Kapstadt-Rio-Race: Angolaner-Crew abgeborgen – Soldini kritisiert Startzeit

Das Auge des Sturms

Nach der Unglücksnacht beim Kapstadt-Rio-Race mit einem Todesfall sehen sich die Veranstalter harscher Kritik ausgesetzt. Es steht die Frage im Raum, warum es keine Startverschiebung gegeben hat.

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9 Antworten zu „Kapstadt-Rio-Race: Angolaner-Crew abgeborgen – Soldini kritisiert Startzeit“

  1. äh

    sagt:

    Zum Thema Startzeit hier mal was aus erster Hand. Das wurde auf der Iskareen Facebookseite gepostet:

    Liebe Iskareen-Fangemeinde,
    wir hatten heute Morgen telefonischen Kontakt auf den Südatlantik.
    […]
    Bezüglich der Entscheidung, das Rennen im Hinblick auf die damalige Wettersituation zu starten sagte Sönke, dass sie sich dagegen ausgesprochen hätten, wie diverse andere Boote auch. Auch sei das Rennen erstmals nicht von einem Navy Vessel aus gestartet worden, da diese sich ebenfalls dagegen ausgesprochen hätten. Der südafrikanische Wetterdienst hätte sogar einem Start widersprochen. Vor diesem Hintergrund wird sich der Royal Cape Yacht Club als Veranstalter mit Bezug auf die Havarien anderer Boote und mittlerweile 10 Retirements wohl noch einigen Fragen stellen müssen.
    […]
    https://www.facebook.com/iskareen

    1. SR-Fan

      sagt:

      Wow – das hätte ich jetzt auch nicht gedacht, dass sich die Wettfahrtleitung so einem Ansinnen unter den angesagten Bedingungen widersetzt.

      VG

  2. Jan-x

    sagt:

    Danke.

  3. Jan-x

    sagt:

    Nein, man muss das nicht in Relation sehen. Ein Mann ist tot. Zieh bitte keine unnötigen und nicht stichhaltigen Vergleiche.

    1. Fastnetwinner

      sagt:

      Ein Mann ist Tot. Richtig!
      Die Schuldigen werden gesucht. Richtig!
      In der Notice of race steht drin wer es ist, und mehr sage ich dazu nicht.

  4. Fastnetwinner

    sagt:

    Mann muss dass vielleicht mal in Relation sehen. Die Schiffe, die Ihr Glück mehr im Starkwind-Bereich gesucht haben berichten exPost von 40 Knoten Wind. Angesagt war „Wind speed up to 50knots and waves 4-5mts sometimes breaking“. Als wir 2010 Rund Skagen gesegelt sind hatte die Flotte in der Jammerbucht bis zu 46 Knoten Wind und 6 Meter See. Alles von Meeno so angesagt, und auch so eingetreten. Wäre da jemals ein Skipper auf die Idee zu kommen, und hätte Stefan Lehnert für irgendetwas die Schuld gegeben? Albern!

  5. Fastnetwinner

    sagt:

    Der anerkannte Experten Soldini hat zurecht Zweifel an „kleinen Fahrtenyachten, die ungenügend für einen solch heftigen Sturm vorbereitet sind“. Muss dann aber nicht die Konsequenz sein, daß diese Skipper zu Hause bleiben müssen? Wenn man für ein Ocean-Race-Klassiker durch den Süd-Atlantik meldet, dann weiss man doch, was das heißen kann. Wie stellen sich diese Skipper eigentlich den gleichen Sturm irgendwo in der Mitte des Atlantiks vor? Harsche Kritik an den Organisatoren erachte ich für überhaupt nicht angebracht, harsche Kritik an einigen Skippern jedoch umso mehr!

    1. Sven

      sagt:

      Sehe ich nicht ganz so. Kündigt sich solch ein Sturmtief solange im voraus an, habe ich auch mit etwas lansameren Schiffen mitten auf dem Atlantik durch geänderte Routenwahl die Möglichkeit den heftigsten Bedingungen auszuweichen. Wie es z.B. die Teilnehmer des Helgoland Edinburg Races 2013 mit unterschiedlichen Strategien gemacht haben. Steht aber Startzeit und Ort fest und das Tief saust kurze Zeit später über diesen Ort hätte ich nur die Wahl zu starten und direkt danach in den Hafen um dort abzuwettern und danach erst loszusegeln. Die Möglichkeiten sind so deutlich eingeschränkt.

    2. SR-Fan

      sagt:

      Ganz so kann man das m.M. nach nicht sehen. Es handelt sich ja um eine Regattaveranstaltung. D.h. Boot verholt, Startgelder investiert, Crew-Gedönse hinter sich gebracht, begrenzter Urlaub, Termine, Chartergäste in Rio, …

      Das heißt letztlich: Alle möchten möglichst pünktlich zusammen(!) raus. Denn dem Feld zwei Tage später als einziger ohne Chancen hinterherzusegeln – darauf ist keiner scharf. Also redet man sich das im Vorfeld schön und orientiert sich an der Mehrheit, bzw. den Profis. Außerdem wäre das ein eingestehen, der eigenen (begrenzten) Fähigkeiten bzw. des Material – eine bestimmt lobenswert aber auch selten anzutreffende Eigenschaft bei den Alphatieren der Bootseigner 😉

      Und so ein Verhalten kann man mit einer erzwungenen Startverschiebung durchaus aushebeln.

      VG

      PS: lt. Tracker sind übrigens auch einige Boote in CapeTown geblieben – über die spricht aber keiner