Olympia 2012: Die Bilanz – Wie man Medaillen gewinnt – Schümann spricht

Kein Platz für Überraschungen

Die deutsche Segel-Olympiamannschaft fährt 2012 ohne olympische Medaillen nachhause. Damit ist die Ausbeute so schlecht wie 2004 in Athen. Aber wie schlecht ist es wirklich?

Mitgliedschaft benötigt

Bitte wählen Sie eine Mitgliedschaft, damit Sie weiterlesen können.

Mitgliederstufen anzeigen

Sie sind bereits Mitglied? Hier einloggen

6 Antworten zu „Olympia 2012: Die Bilanz – Wie man Medaillen gewinnt – Schümann spricht“

  1. Schümann sagt: „arbeiten und studieren neben dem Sport.“

    Sicher kann man neben dem Sport arbeiten oder studieren, erfolgreich wird man jedoch
    nur dann sein, wenn man Profi wird und ausschliesslich segelt !

    In diesem Zusammenhang wäre es interessant zu erfahren, wie die kleineren Nachbarländer Holland und Dänemark im Gegensatz zu uns zu ihren Segel-Medaillen gekommen sind.

  2. SR-Fan

    sagt:

    Geht das jetzt schon mit den An- und Entschuldigungen los? Meiner Meinung nach ist einfach die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit (resp. öffentlichen Sendeanstalten) viel zu hoch.

    Allgemein liegen wir da doch gar nicht schlecht (siehe Medaillenspiegel). Wenn es in der Vergangenheit so viel besser war (?) dann doch wohl nur auf Grund der Sonderkonjunktur der Ex-DDR. Warum sollten wir also besser abschneiden als früher?

    Beim Segeln im Speziellen haben wir doch schon lange nichts mehr „gerissen“. Nur weil wir irgendwann mal eine oder zwei Medaillen geholt haben, heißt das doch nicht, dass jetzt mit anderen/neuen Seglern alles besser wird. Das waren auch in der Vergangenheit Einzelschicksale – mit Sicherheit nicht der tollen Unterstützung und den außerordentlichen Trainingsmethoden des DSV zu verdanken.
    Segeln ist und wird auf absehbare Zeit eine Randsportart sein, mit der sich nur wenige identifizieren können. Relativ komplex, z.B. auch deshalb, weil man die Grundlage der Entscheidungen des Seglers (z.B. Winddreher auf der Bahn) am Fernsehen nicht nachvollziehen kann. Strategie aber vor allem Taktik bleiben so im Verborgenen. Andere Sportarten (Leichtathletik, Fußball, …) sind hier näher dran, bekommen mehr Geld, mehr Aufmerksamkeit, bessere Sendeplätze, … und am nächsten Morgen wird in der U-Bahn darüber gesprochen.
    Ich hätte Grötelüschen auch eine Medaille gegönnt. Speziell weil er in meiner Wahrnehmung, zusammen mit Buhl richtig gut im Verhältnis zur internationalen Konkurrenz stand. Hat halt nicht sollen sein – das wird ihn selber aber am meisten ärgern. Wie Couchpotatos am Fernseher hier eine „Erwartungshaltung“ aufbauen können finde ich ziemlich erstaunlich (siehe: Schande für Deutschland, …).

    Wenn sich Deutschland für „Brot und Spiele“ entscheidet und meint die Bevölkerung mit Medaillen ruhig stellen zu können, dann wäre wohl auch die finanzielle Unterstützung besser (vgl. mit der DDR). Der Sportler wird dann zum Erfolg „gezüchtet“ und muss sich um andere Themen nicht kümmern. Aber hier – speziell beim Segeln – ist der Sport doch eher ein (ambitioniertes) Hobby, das die Sportler neben dem Geld verdienen machen – oder verstehe ich da was falsch? Wenn ich mir einen Ben Ainslie ansehe, habe ich dagegen den Eindruck, er beschäftigt sich ausschließlich mit dem Segeln. So was schafft meines Erachtens schon einen gewissen „Mehrwert“ und Vorteil (auch hier -> Einzelschicksal).

    Auf Grund der Unterstützung vom STG eine fulminante Steigerung der Leistung zu erwarten ist wahrscheinlich auch etwas zu hoch gegriffen. Das ist aber doch – wenn ich das richtig verstehe – eine private Finanzierung durch Sponsoren. Hier müssen vor allem die Geldgeber prüfen ob ihr Investment sinnvoll ist und die Sportler ob sie eine entsprechende Unterstützung einfordern können. Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Engagement so oder so viel mehr Zeit benötigt um sich auszuzahlen.

    Und das die Funktionäre des Sports trockner und finanzielle besser gepolstert sitzen als die Sportler selber – das ist jetzt auch (k)eine Binsenweisheit. Sie werden Ihren Erfolg nicht vom Misserfolg der Sportler abhängig machen (umgekehrt allerdings schon 😉

    VG

  3. Alles nicht so schlimm. Immerhin haben wir uns nicht vorher mit so peinlichen Bootcamp-Quatsch blamiert: http://www.youtube.com/watch?v=lcIsyxcKDoI

  4. Ich schließ mich da an, sehr gut recherchiert u. zu „papier“ gebracht. was aus meiner sicht bei allem erreichen bzw. nichterreichen der selbstgesteckten oder durch das nähere u. weite umfeld (wir hier z.b. !) ziele auffällt, ist, dass ganz offensichtlich ein großer teil des pulvers unserer segelolympioniken während bzw. mit der qualifikation verschossen wird. bei den spielen selbst sind sie dann – ausnahmen bestätigen die regel – nicht in der lage, die ganz großen leistungen, „ihr bestes segeln“ zu zeigen. lieg ich da richtig ?
    zerreist mich gerne in der luft jetzt ob derer eigenen medallienlosigkeit, aber ich meine, das amerikanische system, das der usa genauer, ist speziell für unseren sport wie geschaffen u. auch das bessere : die setzen relativ kurzfristig vor den spielen sog. „trials“ an, ausscheidungswettfahrten. jeder kann teilnehmen, ob kadersportler oder ententeichsegler… Carsten wird das a.g. seiner beiden fd- u. laserkampagnien bestätigen können. das format ähnlich dem vier wochen drauf folgendem olympischen. und, der beste, der sieger, fährt zu olympia. punkt u. aus. ein system, dass bisher, von diesem jahr abgesehen, bestens funktionierte, dafür sorgt, dass eben der DERZEIT beste u. mental auch stärste kandidat nach olympia fährt.

    1. More government funding

      sagt:

  5. Reinhard aus MeckPom

    sagt:

    Ausführliche Analyse – danke Carsten!