Olympia Ausblick: Welche Medaillenchancen haben die deutschen Segler?

Am Sonntag starten die olympischen Segelregatten vor Marseille. Vier von zehn Disziplinen kommen zum Einsatz. Darunter die wohl größte Gold-Hoffnung für den DSV.

Die vergangenen Olympischen Spiele vor drei Jahren in Tokio waren für deutsche Ansprüche ein Desaster. Es gab „nur“ 37-mal Edelmetall, zum ersten Mal fiel Deutschland unter die 40-Medaillen-Marke. Platz 9 im Medaillenspiegel bedeutete das schlechteste Abschneiden seit den 1950er-Jahren.

An den Seglern lag es aber nicht. Tina Lutz/ Susann Beucke gewannen Silber im 49erFX, Erik Heil/ Thomas Plössel Bronze im 49er und Paul Kohlhoff mit Alica Stuhlemmer ebenfalls Bronze im Nacra17. Platz zehn im Medaillenspiegel hört sich zwar noch relativ schlecht an, weil nach der Anzahl der Goldmedaillen gewertet wird. Im Ranking des absolut gewonnenen Edelmetalls lagen die GER-Segler aber auf Rang vier. Nur Großbritannien (5), Niederlande (3) und Frankreich (3) rangierten in dieser Zählung vor Deutschland.

Medaillenspiegel im Segeln 2021

Noch aussagekräftiger in Bezug auf die Stärke der Segelnation ist eine Wertung, bei der die besten sechs Plätze pro Disziplin gezählt werden. Dabei belegte Schwarzrotgold Platz drei. Denn die starken Plätze fünf (Buhl, Laser) und sechs (Wanser/Winkel, 470F) flossen mit ein. So hieß dann die Reihenfolge: 1. GBR (7) 2. NED (6) 3. GER (5) 4. ESP (5) 5. FRA (4) 6. ITA (4) 7. AUS (3) 8. DEN (3).

Wie gut kann es diesmal vor Marseille werden? Der DSV hat erneut einige heiße Eisen im Feuer. Sind wieder drei Medaillen möglich?