Kurz vor dem Ende der zweiten Etappe des Global Ocean Races Ende Dezember ist es zu einem dramatischen Mann über Bord Manöver gekommen. Die Crew hat jetzt ausführlich über den Vorfall berichtet.
Kurz vor dem Ende der zweiten Etappe des Global Ocean Races Ende Dezember ist es zu einem dramatischen Mann über Bord Manöver gekommen. Die Crew hat jetzt ausführlich über den Vorfall berichtet.
Kommentare
14 Antworten zu „Global Ocean Race: Mann über Bord. Die Geschichte der Rettung von Sam Goodchild“
sagt:
finde es unglaublich, dass der Plotter unter Deck gechekt werden muss. Haben die nicht mal nen NAV Repeater an Deck?
sagt:
wenn die nur zum Segelwechsel an Deck müssen und sich ansonsten um Wetterrouting und Medienarbeit kümmern während der Autopilot steuert – wozu sollten sie sowas brauchen? (achtung, ironischer Tonfall)
sagt:
Peter, Du hast schon recht. Die haben an Deck vielleicht etwas mehr zu tun, als alle drei Tage mal einen Segelwechsel, aber sie sind zumindest im Rennen nie in Revierfahrt, wo ein Plotter an Deck erst Sinn machen würde. Der normale Ostseesegler fragt sich wohl eher, wofür man überhaupt noch einen Plotter unter Deck braucht. Bei denen wird am Rechner unter Deck das Rennen gewonnen/verloren. Nicht auszuschließen, daß sie nach diesem Erlebnis die Wichtung von elektronischer Ausrüstung und insbesondere den Zweitbildschirmen anders sehen.
sagt:
Moin
um ein man über Bord zu verfolgen braucht man ja eigentlich nicht mal eine ganzen Kartenplotter an deck zu haben.
Während meiner Ausbildungsfahrten habe ich immer wieder erkannt wie gut es auch geht wenn man nur eine GPS Tochter an Deck hat auf der man Distanz und Peilung zum Mob sieht.
Die meisten GPS Systeme Springen beim Drücken der MOB Taste sogar automatisch auf diese Anzeige um.
Und es würde mich wirklich wundern wenn die auf der Class 40 kein Display im Cockpit haben.
Die trimmen doch adernd nach diesen Polaren und ihren Speed Targets, das geht ja gar nicht ohne eine vernünftige Anzeige.
Naja aber Respekt vor dem geglückten Rettungsmannöver habe ich auf jeden Fall auch.
Ich finde das alte Semannschaftsprinzip „Nachts und bei schlechter Sicht immer eingepickt“ sollte sich jeder
Schiffsführer zu Herzen nehmen.
tschüss
Christoph
sagt:
das ist das was ich meinte. Einen Plotter an Deck braucht man sicherlich nicht, aber es muss doch möglich sein, die NAV-Daten auf eines der Displays zu schalten. Das geht bei jedem Billigsystem.
sagt:
Ich habe ja das Rennen bisher nicht verfolgt und nach diesem Bericht die Eventseite aufgerufen:
http://globaloceanrace.com/index.php?page=teams&team_id=24
Dort wird als Team vorgestellt: Cessna Citation – Conrad Colman and Adrian Kuttel
Hatte Goodchild nach diesem MOB-Erlebnis genug und hat abgemustert? Oder war in Wellington ein Wechsel des Co-Skippers ohnehin vorgesehen?
sagt:
atemberaubende Story… ich weiß schon, warum viel zu viel Schiss habe, Hochseerennen zu fahren. Dann lieber mit Skiffs rumkentern 😉
sagt:
oh man, bei 32 Knoten Wind, einer Class40 mit nicht fertigangeschlagener Fock, bei Nacht, Einhand ein MOB Manöver erfolgreich zu fahren – da gehört ganz schön was dazu. Meinen Respekt für die beiden und ihren klaren Kopf.
sagt:
Fortune favours fools.
sagt:
Dass der Verzicht aufs Einpicken ne dämmliche Idee war ist wohl allen klar. Dass sowas 10000 mal gutgeht und einmal nicht, und dass die spontane Risikoeinschätzung dadurch schwammig wird, kennen wir aber auch alle und es ist menschlich.
Eine besondere Leistung ist es aber, danach so besonnen zu reagieren! Unter den Bedingungen, die da unten herrschen, ist das keine Selbstverständlichkeit.
Klar gehört eine Portion Glück dazu, dass Colman Goodchild überhaupt wieder entdeckt hat. Sein Leben verdankt Goodchild aber dennoch der Professionalität des Manövers.
Kleines Beispiel: Ich stelle es mir eine schwierige Entscheidung vor, nach dem MOB sofort unter Deck zu gehen um die MOB Stelle zu markieren. Die (falsche) Reflexhandlung wäre wohl, den Verunglückten im Auge behalten zu wollen.
sagt:
Kein Überlegensanzug, keine Schwimmweste, nicht angeleint, Sturm, Dunkelheit, hohe Wellen…
Das verstehe ich nicht. Wie kann ein Profis so etwas tun???
sagt:
Womit wir wieder bei der „Messer-Diskussion“ aus dem 29er Artikel wären. Wohl doch gut eins dabei zu haben.
Und ja das sicherste ist, erst gar nicht über Bord zu gehen…
sagt:
Lass mich raten: Du bist Handelsvertreter für Messer !?
😉
sagt:
Ja und für Helme 😉
Und Aktien von allen Rettungsmittelherstellern wie Secumar usw. besitze ich auch…
Spaß beiseite, ein kleines schnödes Messer kann manchmal sehr hilfreich sein und kostet wenig. Früher gabs auch schon nen Beil um schnell ein Tau kappen zu können.