Olympia Tag 1: 49erFX Team Bergmann/Wille bestätigt Hoffnungen als Leichtwind-Raketen

"Es hat Spaß gemacht heute"

Es ist wie so oft bei diesem Sport. Da soll der Weltöffentlichkeit live gezeigt werden, wie faszinierend Segeln ist, dann herrscht Flaute. Rennen werden verschoben, fallen aus und dann treiben Boote über den Parcours.

Wille/Bergmann gelang ein starker Auftakt in Marseille. Platz drei nach drei Rennen. © Robert Deaves

Vor Marseille hat der Wind den Seglern zum Olympiaauftakt übel mitgespielt. Die iQFoil Windsurfer wurden wegen mangelnden Windes gar nicht erst über den Regattakurs geschickt. Nur die 49er absolvierten ihre drei geplanten Läufe, wenn auch mit Verspätung.

Mit den Bildern schafften es die Segler zwar in keinen Olympia-Zusammenschnitt, aber die Skiffs sammelten schon ordentlich Punkte im Hinblick auf ihre zwölf geplanten Rennen (ohne Medalrace). Ein Viertel der Rennen ist schon absolviert und insbesondere das deutsche Frauenteam Marla Bergmann und Hanna Wille ist seinem Ruf als Leichwindrakete gerecht geworden.

Bergmann/Wille am ersten Olympia-Tag. © STG

Mit den Plätzen 3/4/5 ist ihnen ein grandioser Tag geglückt. Die Hamburgerinnen liegen auf Platz drei der Tabelle, die durch den früh einberechneten Streicher sogar etwas schief ist. So früh in der Serie muss man noch ein Auge auf die Gesamtpunktzahl haben, da die Wahrscheinlichkeit besagt, dass weitere hohe Punktzahlen folgen werden.

Die Deutschen werden nur mit einem Punkt Vorsprung auf die Japanerinnen gewertet. Ohne Streicher wären es aber schon acht Punkte. Ein schönes Polster. Nur die beiden führenden Teams segelten ebenfalls sensationell konstant an der Spitze.

49erFX nach dem ersten Tag.

Am ersten Tag einer Regatta kann man die Serie noch nicht gewinnen, aber man kann sie verlieren. Das mag schon für einige der Favoriten in den beiden 49er-Klassen gelten, die bei den drei Leichtwindrennen vor Marseille nicht in Schwung kamen. Olympiasiegerinnen wie Joe Aleh (NZL) oder Tamara Echegoyen (ESP) haben als Letzte und Vorletzte im 20-Boote-Feld dagegen schon jetzt ein dickes Brett zu bohren. Beide Segelstars waren am Freitag bei der Eröffnungsfeier in Paris als Fahnenträger nominiert worden. Diese Ehre scheint kein gutes Omen gewesen zu sein. 

Umso beruhigender ist es für die 22-jährige Steuerfrau Marla Bergmann und ihre 23-jährige Vorschoterin, dass sie wie erhofft gut mit der Hitze bis zu 32 Grad und dem leichten Wind zurechtgekommen sind. Gegen die Temperaturen helfen Kühlwesten und Eisbäder nach den Rennen, bei dem leichten Wind hilft ihr Speed.

Hinter den Französinnen, denen drei zweite Plätze gelangen, die Luvtonne angepeilt. © Robert Deaves

Geringes Körpergewicht und starke Technik hat sie bei den gegebenen Bedingungen zu gefürchteten Gegnern in der 49erFX-Flotte gemacht. Dabei läuft längst nicht alles wie geplant.

Der erste Start ging schwer daneben. Bergmann/Wille segeln verspätet und eingeklemmt auf die rechte Seite.

Der erste Start gelingt nicht. Die Hamburgerinnen müssen schnell wegwenden und finden auf dem Weg nach rechts keinen freien Wind, werden virtuell schon auf dem letzten Platz geführt. Aber ihre starke Höhe hilft aus der kniffligen Situation heraus.

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1 Kommentare zu „Olympia Tag 1: 49erFX Team Bergmann/Wille bestätigt Hoffnungen als Leichtwind-Raketen“

  1. Gunter Kramer sagt:

    Moin, Hamburger Deerns.
    Ihr seid Spitze.
    Weiter so!
    Herzliche Grüße aus dem schönen Wedel und Elbe.
    Gunter
    Ex-Regatta-Segler
    SY Bacardi

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