Moth Worlds: Burling bester Schnellsegler der Welt – Draper von Rochen gestochen

Peter perfect

Video Interview mit Peter Burling:

Der 5.Renntag:

Der Neuseeländer Peter Burling ist der neue Weltmeister in der Moth Klasse. Er hielt nach einem spektakulären Abschlusstag Vorgänger Nathan Outteridge mit zehn Punkten in Schach.

Peter Burling (24) ist der neue Überflieger unter den Seglern. Nach dem Sieg beim Youth America’s Cup und der olympischen Silbermedaille in London verlor der Kiwi kein einziges 49er Rennen mehr, holte zwei WM Titel mit Partner Blair Tuke, zwischendurch WM Bronze bei einem A-Cat Gastspiel und fügte dieser Bilanz jetzt den Moth Titel hinzu.

Es ist der wohl wichtigste Einzeltitel seiner Karriere, denn die McDougall + McConaghy Moth Worlds waren mit 160 Booten die größte und die am besten besetzte WM aller Zeiten in dieser Klasse.

Peter Burling

Duell der Gigangten. Peter Burling (r.) gegen Nathan Outteridge. © Thierry Martinez./Moth Worlds

Und das liegt insbesondere daran, dass die Foiler in den Fokus der America’s Cup Teams geraten sind. Es geht darum, das Segeln auf Tragflächen immer besser in den Griff zu bekommen.

Burling gewann neun von 14 Rennen und behauptete einen Vorsprung von zehn Punkten vor dem Titelverteidiger Nathan Outteridge, der viermal siegte. Dabei betonte der Kiwi, dass er anders als einige Spezialisten auf Mach2 Standard-Material unterwegs sei. „Das Boot hat wirklich gut funktioniert in dieser Woche“, sagt Burling. „Nichts ist kaputt gegangen. Es ist unglaublich, dass ich in dieser Rekordflotte gewinnen konnte.“

Peter Burling, der beste Schnellsegler der Welt. © Thierry Martinez./Moth Worlds

Peter Burling, der beste Schnellsegler der Welt. © Thierry Martinez./Moth Worlds

Bemerkenswert ist auch der sechste Platz seines Vorschoters Blair Tuke, der ihn noch als zweiter der A-Cat WM auf Rang drei verwiesen hatte. Zusammen mit Glenn Ashby belegten Team-New-Zealand-Segler die ersten drei Plätze. Diesem Erfolg misst Burling aber eine nicht allzugroße Bedeutung zu. „Wir schafften es bei den A-Cats einfach als einige der wenigen, die neue Foiling Technik zu beherrschen.“

Schon in den kommenden Tagen brechen Burling/Tuke schon wieder auf zum 49er World Cup in Miami, um ihre Erfolgsserie in dieser Klasse fortzusetzen. Seit zwei Jahren sind sie ungeschlagen.

Bester Amateur wurde der Australier Josh McKnight auf Rang drei. Vor zwei Jahren war er Weltmeister geworden und nun holte er zum zweiten Mal hintereinander Bronze. Im letzten Rennen schied er nun mit einem Baumbruch aus. „Schade, ich hatte gehofft Nathan noch einmal angreifen zu können. Aber man muss es einmal so sehen. Es ist doch toll mit den Jungs neben mir mithalten zu können, die America’s Cup Verträge in der Tasche haben. Ich bin einfach nur ein Student, der das Moth-Segeln liebt.“

Schmerzhaft ging die WM für den britischen Luna Rossa Steuermann Chris Draper zuende, der eine starke Leistung zeigte und auf Rang fünf segelte. Er wurde bei einer der zahlreichen Kenterungen von einem Stachelrochen gestochen und ins Krankenhaus eingeliefert. Das Gift des Rochens verursacht starke Schmerzen und kann lebensgefährlich sein.

Ergebnisse Moth Worlds 2015

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

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