J 24: „JJone“-Crew aus Berlin wird Weltmeister in Japan

Tricky Winds vor Wakayama

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Die junge Crew ließ in Japan vom ersten Tag an nichts anbrennen: Weder beim Pre-Race-Bummel durch Tokio noch auf der Stromkante der Regattabahn. Verdienter Sieg enthusiastischer Segler.

Die Herren der „JJone“ (Daniel Schwarze, Timo Chorrosch, Felix Leupold, Jeronimo Landauer und Steuermann Daniel Frost) genießen derzeit das, was man gemeinhin „einen Lauf“ nennt. Nach einem denkbar knapp „verlorenen“ J24-Vizeeuropameistertitel, bei dem sie sich in bester Matchrace-Manier dem englischen Phoenix-Team geschlagen geben mussten, holten sie nun souverän den Weltmeistertitel auf einem Charterboot im fernen Wakayama.

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Fast wie am Tegeler See

Zunächst wurde Tokio „unsicher“ gemacht und Sashimi, Nigiri, Ramen, Shabushabu und Kugelfisch (die ungiftigen Teile) bis zum Abwinken vertilgt. Danach standen die Practice-Races vor Wakayama auf dem Programm, die sich als ausgesprochen notwendig erweisen sollten, da die Bedingungen in diesem Teil des Pazifiks eher dem Tegeler See im Sommer ähnelten. Shfty winds, choppy waves…

Und dennoch, das Sailing Team JJone erwischte einen hervorragenden Start in die WM. Sie berichten auf Facebook: „ Dank dem von Bootsbaumeister Daniel polierten Unterwasserschiff konnten wir uns mit gutem Speed die Plätze 1 und 2 sichern. Große Begeisterung oder auf japanisch „netsui“.“

Am nächsten Tag untersagte der Bürgermeister (und ausdrücklich nicht der Wettfahrtleiter) ein Auslaufen der J24-Flotte – die Ausläufer eines Taifuns rasten über Wakayama. An Segeln war nicht zu denken.

J24, Weltmeister, JJone
Gepflegtes japanisches Dinner nach alter Tradition © JJone

Halbzeit: Rang 1

Tags darauf folgten dafür knackige Rennen. Die Junx von JJone: „ Drehende Winde und Stromkanten zeichneten den heutigen Tag. Für uns lief es sehr gut und wir konnten die Plätze 12, 1 und 2 ersegeln. Somit liegen wir zur Halbzeit auf dem ersten Platz!“

Am nächsten Tag wurde mangels Wind nach dreistündiger Startverschiebung nur ein Lauf gesegelt, den die Berliner auf einem 7. Rang („zum Glück waren wir immer auf der richtigen Seite) zufrieden beendeten. Und am Finaltag machten sie schließlich „den Sack zu“, obwohl sie nochmals „zittern“ mussten: Die JJone-Junx fuhren ihren Streicher und Rang 10. Macht summa sumarum 34 Punkte und 13 Punkte Vorsprung vor den zweitplatzierten Japanern auf „Ichimokusan“.

So muss der geneigte SR-Leser auf O-Töne aus Japan verständlicherweise verzichten, da man bekanntlich uralte fernöstliche Traditionen nicht brechen darf und entsprechend die JJone-Gläser mit japanischem Bier wie von Geisterhand immer wieder aufgefüllt wurden, so sehr sich die Herren auch Mühe gaben, sie endlich zu leeren…

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