Laser Klasse: Kleine Revolution für neues Segel im Radialschnitt – Keine Falte mehr am Mast

Hauptsache nicht schneller

Jahrzehnte hatten sich die Laser-Offiziellen gegen eine Verbesserung des Lasersegels gewehrt. Nun ist es doch passiert. Die wichtigste Botschaft: Es soll genauso langsam sein wie bisher.

Laser Std MKII
Keine Falte mehr an der Mitte des Mastes. © Laser international

Die Laserklasse zehrt wie keine andere vom Gleichheitsprinzip. Natürlich gibt es andere Einhandklassen, die schneller und moderner sind, aber bei keiner kann man sich auf so identisches Material verlassen, wie beim Laser. Auch die Einfachheit hat die unvergleichliche Erfolgsgeschichte geschrieben, die zur Produktion von weit über 200.000 Boote auf der Welt führte.

Deshalb waren die Verantwortlichen immer sehr vorsichtig, Neuerungen einzuführen. Es hat extrem lange gedauert, bis moderne Rollen-Taljen für Niederholer, Cunningham und Unterliek waren. Und so kommt es nun einer kleinen Revolution gleich, dass der Schnitt des Segels angepasst wurde.

Als Laser Standard Segel kann nun auch das radial geschnittene so genannte MKII benutzt werden. Und das kommt einer kleinen Revolution gleich. So soll ab sofort mit dem neuen Design die fiese Falte im Vorliek verschwinden, die sich von der Mitte des Segels gerne bis zur Baumnock zog.

Erfahrene Lasersegler werden wohl kaum ohne diese lieb gewonnene Unart des Profils zu Recht kommen. Was sollen sie bloß machen?

Sie müssen gar nicht umsteigen heißt es in der Pressemitteilung. Das neue Radial-Segel für die Großen sei nicht schneller als das alte. Man habe bei der Entwicklung viel Zeit dafür verwendet, es auf keinen Fall schneller zu machen. Es sei einfach nur haltbarer.

Laser Std MKII
Der neue Radial Schnitt. © Laser international

Ob das wirklich stimmt? Auf jeden Fall darf das neue Design noch nicht für die Olympischen Spiele oder die Qualifikationen dafür zum Einsatz kommen . Das Segel könnte die Hierarchie unter den Top Profis durchaus verändern, weil das Wissen über die perfekten Trimm-Einstellungen weniger wert sein könnte.

Bei allen anderen Regatten darf das MKII aber schon gesegelt werden.

Auszug aus der Pressemitteilung:

Das neue Klassenkonforme MKII Segel ist dank des Bi-Radialen Schnittes, derVerwendung von schwererem Segeltuch (4,5 oz Dacron) und optimierten Schothorn-Verstärkungen wesentlich haltbarer. Die Lattentaschen werden jetzt mit einem Klettband verschlossen und die Segellatten (wie bisher üblich nicht im Lieferumfang enthalten) sind nun verjüngt. Die Masttasche wurde auch deutlich überarbeitet, so dass nun keine Falte mehr durch den Übergang von Mastunterteil zu Mastoberteil entsteht.

Offiziell wird das neue Laser Standard MKII Segel ab dem 1. November 2015 bei uns und weltweit verfügbar sein, man kann jedoch ab sofort bei uns auf der Homepage/im Shop sein Segel vorbestellen.

Lasersegel Spezifikationen

Der Verkaufspreis für Segel und Segellatten sieht wie folgt aus:
– Segel LASER Standard MK2, gefaltet (Art. Nr.: 94116) EUR 550,00
– Segellatten Satz LASER MK2 (Art. Nr.: 99481) EUR 42,50

Hier nun noch die Spezifikationen des neuen Segels im Überblick:
– Bi-Radialer Schnitt
– Größeres Fenster
– Verjüngte Segellatten
– Segellattentaschen mit Klettverschluss
– Überarbeitete Masttasche
– 4,5 oz Dacron Segeltuch
– Überarbeitete Schothorn Verstärkungen und Segellatten Verstärkungen
– Roter Laserstrahl
– ILCA Vermessungsknopf

 

2 Antworten zu „Laser Klasse: Kleine Revolution für neues Segel im Radialschnitt – Keine Falte mehr am Mast“

  1. Monti

    sagt:

    Oh Oh, da hat wohl einer das Prinzip noch nicht ganz verstanden 😉

  2. Käptn Brassman

    sagt:

    Oh Laser enddeckt den Radialschnitt….unglaublich! und in 10 Jahren kann man dann das Mastfall verstellen?

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