Mini Transat: Deutsches Trio bei der Vorbereitung – Passendes Wetterfenster öffnet sich

„Noch hakt die Elektrik“

Mini Transat, Deutsche Teilnehmer
Von links: Chris Lükermann, Jan Heinze, Dominik Lenk © Andrea Kuffer

Die deutschen Teilnehmer haben alle Race- und Sicherheits-Checks durch die Regattaleitung erfolgreich bestanden. Doch es gibt Probleme mit dem Windmesser und der Brennstoffzelle.

Beinahe hätte es bei der diesjährigen Mini Transat ein echtes Novum im Hochseeregattasport gegeben. Die Organisatoren des französischen Prestige-Events hatten angekündigt, dass sie sich erstmals eine Vorverlegung des Starts um 48 Stunden vorbehalten. Das hätte bedeutet, dass die Teilnehmer spätestens Mittwoch Abend alle Vorbereitungen abgeschlossen haben müssten. Der offizielle Start soll eigentlich am kommenden Samstag Nachmittag erfolgen.

Die Regattaleitung wollte auf diese Weise einem Szenario entgegen treten, das sich zum Start der vergangenen Transat im Jahr 2013 ereignet hatte. Damals schloss sich pünktlich zum offiziellen Starttermin das Wetterfenster, in dem die Ministen die erste Etappe locker geschafft hätten.

Es war der Super GAU: Ein Brutalo-Tief jagte das andere. Die Mini Segler waren wochenlang im Hafen eingeweht, starteten dann doch, wurden mitten in der Biskaya erneut von einem Tiefausläufer gebeutelt und mussten einen Nothafen anlaufen.

Erst einen Monat nach dem offiziellen Starttermin konnten die Ministen damals auf die Reise geschickt werden – übrigens zur längsten Transat der Geschichte, da sie von Spanien aus gleich ohne Zwischenstopp nach Pointe-a-Pitre auf Guadeloupe segelten.

Um solch ein Sturm-Szenario dieses Mal möglichst zu vermeiden, wurde diesmal der Start von Oktober/November auf den 19. September vorverlegt und auch die erwähnte Option des vorgezogenen Starttermins offen gelassen.

Mini Transat, Deutsche Teilnehmer
Auch der Schweizer Simon Koster hat mittlerweile alles in seinem Proto Eight Cube verstaut © mini transat

Doch Chris Lükermann, einer der drei deutschen Teilnehmer der diesjährigen Mini Transat, gibt Entwarnung. Nachdem der für letzten Sonntag geplante Prolog vor Douarnenez noch wegen miserablen Wetterbedingungen abgesagt worden war, öffnet sich derzeit ein ideales Wetterfenster, das den offiziellen geplanten Starttermin favorisiert. Lükermann: „ Start ist weiterhin für Samstag 16 Uhr geplant, so wie das Wetter aussieht sollte es auch dabei bleiben!“

Von seinen eigenen Startvorbereitungen und denen der Deutschen Ministen Kollegen Dominik Lenk und Jan Heinze berichtet Lükermann:

„Hier in Douarnenez stellt sich jetzt langsam konzentrierte Ruhe ein. Das Schleifen und Bohren im Hafen nimmt deutlich ab, es wird an vielen Booten noch gespleißt, doch viele wirken auch verwaist: Die Skipper beschäftigen sich mit der Navigation und dem Wetter und tauchen nur noch für die Pflicht-Pressetermine und -Briefings auf.

Mini Transat, Deutsche Teilnehmer
Hafenambiance in Douarnenez © vapillon

Im deutschen Starterfeld sind wir auch langsam startbereit. Das Essen ist an Bord, Sicherheits-, Segel-, Seekarten- und Medizincheck sind bestanden. Bei Jan und mir hakt es momentan noch an der Elektronik bzw. Elektrik: Bei Jan hat der Windmesser den Geist aufgegeben, bei mir streikt seit gestern die Brennstoffzelle…

Heute morgen gibt es die Racing Instructions, ab morgen dann mit unserer Trainingsgruppe „Lorient Grand Large“ ein tägliches Wetterbriefing mit der voraussichtlichen Strategie für die erste Etappe.“

Event Website

2 Antworten zu „Mini Transat: Deutsches Trio bei der Vorbereitung – Passendes Wetterfenster öffnet sich“

  1. Uwe Liehr

    sagt:

    Euch viel Erfolg! Ab Samstag werden wir wieder täglich den Tracker verfolgen und immer die Daumen drücken. Sail ho!

  2. Viel Erfolg Euch dreien. Guten Wind und einen schnellen Ritt nach Lanzarote….

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