Knarrblog: ILCA-Masterschaft an der Sorpe – Warum ein Aussie-Weltmeister zur Talsperre reist

Brett Beyer mag nicht schlecht gestaunt haben, als er den See erblickte, auf dem er segeln sollte. Der 15fache ILCA7 Masters-Weltmeister machte einen Abstecher nach NRW.

Auch im Sydney Harbour dreht der Wind häufiger zwischen Bradleys Head, Shark Island und dem Opernhaus. Dazu kommt noch jede Menge Strömung. Brett Beyer ist also beim Segeln Überraschungen auf dem Wasser gewohnt.

Verkehrte Rollen. Brett Beyer coacht normalerweise die aufstrebende ILCA6-Seglerin Sylvie Stannage. © Olla Wark / SCSI

Vielleicht hat er deshalb nicht so genau hingesehen, auf was für einem Revier in diesem Jahr die IDMa im ILCA7 ausgesegelt wird. Der Begrüßungstext auf der Seite des Veranstalters hätte in hellhörig machen müssen. “Nicht zu unterschätzen ist das Segeln auf dem Sorpesee, es gibt hier durchaus ungewöhnliche Windverhältnisse, die für alle, an einer Regatta Beteiligten, sehr herausfordernd sein können. Das ist auch ein Grund, warum wir vom SCSI, Regattateilnehmern sportliche Herausforderung und Spaß garantieren.”

Schönes Fleckchen Erde: Der Segel-Club Sorpesee Iserlohn. © Olla Wark / SCSI

Aber Ort und Zeitpunkt der Regatta passte für Beyer bestens in den Zeitplan, der ihn als Profi-Coach zur Kieler Woche führt. Er trainiert die junge ILCA6-Seglerin Sylvie Stannage mit dem Ziel Olympia 2028.

Dafür gewöhnt sie sich jetzt schon an die größeren ILCA-Felder in Europa und bereist mit Beyer den Kontinent. Drittes Mitglied der Aussie-Reisegruppe, die schon in Frankreich und Holland unterwegs war, ist Kumpel Stephen Gunther, der bei der WM 2023 in Thailand Vize-Weltmeister in der GGM-Klasse der über 65-Jährigen wurde.