hanseboot: Pauline testet den Action-Wert der Messe für die Jugend

Handstand im Trapez, Salto im Laufball

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33 Kommentare zu „hanseboot: Pauline testet den Action-Wert der Messe für die Jugend“

  1. avatar Heini sagt:

    Der DSV soll’s richten? Haha…. 🙂

    Was ist denn der DSV?
    Wer hat denn im DSV das Sagen?

    Der DSV ist nicht anders oder besser als jeder andere Verband, nimm z.B. den DFB:

    http://www.dsv.org/index.php?id=95
    http://www.dfb.de/index.php?id=11016

    Bliebe nur die Frage, warum gehen 95 % aller Jungs kicken, aber nur 0,1 % segeln?

    • avatar Pauline sagt:

      Ein Mitgrund dafür wäre eben der Segelsport, in diesem Falle kein Sport mehr, als Statussymbol.
      Dieses kann definitiv Jugendliche abschrecken.

      Außerdem wo liegt die Aussage? Wenn sich DSV und DFB nichts nehmen macht das den DSV nicht besser und wenn Probleme mit “bei den anderen ist es genauso” gelöst werden, sind wir zurück im Kindergarten.

  2. avatar Tim sagt:

    Muss man sich wirklich verbiegen um Allen zugefallen? Die Bootsbaubranche ist zu 90% Erzkonservativ und da wird auch ein bisschen Punk Rock nichts dran ändern. Zumal Punk Rock auch kein Geld für Boote hat bzw. bereit ist es auf den Tisch zu legen wenn es drauf ankommt.

    Was soll den eurer Meinung nach das Ziel dieser Messe sein, jugendliche zum segeln zu bringen? Die Aussteller wollen da eigentlich eher Boote verkaufen und ein Meet&Greet mit den Wassersportbegeisterten abhalten.

    Lieber Digger/Plauline man kann im Wochenrhythmus drüber schreiben oder die Sache mal selbst in die Hand nehmen: Schnapp euch ein Anhänger mit Optis und klappert zusammen mit den lokalen Vereinen die Schulen ab und eure Arbeit wird Früchte tragen.

    • avatar Digger sagt:

      Tim. Genau da sitzt der Haken. Solange nicht erkannt wird, dass auch”Punkrock” durchaus über Geld verfügt, solange wird das Problem bestehen. Solange weisse Hosen und goldene Knöpfe als Zielgruppenmerkmale gesehen werden, wird das nix.
      Meine engsten Freunde haben mich auf der Messe besucht. Sie waren 1 Stunde bei mir am Boot. Haben ein Bier getrunken, sind wieder gegangen. Ich habe sie gefragt, ob sie nicht mal durch die Hallen gehen wollen. Antwort: “Nö. Alles so langweilig und bieder.”
      Wenn Du jetzt denkst, dass sind kiffende Bullifahrer, hast Du Dich geirrt. Vielleicht sehen sie für manchen so aus. Aber spätestens, wenn Du deren Monatsmiete für Wohnung und Studio kennst, fallen sie auf einmal in die 36 Fuss Neuboot Zielgruppe. Locker.
      Man muss sich nicht verbiegen. Öffnen reicht. Aber der gülden bemalte Tellerrand in der Szene ist schon arg blickdicht und hoch.

      Und die Opti Nummer: ich bin mir nicht sicher, ob das so funktioniert. Die Kids springen ja oft ab, sobald sie älter werden. Ab einem bestimmten Punkt wird Segeln für die uncool. Ich denke, für manche ist das Leistungssegeln auf Dauer nicht interessant genug. Beim Snowboarden gehts ja auch nicht ums gewinnen.

      Die DSV Seglerjugend Facebookseite ist da ein schöner Gradmesser: da gibts hier und da mal eine Meldung über Sitzungen, über Regatten und Gewinner. Das wars. Damit – auch mit der Gestaltung der Seite – begeistert man glaube ich keine Jugendlichen, man schreckt sie eher ab.
      Erschreckend finde ich auch, wie wenig auf der DSV Homepage zum Thema Jugend geschrieben wird. Das ist für mich ein Alibi Menüpunkt.

      • avatar strunz sagt:

        Zitat 1: “Meine engsten Freunde haben mich auf der Messe besucht. Sie waren 1 Stunde bei mir am Boot. Haben ein Bier getrunken, sind wieder gegangen. Ich habe sie gefragt, ob sie nicht mal durch die Hallen gehen wollen. Antwort: “Nö. Alles so langweilig und bieder.”

        Zitat 2: “Man muss sich nicht verbiegen. Öffnen reicht. Aber der gülden bemalte Tellerrand in der Szene ist schon arg blickdicht und hoch.”

        Die also, die da sind, die Aussteller, Firma, Klassenvereinigungen, Vereine, die sich, sicher nicht perfekt, bemühen, für die Besucher und potentielle Mitsegler, Kunden, Vereinsfreunde etwas zu bieten und für die so eine Messe nicht immer nur belangloser Spaß ist (Kosten, Zeit, Nerven), die sind also bieder, langweilig, spießig, gucken nicht über den Tellerrand, haben Scheuklappen auf.
        Aber die anderen, die coolen, die hippen, gutverdienenden Kumpels, die mal ganz downgesizet nur ein Bier trinken (hoffentlich haben die wenigstens den vollen Eintrittspreis dafür entrichtet), die sind so s****e ignorant, dass sie nicht mal über die Messe gehen?
        Und das ist dann cool? Um die soll man dann werben? Warum? Kann mir das mal einer erklären?
        Ich kann diesen ganzen Mist nicht mehr lesen. Klar, zwingt mich keiner, aber hier auf SR gab es auch mal etwas anderes als den neuen Platzhirsch namens D…
        Dieser Mann hat eine Agenda und das ist langsam unerträglich.

        • avatar Digger sagt:

          Sag mir mal, welche Agenda. Ich weiss von keiner.

        • avatar Digger sagt:

          Ja, die sind so scheisse ignorant. (Kannste ruhig ausschreiben, das Wort). Weil sie das nicht anspricht. Wie 99% aller anderen Hamburger auch. Ein Taxifahrer wusste nicht einmal, welche Messe überhaupt ist.
          Eine Bootsmesse, in Hamburg, am Wasser. Und kaum jemand findet sie interessant. Warum nicht? Weil dort so attraktiv präsentiert wird?
          Wenn ich Dich recht verstehe, weil sie alle ignorant sind.
          Auch ein Weg.
          Das ist, als wenn man einen Laden hat, keiner kommt und als Schlußfolgerung sagt man: “die sind halt alle doof.”

    • avatar Sven sagt:

      Ich glaube, dass viele Vereine ein gutes und auch ansprechendes Programm für Jugendliche haben. Aber was passiert mit den begeisterten Jugendlichen, die gerade 20 geworden sind und keine Jugendförderung mehr bekommen. Dann wird es in vielen Vereinen dünn. Da gibt es nur noch wenige Vereine, die für diese Altersklasse ein ansprechendes Konzept haben. Die Leute wollen Action haben aber noch nicht übermäßig Kohle. Aber hier werden die Weichen gestellt, wofür sie sich in den nächsten Jahren interessieren und Ihre ersten Gehälter nach dem Studium investieren.
      Eine Messe ist wohl nicht nur Auftragsmesse sondern die Hersteller machen PR und pflegen ihr Image. Das ist viel Wert, wenn man dann 2-3 Jahre später sein Gehalt in ein eigenes Sportgerät investieren möchte. An welchen Hersteller erinnert man sich dann positiv?

  3. avatar Pauline sagt:

    Wohnmobil fahren ist kein Sport. ! Natürlich funktioniert es da nicht…

    Fakt ist: Digger ist kein Jugendlicher und sieht das mit dem “spießiegen” ähnlich. Ich kann mir auch schlecht vorstellen, dass Erwachsene das alles so attraktiv dort finden… Das würde mich erschrecken.

  4. avatar Heini sagt:

    Ich verstehe ihn (Digger) schon.

    Aber (Thema war ja die Hanseboot) “Jugendliche für den Segelsport begeistern um vielleicht in Zukunft eine Anschaffung zu machen” erreicht man durch mehr Programm für Jugendliche auf einer BOOTSMESSE?

    Funktioniert das auch bei Wohnmobilmessen? 😉 Im Ernst, wie viele Jugendliche gehen völlig unbeleckt auf so eine Ausstellung und entdecken dadurch ihr künftiges Hobby? Wie kommt denn der Nachwuchs wirklich zum Segeln? Über Eltern, Freunde, Vereine, Schulen, aber nicht über Messen. Bei mir waren es die Eltern, haben mich mitgeschleift und ich fand’s gut. Also reiner Zufall / Glücksache?

    PS: Ich überleg mir gerade …. anstelle zu versuchen, die spiessigen Bootsmessen mit dem gelangweilten Personal umzukrempeln, warum wird Segeln nicht dahin gebracht, wo die Jugendlichen bereits sind?
    Also statt mehr Laufbälle auf der Hanseboot bin ich dafür, das DIGGER auf der nächsten ‘gamescom’ ausstellt. 🙂

    • avatar Digger sagt:

      Heini. Geh mal auf die Seite des DSV. Dort steht “Auf Kurs Zukunft”. Diue haben sogar einen Menüpunkt “Jugend” und dort steht, dass man durch eine Facebook Seite “noch mehr Jugendliche erreicht”.
      Stand heute: 269 likes. Das ist so gut wie gar nichts. Warum? Weil die Seite so attraktiv ist, wie der graue Teppichboden auf manchen Messeständen. Die “erreichen” nur Jugendliche, die sie eh schon haben.

      Ich habe im Gegensatz zu Dir mit Pauline eine ganze Weile gesprochen. Die war enttäuscht. Weil auch sie sich fragt, was eigentlich getan wird, um jungen Menschen das Segeln schmackhaft zu machen. Natürlich ist eine Messe nicht vorrangig dazu da. Aber eben auch. Auf einer Messe präsentiert sich die Branche. Und so, wie sie sich in als Gesamtbild präsentiert, braucht sie sich über die Überalterung nicht wundern. Wenn einen das nicht stört, ist es ja gut. Ich jedoch fänd etwas Auffrischung und weniger Patina gut.
      Mir wurde ein paar Mal gesagt, dass ich mit dem Social Media Gekröse ja viele junge Menschen erreiche. Stimmt auch. Der Altersdurchschnitt auf Facebook, Blog jund Co. ist wesentlich niedriger als in den Häfen. Das sollte einer Branche angesixhts meines Alters eigentlich peinlich sein. Ich wäre besser jemand, der die Menschen an barrierefreie Schiffe gewöhnt.

      • avatar Peter der Zwote sagt:

        Ach, da geht es der Segelbranche halt wie den öffentlich-rechtlichen Sendern: Haben halt eine ältere Zielgruppe.

        Was ich, im Gegensatz zu anderen hier, aber als “oberspießig” finde, ist dieses widerliche und unnatürliche Herangewanze an die so hippe Jugend. Fun hier, Fun da.

        Ein Verband ist eine Interessensvertretung der Mitgliedsvereinee – in der Regel also Rentertreffs. Da muss nichts hipp sein. Wenn es hipp ist, dann schön, wenn nicht, dann halt eben nicht. Steuererklärung ist auch nicht hipp und wird es erst recht nicht, wenn man sich hipp gibt und heranschleimt. Das ist dann nur noch peinlich.

        Was dabei herauskommt, sieht man dann regelmäßig bei “Wetten dass”.

        • avatar Too Old To Rock n' Roll Too Young To Die sagt:

          Wie hier. Den Beitrag sollten Kinder und Jugendliche lesen. Stattdessen wird der Untergang des segelnden Abendlandes von 40+X-Jährigen “Punkrockern” besungen.

  5. avatar Pauline sagt:

    Lieber Heini:

    Ja das klingt nach einer super Lösung, dann muss ich nicht in so viele gelangweilte Gesichter an den Ständen gucken und durch alle Hallen rennen!

    Was digger meint ist, dass Jugendliche für den Segelsport begeistert werden müssen um vielleicht in Zukunft eine Anschaffung zu machen.

  6. avatar Heini sagt:

    Pauline, das war nicht negativ gemeint, und auch wenn Du den Spass an der “Action” dein Leben lang behältst, wirst Du in 20 Jahren über viele Dinge definitiv anders denken.

    Mich stören eher Diggers gebetsmühlenartige Wiederholungen: “Mach weiter damit! Nur so bekommt man müde Säcke dazu, sich zu bewegen und mehr für Deine Altersklasse zu bieten. Ihr seid die, die in ein paar Jahren vielleicht mal ein neues Boot kaufen”.

    Ah ja. Das Erfolgsrezept für die Messen/Werften/Fahrtensegler lautet also: Einfach die ganzen langweiligen und spiessigen Stände und Boote in einer Halle zusammenpferchen und die restlichen Hallen mit Laufbällen füllen.
    Yeah, Fun und Action und vor lauter Begeisterung werden hinterher wie wild Boote gekauft. Wicked 😉

  7. Super gemacht, Pauline. Das hier, ist nicht nur irgendein Bericht. Man hat das Gefühl, dass staubige Blaujacken mit goldenen Knöpfen zum Tanz aufgefordert werden. Super Sprachrohr- Nerv getroffen, 1-setzen:-)

  8. avatar Olli sagt:

    Eine Varianta ist doch keine Jolle!

  9. avatar Olperer sagt:

    So pauschal kann man das nicht sagen. Zum Bleistift fahren viele Ältere Motorrad, was sich die Jüngeren nicht mehr trauen. Ein Teenie, der gleich auf dem Dickschiff startet, wird wohl auch später schwer zur Jolle finden, es sei denn er “diggert”, was aber die berühmte Ausnahme vielleicht ist.

  10. avatar Pauline sagt:

    Hallo erst einmal 🙂
    Also, auf jeden Fall liebe ich das Jollensegeln aber auch das wunderbare Fahrtensegeln mit einem Dickschiff ist jeden Sommer Programm.

    So wie ich das heraushöre, ist Spass und Lust auf Aktion also etwas, dass man mit dem Alter verliert.
    Wenn ich mir das vorstelle, dann wünsche ich niemals in ihr Alter zu kommen, lieber Heini.

    Auch 2033 werde ich neugierig sein und auch 2033 werde ich hoffenlich noch mein quirliges Wesen haben.

  11. avatar Heini sagt:

    Passt schon. Also das was Pauline cool und das was sie langweilig und spiessig findet. Aber bei wem in diesem Alter war das denn anders? Dickschiff segeln fand ich bis Anfang 20 auch total öde. Jolle oder Kat musste es sein, und am Besten richtig krachen.

    Fragen wir Pauline doch beim Besuch der Hanseboot 2033 noch einmal, was hop und was top ist. Und ob sie sich inzwischen ein Boot zum Fahrtensegeln gekauft hat. 😉

    • avatar Super-Spät-Segler sagt:

      > Dickschiff segeln fand ich bis Anfang 20 auch total öde. Jolle oder Kat musste es sein, und am Besten richtig krachen.

      Ist bei mir mit Anfang Fünfzig immer noch so :D!

  12. avatar das dings sagt:

    Ich fand diesen Bericht sehr schön.
    Und man könnte die Jugend heranführen indem man einen Messebesuch für die Schulen in HH und Umgebung ins Pflichtprogramm aufnimmt, dass würde auch die Besucherzahlen wieder steigen lassen 🙂

    Aber mal ehrlich, schreibt jetzt eigentlich jede/r der da war hier einen Bericht zum Thema Messe??

    • avatar Heini sagt:

      “Messebesuch für die Schulen in HH ./. dass würde auch die Besucherzahlen wieder steigen lassen”

      Das gibt’s schon seit vielen Jahren.

  13. avatar Digger sagt:

    Well done, Pauline! Erst einmal muss ich zu der Idee gratulieren, so einen Bericht zu machen. Mach weiter damit! Nur so bekommt man müde Säcke dazu, sich zu bewegen und mehr für Deine Altersklasse zu bieten. Ihr seid die, die in ein paar Jahren vielleicht mal ein neues Boot kaufen. Und darum muss euch bereits heute abseits von Sportförderung und Regatten ein gutes Programm geboten werden. Ich sage Dir: Fahrtensegeln ist arschcool. Leider gibt’s oft erhebliche Probleme, das zu vermitteln. Und sehr viele haben auch von Deiner Altersgruppe völlig falsche Vorstellungen.
    Deshalb: nicht locker lassen! Und nicht vom oft langweiligen Standpersonal abschrecken lassen. In einem Restaurant schmeckt einem auch nicht alles.

    • avatar Pauline sagt:

      Na klar ist Fahrtensegeln cool !

      Mich ärgert nur, wenn wunderbare Segelboote zu Statussymbolen werden und es nicht mehr um den Sport oder das Lebensgefühl dabei geht.

      Danke Digger, und klar mach ich weiter! 😉

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