Das Malizia-Team hat in der Nacht einen Schockmoment überstanden, als es an einem Hindernis hing. Ohne die Bremse hat sich die deutsche Yacht aber nun erstmals in die Führungsposition katapultiert.
Das jüngste Malizia-Video von Bord zeigt eine dramatische Situation in der Nacht. Will Harris fragt: „Wo ist das Problem?“ Offenbar ist er gerade aufgewacht und lässt sich von Navigator Nicolas Lunven aufklären. „Wir haben irgendetwas am Foil.“
Die nächste Szene zeigt den Skipper mit einem Messer bewaffnet auf der Steuerbord-Tragfläche stehen und es sind die Tampen zu erkennen, die sich um das Profil winden. Offenbar handelt es sich um die Überreste eine Fischernetzes.
Der Vorfall muss in der vergangenen Nacht passiert sein. Stark gebremst wurde Malizia dadurch nicht. Je tiefer der deutsche IMOCA in südliche Gefilde vorstößt umso mehr scheint er seiner Bestimmung zu folgen. Die Wellen werden größer und die vergleichsweise schwere Konstruktion, über die so manch ein Franzose angesichts der Probleme bei leichterem Wind lächelte, mag immer besser funktionieren.
Jedenfalls wird Malizia nun erstmals bei The Ocean Race an Position eins geführt. Die Spitzenposition hat auch weniger mit einer Tracker-Anomalie zu tun als mit schierem Speed. Der IMOCA erreicht auf dem Vorwindkurs Speed-Höchstwerte und auch die Tiefe (VMG) passt.
11th Hour hat zwar die Initiative ergriffen und versucht möglichst schnell weiter nach Süden zu gelangen, weil dort die Boote zuerst auf ein sich von Westen näherndes Starkwindgebiet treffen. Aber aktuell scheinen Malizia und Holcim im Lee durchzurutschen.
Schreibe einen Kommentar