Moth Worlds: Zu viel Wind, Abstürze und Unfälle – Extrem Video

"Das beste Segeln"

Abstürze:

Die Moth Piloten downunder in Sorreto haben es nicht leicht bei ihrer WM. Nach der Flaute zeigte Starkwind die Grenzen auf. Ex Weltmeister Gulari wurde von Motorboot umgefahren.

Moth

Aus der ersten Etage abgestürzt. © Alex McKinnon

Am vierten Tag der Moth WM sollte es mit 18 bis 20 Knoten, und die Wettfahrtleitung fragte die Segler, ob sie mit ihren filigranen Sportgeräten auf das Wasser wollten. Per Abstimmung entschied sich die Goldflotte zum Auslaufen, aber ein Rennen fand dann doch nicht statt.

Zu stark baute sich die Welle auf. Und der Wind frischte bis auf 30 Knoten auf. Die Wettfahrtleitung war der Ansicht, dass maximal zehn der 79 Gold-Skipper das Rennen beendet hätten. Immer wieder hoben die Motten bei den Vowind-Ritten zu weit aus dem Wasser, bekamen Luft unter den T-Flügel und steckten brutal den Bug in eine Welle.

Weltmeister Nathan Outteridge erzählt, dass auch er einige Male vor dem Start abgeschmiert sei. Dabei sei es um die  Justierung des Fühlers am Bug gegangen, über den der Flügel unter dem Schwert bewegt werde. Einmal richtig in Position gebracht sei der Vorwindkurs auch bei der starken Welle gut zu bewältigen gewesen.

Moth im Tauch-Modus. © Alex McKinnon

Moth im Tauch-Modus. © Alex McKinnon

Besonders ärgerlich verlief der Tag für den ex Weltmeister Bora Gulari, der inzwischen in Diensten von Luna Rossa steht. Bei einem der Startversuche krachte er mit dem CNN Filmteam von Olympiasiegerin und Moderatorin Shirley Robertson zusammen und verlor die gesamte Ruderaufhängung. Dem zurzeit auf Rang sieben liegenden Amerikaner blieb unverletzt. Ihm kommt der eingeplante Ruhetag am Mittwoch recht, um die notwendigen Reparaturen ausführen zu können.

Ärgerlich war immer noch Laser Olympiasieger und Oracle Taktiker Tom Slingsby über das erste Goldfleet Rennen. Das Rennen war bei extremem Leichtwind gestartet worden und Slingsby schaffte es als Vierter der Qualifikation nicht, zum Start zu kommen. „Nur sieben von 80 haben es geschafft. Toller Job Wettfahrtleitung!“ schrieb er auf Facebook.

Aber den Starkwindtag auf dem Wasser habe er genossen, auch wenn kein Rennen zustande kam. „Das war das beste Segeln, das ich in den vergangenen Jahren erleben durfte. Ich habe viel gelernt und es hat Spaß gemacht, mich selbst auszutesten.“ Eine spannende Aussage von jemandem, der für Oracle mit dem großen AC72 über die Bucht von San Francisco gejagt ist.

Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

2 Kommentare zu „Moth Worlds: Zu viel Wind, Abstürze und Unfälle – Extrem Video“

  1. Gert sagt:

    Schöne Videos – und größten Respekt vor dem Können dieser Segler!
    Aber ich würde gerne weniger Crashes and mehr Manöver sehen, das würde der Eleganz dieser Klasse mehr gerecht werden.

  2. Jörg Gosche sagt:

    Unglaubliche Bilder …. bewundernswerte Segler!

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