In einem vierminütigen Sportschau-Beitrag von Peter Carstens berichtet die ARD von der Kieler Woche im Allgemeinen und dem Medalrace der 49 FX Frauen im Speziellen.
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Ich finde der ARD Beitrag zeigt sehr schön das Potenzial aber auch die Probleme von Segeln als publikumswirksame Sportart zu präsentieren:
1.) Lutz/Beucke sind natürlich ein Team was neben den sportlichen Qualitäten auch gut medientauglich rüberkommt (ähnlich wie z.B. bei Buhl)
2.) Die von der ARD ausgewählten Kameraeinstellungen beinhalten ca. 8 – 10 Kenterungen/Crashes. Das eigentliche Rennen, der Start, die Entwicklung, Tonnenrundung, Posotionierung werden leider nur angerissen!
3.) „Der Wind heult!“ – Hmm, is klar. Auch der blödeste Zuschauer erkennt bei der dritten Wiederholung die vom Tontechniker druntergelegte Endlosschleife!
3.) Drohne in der Luft und ein halbes Dutzend Kameras liefern Bildmaterial satt für die mediale Ausschlachtung. Und der ARD ist die sportliche Kieler Woche – als immer noch größstes deutsches Segelereignis – genau 3:56min wert.
4.) Wer die Interviews von Buhl, Lutz/Beucke, Scheidt etc. zum neuen Format gesehen hat, merkt, dass keiner der betroffenen Athleten – egal ob er vom neuen Format profitiert hat oder nicht – wenig davon hält. Alle empfinden die Überbewertung der Medalraces als zu Glück behaftet und wünschen sich ein System, was den besten und konstantesten Segler belohnt und nicht den glücklichsten. Philip beschreibt in seinem Interview ein interessantes Szenario, dass Segler ohne echte Siegchance in extreme Gewichtsbereiche abdriften können (extrem schwer/extrem leicht) um bei extremen Bedingungenin den Medalraces Wettbewerbsvorteile einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu bekommen und so ggf. doch gewinnen können, obwohl eigentlich qualitativ viel zu schlecht.
Ich denke, dass gute Ansätze zu sehen sind, sehe aber noch riesiges Potenzial bei der Berichterstattung der allgemeinen Medienanstalten, um den Sport und nicht die Crashes rüberzubringen. Das Format ist ein gut gemeinter Weg, der meiner Meinung nach jedoch in die falsche Ricthung, nämlich am Athleten vorbei, geht (Londond war vom Format nicht so schlecht – meiner Meinung nach ein ganz guter Kompromiss).
Trotzdem denke ich, dass der grundsätzliche Weg stimmt, aber eben wie immer – nicht übertreiben!
Stay wet!
Ballbreaker
sagt:
@Carsten:
Habt ihr mal über die Einführung einer Tante Edit-Funktion nachgedacht?
Hätte mein „Gestammel“ nach dem Abschicken gerne noch mal korrigiert. Das kommt halt dabei raus, wenn einen die Arbeitskollegen beim Posten von „wichtigen“ Statements mit sinnlosen Fragen nerven 🙂
4 Antworten zu „Kieler Woche: Segeln in der ARD Sportschau“
sagt:
Wo kann man denn die Bilder sehen, die die „Drohne“ (also der quadcopter) gemacht hat? Würd mich mal interessieren … also aus ästhetischen Gründen 😉
sagt:
Z.B. hier:
Laser:
http://www.kielerwoche.tv/2013/06/23/rough-cut-drohnenbilder-vom-23-06-2013/
Nacra 17:
http://www.kielerwoche.tv/2013/06/25/rough-cut-drohnenbilder-vom-24-06-2013/
sagt:
Ich finde der ARD Beitrag zeigt sehr schön das Potenzial aber auch die Probleme von Segeln als publikumswirksame Sportart zu präsentieren:
1.) Lutz/Beucke sind natürlich ein Team was neben den sportlichen Qualitäten auch gut medientauglich rüberkommt (ähnlich wie z.B. bei Buhl)
2.) Die von der ARD ausgewählten Kameraeinstellungen beinhalten ca. 8 – 10 Kenterungen/Crashes. Das eigentliche Rennen, der Start, die Entwicklung, Tonnenrundung, Posotionierung werden leider nur angerissen!
3.) „Der Wind heult!“ – Hmm, is klar. Auch der blödeste Zuschauer erkennt bei der dritten Wiederholung die vom Tontechniker druntergelegte Endlosschleife!
3.) Drohne in der Luft und ein halbes Dutzend Kameras liefern Bildmaterial satt für die mediale Ausschlachtung. Und der ARD ist die sportliche Kieler Woche – als immer noch größstes deutsches Segelereignis – genau 3:56min wert.
4.) Wer die Interviews von Buhl, Lutz/Beucke, Scheidt etc. zum neuen Format gesehen hat, merkt, dass keiner der betroffenen Athleten – egal ob er vom neuen Format profitiert hat oder nicht – wenig davon hält. Alle empfinden die Überbewertung der Medalraces als zu Glück behaftet und wünschen sich ein System, was den besten und konstantesten Segler belohnt und nicht den glücklichsten. Philip beschreibt in seinem Interview ein interessantes Szenario, dass Segler ohne echte Siegchance in extreme Gewichtsbereiche abdriften können (extrem schwer/extrem leicht) um bei extremen Bedingungenin den Medalraces Wettbewerbsvorteile einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu bekommen und so ggf. doch gewinnen können, obwohl eigentlich qualitativ viel zu schlecht.
Ich denke, dass gute Ansätze zu sehen sind, sehe aber noch riesiges Potenzial bei der Berichterstattung der allgemeinen Medienanstalten, um den Sport und nicht die Crashes rüberzubringen. Das Format ist ein gut gemeinter Weg, der meiner Meinung nach jedoch in die falsche Ricthung, nämlich am Athleten vorbei, geht (Londond war vom Format nicht so schlecht – meiner Meinung nach ein ganz guter Kompromiss).
Trotzdem denke ich, dass der grundsätzliche Weg stimmt, aber eben wie immer – nicht übertreiben!
Stay wet!
sagt:
@Carsten:
Habt ihr mal über die Einführung einer Tante Edit-Funktion nachgedacht?
Hätte mein „Gestammel“ nach dem Abschicken gerne noch mal korrigiert. Das kommt halt dabei raus, wenn einen die Arbeitskollegen beim Posten von „wichtigen“ Statements mit sinnlosen Fragen nerven 🙂