Geburtstage sind der richtige Zeitpunkt für den Blick zurück und nach vorn. Stand der Dinge bei der Classe Mini – über eine Bootsklasse, die nicht nur Geschichte schrieb, sondern innovativ weiterhin mitmischen will.
Es wäre müßig, an dieser Stelle, auf dieser Site von Neuem ein Loblied auf die Classe Mini, ihre Ministen und Ministinnen anzustimmen. Dutzende Artikel über die kleinen, hochseegängigen Regattaboote und ihre Protagonisten sind bei SR bereits erschienen. Dabei schwappten häufig mehr Emotionen über als bei anderen Klassen. Nicht zuletzt, weil der Autor dieser Zeilen auf seinem Mini-Vintage-Prototypen vor dem bretonischen Lorient seine ganz persönlichen Eindrücke von der Klasse, den mehr oder weniger rasanten, 6.50 m kurzen Booten und ihren internationalen Skippern und Skipperinnen sammeln durfte.
Gerade weil es in der Vergangenheit häufig emotional wurde, sollen die folgenden Zeilen eher sachlich bleiben. Denn es geht um einen Geburtstag, dem der Volksmund häufig zuschreibt, dass damit „der Ernst des Lebens“ beginne. Was zum aktuellen Stand der Klasse passt. Denn die Classe Mini steht an einem Scheideweg: Sie lässt die wilden und hoch sympathischen Jahre hinter sich und steuert einer vermeintlich seriösen und geordneten Zukunft entgegen. In der Geld eine immer größere Rolle beim Kampf um Sieg oder Niederlage spielen wird. Was die Klasse nicht widerstandslos hinnehmen will.
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Ich bilde mir ein, dass die Klasse es etwas überdreht hat. Natürlich kann man alles an neuester Technik ausprobieren, aber es bleiben alle möglichen Helden auf der Strecke, für die das Rennen vor 30 Jahren erfunden wurde. Die Klein-Budget-Racer wie Quix, die coolen Abenteurer wie Beilken, die Once-in-a-Lifetime-TransAtlantiker ohne Vendee-Ambitionen. Vielleicht wäre weniger wieder mehr. Keine Flügel, keine Canting-Kiele, keine Kohlefaser. Wie eine Class40 in klein. Wer soll sich denn so etwas leisten können, was denkt ihr?