen. Ein Traum jeden Sportlers ist es zu den olympischen Spielen zu fahren, und dafür sollte man auch alles tun dürfen wie es die Regeln erlauben. Und das tun die Beiden in dem Falle einfach!
    Ist es allerdings die richtige Taktik im Sinne des Sportgeistes? Ich denke, NEIN! Wie UWE schon mehrfach erwähnt hat, sollte die „bessere“ Mannschaft gewinnen. Aber ist man die bessere Mannschaft, wenn man anderen Teams seine Leistung nicht abrufen lassen kann? Uwe, wie willst du urteilen wer, besser ist?
    Ich persönlich finde es schade, dass ein mögliches gutes deutsches Ergebnis auf eine solche Art zerstört werden musste! ISAF-Reglement hin oder her…

    1. John

      sagt:

      Besser in einem Spiel oder Sport ist, wer die VORHER festgelegten Kriterien besser erfüllt.
      Die Kriterien sind klar, die Regeln sind eindeutig. Wer am Ende nach diesen Kriterien besser ist, ist nach diesen Kriterien besser. Ein Gejammer von wegen, bei anderen Kriterien wäre das aber anders ausgegangen, hat was von einem kleinem Kinde, das beim Mensch-Ärger-Dich-nicht-Spiel mittendrin die Regeln ändern möchte.

      Ob die Regeln und Kriterien langfristig sinnvoll sind, da kann man sich sicherlich drüber streiten. Aber das auf dem Rücken von Kadelbach und Belcher auszutragen, finde ich nicht richtig.

      Die versuchen halt erfolgreich zu sein. Wenn sie das nicht versuchen würden, dann wären sie im Leistungssport fehl am Platz.

      Zu einem großen Sportler gehören doch verschiedene Dinge:
      – nach den Regeln spielen
      – dem Gegner mit Respekt gegenübertreten
      – Erfolg anzustreben
      – mit Anstand Siegen und Verlieren können

      Eher befremdlich finde ich, dass hier der Nationengedanke so hoch gehängt wird. Dies sollte meiner Meinung nach abgeschafft werden – zu Olympia sollen die besten Segler (unabhängig von ihrer Nationalität). Wenn dann da bspw zwanzig Briten rumfahren und kein Deutscher, dann ist das halt so. Gegen das Abendland auch nicht unter von.

      1. Sep

        sagt:

        “ Ein Gejammer von wegen, bei anderen Kriterien wäre das aber anders ausgegangen, hat was von einem kleinem Kinde, das beim Mensch-Ärger-Dich-nicht-Spiel mittendrin die Regeln ändern möchte.“

        Halt mal den Ball flach! Ich habe lediglich meine Meinung geäußert und hier weder Kadelbach/Belcher angefriffen, noch dich! Also kannst du dir auch solche Niveaulosen Kommentare sparen!

        1. John

          sagt:

          Genau dieser Satz war nicht an Dich gerichtet.
          An Dich war nur die Antwort auf die Frage gerichtet: Wie legt man fest, wer besser ist ? Mit Kriterien und Regeln.

          1. Sep

            sagt:

            Hast du vollkommen recht!!! Nur sind das meiner Meinung nach die falschen Regeln!
            Deshalb sagte ich ja auch, dass das Verhalten von denen nachzuvollziehen ist.

            Nur von sportlicher Seite finde ich es sehr traurig. Lutz/Beucke wurde einfach die Chance verwehrt, sich durch „eigene“ gute Leistungen gute Platzierungen zu ersegeln. Wär der Kampf durch Deckungsschläge auf der Regattabahn abgelaufen, OK! Aber diesess konsequente Versauen des Starts, ohne eine eigene Leistung in Betracht zu ziehen, finde ich nicht richtig!

      2. Hobby-Regatteur

        sagt:

        Den „Nationengedanken“ abschaffen sei die Lösung?

        Konsequenterweise dann bitte auch die nationale Sportförderung beenden.

        Mögen die besseren schon ihre Sponsoren finden…

        1. John

          sagt:

          Das ist mein Reden seit langem. Wer zu schlecht ist, einen Sponsor zu finden, der soll halt weiter Hobbysport machen. Davon geht die Welt ja auch nicht unter.

          Warum wir Sportsoldaten und -polizisten haben, die irgendwelche Randsportarten betreiben, wollte mir noch nie in den Kopf.

          1. Torsten

            sagt:

            Oh Gott! John! Von Little John? Das Recht des Stärkeren? Ich dachte, dass homo sapiens nach Ebner-Eschenbach schon etwas weiter wäre. Wenigstens ein bisschen. Nach Ihrer Logik würde es erfolgreich nur noch Fußball geben. Es sei denn, dieser hätte bis heute die Gladiatorenkämpfe noch nicht verdrängt…

          2. John

            sagt:

            Torsten, warum zahlt der Steuerzahler viel Geld für Sportsoldaten/-polizisten? Kannst Du mir einen vernünftigen Grund nennen? Das Geld wäre im Breiten- oder Gesundheitssport doch viel besser aufgehoben.

          3. Torsten

            sagt:

            @John
            Antwort auf Ihre Frage etwas weiter unten:

            Weil Breitensport ohne Leistungssport und die „Werbewirkung“ der Vorbilder nicht funktioniert. Würde es anders sein, wäre sicher schon der eine oder andere Haushaltspolitiker auf die Idee gekommen 😉

          4. John

            sagt:

            Falsch. Die Politiker wollen sich im Erfolg ihrer Schützlinge sonnen. Das ist der Grund für die Nähe der Politik zum Sport…

          5. Torsten

            sagt:

            @John
            Ach, und Audi und BMW engagieren sich nur, weil sich die Vorstandsvorsitzenden „sonnen“ wollen? Wenn das Engagement zu höheren Absätzen von Pkw und höherem Bekanntheitsgrad der Marke führt, dann sollte es auch geeignet sein Jugendliche zum aktiven Sport zu bewegen. Meine Kinder haben Sportler als Vorbilder, die sie durch ihre Leistungen und Erfolge eben auch motivieren Sport zu treiben. Was wäre Olympia ohne nationale Helden?
            Ich will nicht in Abrede stellen, dass es die „Bräunungsabsicht“ vereinzelt geben wird, sie aber als hauptverantwortliche Motivation darzustellen, um in der Bildersprache zu bleiben, wirft schon ein gewisses Licht auf den Autor.
            Und außer Ihnen hat das auch noch niemand gemerkt und das dumme Volk (inklusive Opposition) hat die Einsparmöglichkeit bei diesem Haushaltstitel deshalb noch nicht entdeckt. Ich schlage vor eine Petition einzureichen 😉

  5. bowman

    sagt:

    Man mag mich ahnungslos, naiv oder altmodisch nennen – nach hinten segeln find‘ ich krank! Egal, ob’s die ISAF erlaubt oder nicht. Ich fand schon das Finale in Sydney zwischen „dem großen“ Ainslie und Robert Scheidt einfach nur widerlich. Ich glaube, keine andere Sportart außer unserer erlaubt es sich, in einem Wettkampf mit einem Teilnehmerfeld das aktive Verschlechtern der Position des Konkurrenten auch noch gut zu heißen, und das, ohne die eigene Position in diesem Wettkampf zu verbessern. Man stelle sich das einmal beim Zehnkampf im abschließenden 10.000 m Lauf vor – nicht auf Zeit laufen, sondern rempeln und blockieren. Das widerspricht meinem Verständis von Fairness.

    1. @bowman
      In den meisten Sportarten wird der Sieg dadurch errungen, das man den Gegner nicht zur Entfaltung kommen lässt und die gegnerischen Schwächen ausnutzt. Das wird daher meistens sogar intensiv trainiert.

      Ich find’s übrigens auch nicht schlimm, wenn bei den 470er Damen die Entscheidung erst bei der WM 2012, also direkt vor den Olympischen Spielen fällt und alle Damenteams noch einmal eine Chance erhalten.

    2. Lyr

      sagt:

      „– nicht auf Zeit laufen, sondern rempeln und blockieren“

      das wäre dann aber nicht nach den Regeln.
      Ich stimme Uwe zu jeder Sportler auf diesem Niveau muss sich auch mit den Schwächen seiner Gegner auseinandersetzen und darf diese gegen ihn ausspielen, wenn er sich an die Regeln hält… dies findet in jeder Sportart statt, auch beim Zehnkampf!!

      1. Zumindest bei den hierzulande beliebtesten Sportarten mit den höchsten Zuschauerzahlen, wie z.B. Fussball, Tennis, Boxen, etc. geht es darum, die gegnerischen Schwächen aktiv auszunutzen.

        In diesem Sinne finde ich den direkten Zweikampf bei den 470er Damen übrigens auch spannender als ein langweiliges Fleetrace und fühle mich von den Damen gut unterhalten 🙂

        1. Johann

          sagt:

          @Uwe: typische „Stammtisch- Nichtskönner- Aussage“