Olympia Tag 10: Zwei weitere deutsche Medaillenhoffnungen haben sich verflüchtigt

Die Kiter müssen es richten

Die deutschen Segler erleben in der Flaute von Marseille weitere Enttäuschungen. Nun liegt die Hoffnung nur noch auf den beiden Kitesurfern, die beide noch vorne mitspielen. Auch ein skurriler Protest war erfolgreich.

„Es geht doch“, mochten Simon Diesch und Anna Markfort mit ihrem letzte Olympia-Rennen im 470er sagen. Der Start verläuft zwar erneut suboptimal, Österreicher wendet sofort drauf und die Detuschen müssen sich mit zwei zusätzlichen Wenden befreien, aber bei Wind im 6-Knoten-Bereich verliert man mit Rollwenden auf einem 470er nicht viel.

Start beim 8. Rennen. GER will schnell hinter AUT wenden, die insgesamt führende Crew aber auch…

Während die Österreicher ihren guten Start absichern und zur Mitte des Feldes zurückwenden, hat GER endlich eine freie Spur vor sich. Es geht nach rechts und diesmal ist es die richtige Seite. Erster an der Luvtonne, erster in Lee und endlich mal in der Spitzengruppe zeigen, dass man mithalten kann.

… Deshalb muss GER sofort wieder zurückwenden …

…und dann nochmal. Immerhin sind die Österreicher aus dem Weg. Es kann frei nach rechts gehen…

…und endlich ist das schon nach wenigen Metern die richtige Seite. Nach der Wende crosst GER das gesamte Feld auf Platz 1…

…und liegt auch an der Luvtonne vorne. Die Top-Drei-Favoriten stecken noch im Verkehr fest.

Es rutschen dann zwei drei Boote durch – auch die auf Goldkurs liegenden Österreicher – aber kurz vor der letzten Tonne sieht es nach einem soliden vierten oder dritten Platz aus. Plötzlich ein Pfiff. Auf dem Schiedsrichterboot wird mit der gelben Flagge gewedelt und sie richtet sich auf sie. Die Jury hat eine Regel42-Verletzung festgestellt. Unerlaubter Vortrieb. Wurde das Boot zu sehr gerollt?

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Carsten Kemmling

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1 Kommentare zu „Olympia Tag 10: Zwei weitere deutsche Medaillenhoffnungen haben sich verflüchtigt“

  1. Wulf sagt:

    Zu „Die deutschen Segler erleben in der Flaute von Marseille weitere Enttäuschungen“:

    Ist hier zwar leicht off-topic, aber hätten die Franzosen nicht besser ein anderes Revier gewählt? Dass Marseille vom Wind her im Sommer auch mal länger wenig bietet, ist bekannt. Daher die Frage: Warum Marseille? Wären andere Städte von der Infrastruktur nicht in der Lage gewesen, dieses Event zu stemmen? Nicht wegen der Regatta-Organisation, sondern vielleicht des Spektakels mit TV, Zuschauern vor Ort etc. wegen? So ist doch immer ernüchternd, wenn der Live-Stream meldet: „(Medal) race delayed due to weather“.

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