ISAF World Cup Finale: 200.000 Dollar Preisgeld in Abu Dhabi – Deutsche Elite abwesend

Finale vor der Moschee

Highlights Teil 2:

Highlights Teil 1:

Das erste ISAF Weltcup Finale in Abu Dhabi ist gestartet aber nahezu ohne deutsche Beteiligung. Surfer Toni Wilhelm, Meyer/Stoffers (49er FX) und die Autenrieth Brüder segeln um die 10.000 Dollar Siegschecks.

Eigentlich ist es ja eine gute Idee, was die ISAF mit dem Olympischen Segeln vorhat. Sie will dem Sport ein übersichtliches Ranking verpassen, damit nicht nur Weltmeisterschaften und Olympische Spiele eine Relevanz haben.

Bisher war die Weltrangliste nahezu bedeutungslos. Und die Weltcup-Wertung entsprach einer Farce, seit Regatten dafür in China und Australien abgehalten wurden. Teilweise waren kaum mehr als zehn Boote am Start. Entsprechend schief fiel die Gesamtwertung aus.

Abu Dhabi ISAF Final

49er vor Abu Dhabis Moschee. © Jesus Renedo/Sailing Energy/ISAF

Es ist einfach zu teuer, das Material um die Welt zu schicken. Die Tennisspieler, bei denen die gesamte Organisation auf die Weltrangliste ausgerichtet ist, müssen nur ihren Schläger einpacken und können turniere relativ einfach bestreiten.

Ob die Segler so etwas auch einmal schaffen bleibt fraglich. Aber denkt die ISAF in diese Richtung. Beim ersten Weltcup-Finale dürfen nur maximal 20 Boote starten, die nach einem ausgeklügelten Qualifikations-System eingeladen werden.

Das Material wird vom Veranstalter bis auf die Segel gestellt. Nur Kiter und Surfer müssen ihre Bretter mitbringen. Dazu wird insgesamt 200.000 Dollar Preisgeld ausgeschüttet (Platz 1: 10.000 Dollar, Platz 2: 6500 Dollar, Platz 3: 3.500 Dollar).

Abu Dhabi ISAF Final

Starke Kulisse beim Abu Dhabi ISAF Final. © Jesus Renedo/Sailing Energy/ISAF

Ein guter Plan, um die Spitzensegler anzulocken. Aber so richtig hat es noch nicht funktioniert. Nur die Laserklasse hat das maximale Kontingent von 20 Booten ausgeschöpft. Insgesamt sind zahlreiche Topstars nicht dabei, und eben auch das Gros der deutschen Flotte.

Es passte wohl nicht so gut in den Trainingsplan, der schon auf die nächsten Klassen WMs zielt und damit auf die weitere Olympiaqualifikation. So lange bei einem World Cup Final keine Olympiaplätze vergeben werden, wird die Elite auch nicht kommen.

Denn der Trainingseffekt ist begrenzt, weil keine Erfahrungswerte für das eigene Material gewonnen werden können. So sind aus dem deutschen Team die Athleten am Start, die möglicherweise noch Wettkampfpraxis benötigen.

Toni Wilhelm zum Beispiel stand nach der WM in Santander zwei Monate nicht auf dem Brett und will nun wieder angreifen. Das gelang am ersten Tag noch ganz gut, aber Freitag ist er auf Rang acht zurückgefallen. Meyer/Stoffers haben als 15. nur noch zwei andere Boote hinter sich und die Autenrieth Brüder liegen auf Rang 13 im Feld von 16 Schiffen.

Ansonsten sind aber die bekannten Topsegler wieder vorne. Bei den 470er Frauen liegen die österreichischen Weltmeisterinnen Vadlau/Ogar auf Rang eins. Die Männer-Konkurrenz wird wie gewohnt von Belcher/Ryan (AUS) dominiert wie auch die Nacra 17 Katamarane von den Franzosen Billy Besson/Marie Riou (FRA)

Abu Dhabi ISAF Final

Beste Bedingungen für Österreichs Gold-Hoffnung Vadlau/Ogar. © Jesus Renedo/Sailing Energy/ISAF

Ergebnisse Abu Dhabi ISAF World Cup Final

Eventseite Abu Dhabi ISAF World Cup Final

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

2 Kommentare zu „ISAF World Cup Finale: 200.000 Dollar Preisgeld in Abu Dhabi – Deutsche Elite abwesend“

  1. Sportbootjo sagt:

    Beckmesser werden nun leider nicht geliebt, aber schön, dass es sie gibt

  2. alex sagt:

    sehr guter Bericht… aber die Rechtschreibung ist schrecklich!!!

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