Bei der Moth-Weltmeisterschaft vor Malcesine auf dem Gardasee hat AC- und Sail-GP-Steuermann Tom Slingsby mit einem finalen Sieg noch einen Sprung nach vorne auf den Silber-Platz gemacht – und so auch eine deutsche Medaille verhindert. Aber gegen den neuen Jungstar der Szene kam er nicht an. Wie ist das möglich? <
SailGP-Champ Tom Slingsby hat im einzigen und letzten Rennen der Moth-Weltmeisterschaft noch einmal seine aktuelle Ausnahmestellung im Segelsport deutlich gemacht. Mit seinem zweiten Sieg in der zehn-Rennen-Serie vor Malcesine bestätigte er die im SailGP-Format gelernte und nötige finale Nervenstärke und schob sich noch von Platz fünf auf den Silber-Platz vor. Dann ließ die inkonstante Wetterlage kein Rennen mehr zu.


Der 40-Jährige nahm bei der Siegerehrung seinen eineinhalbjährigen Sohn mit nach vorne und dokumentierte damit auch bildlich seine Sonderstellung im Kreis der besten acht Moth-Segler der Welt. Denn diese sind Twens. Einer von ihnen war am Ende aber auch für einen Slingsby zu stark. Der Franzose Enzo Balanger (24) dominierte diese WM und gewann am Ende mit 12 Punkten Vorsprung. Er strich einen vierten Platz.

Wie ist eine solche Leistung möglich unter 137 Athleten aus 25 Ländern? Wie so oft im Segelsport auf höchstem Niveau steckt dahinter kein Wunder, sondern harte Arbeit und viel Unterstützung. Balanger mag in der internationalen Segelwelt noch ein No-Name sein, aber in Frankreich rückte er schon in den Fokus der Szene, seit er 2024 in Barcelona neben Kevin Pepponnet am Steuer des französischen AC40-Youth-Foilers saß.

Für diesen Posten qualifizierte er sich durch seine Leistung in der Moth. Bei seiner ersten WM in der Klasse 2021 wurde er noch 38. Dann folgten die Plätze 9 (2022) und 6 (2024).
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