Ocean Race Europe: Wie bei Boris Herrmann – 11th Hour IMOCA kollidiert mit Motorboot

„Wir übernehmen die volle Verantwortung“

Der Start zur zweiten Etappe des Ocean Race Europe von Cascais nach Alicante ist von einem Crash des führenden 11th Hour Teams überschattet worden. Die Kollision im Video.

Der Moment vor dem Crash zwischen 11th Hour und dem Motorboot kurz nach dem Start der 2. Etappe.

Ein Video zeigt den Moment, als 11th Hour kurz nach dem Start zur 2. Etappe mit einem kleinen Motorboot kollidiert. Kurz danach dreht der IMOCA mit US-Skipper Charlie Enright zum Starthafen in Cascais um, wo das Team den Schaden am Backbord-Foil begutachtet und schließlich entfernt. Fünf Stunden später legt es wieder ab und segelt der Flotte mit einem Rückstand von 75 Meilen hinterher.

Seitdem konnte es mit einem günstigen Windwinkel auf dem „richtigen“ nicht beeinträchtigten Bug den Rückstand auf 40 Meilen verkürzen. Dass dieses Schiff auch mit nur einer Tragfläche Höchstleistung bringen kann, hat es insbesondere 2017 demonstriert, als es von Alex Thomson trotz Foil-Bruch auf einen zweiten Platz bei der Vendée Globe gesegelt wurde. Der Crash mag auch an Boris Herrmanns Unglück kurz vor dem Ziel der Vendée Globe erinnern.

Charlie Enright sagt nach dem Crash: „Wir übernehmen die volle Verantwortung für das, was heute auf dem Wasser passiert ist.“ Das Team mit Navigator Simon Fisher, Pascal Bidégorry, Justine Mettraux und Onboard Reporter Amory Ross hat das Motorboot in Lee unter den Segeln offenbar nicht gesehen. Immerhin konnte es im letzten Moment einen frontalen Crash vermeiden.“Ich bin sehr erleichtert, dass es auf beiden Booten keine Verletzungen gab.“

Die Flotte hat inzwischen die Straße von Gibraltar erreicht. Dabei mussten die Teams gegen harten Gegenwind ankreuzen. Im Tracker ist gut zu sehen, wie sich der Winkel des deutschen Nicht-Foilers zu dem der Foiler unterscheidet. „Einstein“ segelt bis zu fünf Knoten langsamer, aber höher am Wind.

OTH (schwarz) segelt langsamer aber höher als die Foiler und kämpft um Platz zwei. 11th Hour (orange) rast mit intaktem Foil und glücklichem Windwinkel auf direktem Kurs heran.

So liegen Stanjek und Co etwa gleichauf mit Bureau Vallée auf Rang zwei. LinkedOut hat sich eine leichte Führung erarbeitet. Corum, Sieger der ersten Etappe, hängt etwas zurück.

Bei den VO65 behauptet Salzbuckel Bouwe Bekking mit seinen Polen eine knappe Führung vor den beiden anderen erfahreneren Teams AkzoNobel und Favorit Mirpuri. Der Gegenwind und die Wettervorhersage versprechen noch jede Menge Optionen zum Durchmischen des Feldes.

Eine Antwort zu „Ocean Race Europe: Wie bei Boris Herrmann – 11th Hour IMOCA kollidiert mit Motorboot“

  1. Andreas Henke

    sagt:

    Ich habe die Vendeé Globe intensiv verfolgt und bin auch hier „dabei“. Ich segle gern und einige Kategorien kleiner, doch ich muss sagen, dass was Boris Herrmann für den Ruf des Segelsports getan hat, wird mit solchen Fehlern (fast Rücksichtslosigkeit) zerstört. Fehler passieren immer wieder, doch das war nicht irgendeiner. Bitte nicht das Schöne des Sports und den Erfolg mi allen Mitteln durchsetzen!

    3
    7

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert