Olympia Tag 5: Kein Happy End für Kördel – Steinlein im Finale – Penalty für Philipp Buhl

From hero to zero

Ein Tag, an dem sich der Segelsport der Weltöffentlichkeit präsentieren wollte, ist ziemlich in die Hose gegangen. Das Medalrace der 49er wurde zweimal abgebrochen und verschoben. Eine deutscher Medaillentraum platzte, zwei andere leben noch.

Kördel in Aktion. © Robert Deaves

Drama-King Sebastian Kördel hat nach seinem irren gestrigen Tag eine weitere Achterbahn der Gefühle erlebt. Sein Ziel war es, vor dem morgigen Finaltag der iQFoils die Top-Ten zur erreichen, um dann noch bis in das Medaillenrennen vorzustoßen. Die Chance schien nicht schlecht. Denn morgen soll der Mistral nach Marseille kommen. Dann gehört Kördel zu den Schnellsten.

Bei den Slaloms hatte er gestern schon mit 2/1/1 gezeigt, dass er nach schwachem Beginn wieder in die Spur gefunden hat und Großes erreichen kann. Aber dafür musste er in den heutigen drei Rennen liefern.

Sebastian Kördel beißt. © Sailing Energy

Das funktioniert im ersten Kursrennen erst einmal nicht mit Platz 11. Nach einem ordentlichen Start zieht die linke Seite nicht so gut. Dennoch hat er den Schweizer in der Gesamtwertung überholt, ist nun 12. Es fehlen noch sechs Punkte zu Platz zehn.

Dann also beim nächsten Kursrennen. Aber der Start wird zum Schocker:

Kördel kommt bei seinem Stuerbordstart schlecht von der Linie weg…

…wendet sehr kostspielig weg…

…wird danach als Letzter geführt…

…und liegt vor der Luvtonne noch weit hinten.

Ist das nun das frühe Aus? Von wegen. Kördel kämpft, rast nach vorne bis auf Platz acht, schnappt sich damit auch noch den Dänen in der Tabelle, liegt nun auf Platz 11. Es fehlen nur noch vier Punkte auf Hongkong.

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Carsten Kemmling

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1 Kommentare zu „Olympia Tag 5: Kein Happy End für Kördel – Steinlein im Finale – Penalty für Philipp Buhl“

  1. Wulf sagt:

    Zu „Ein Tag, an dem sich der Segelsport der Weltöffentlichkeit präsentieren wollte, ist ziemlich in die Hose gegangen“: So ist das eben, wenn der Zeitplan keinen Puffer vorhält und sich der Segelsport nur nach TV-Anforderungen richten soll … in einem Revier wie vor Marseille, wo jeder, der dort schon einen Sommer verbracht hat, um die Flautentage weiß. Ich schimpfe nicht pauschal über den Kommerz und die TV- bzw. Streaming-Anforderungen. Im Gegenteil: Im Vergleich zu früher ist sensationell, was man als Zuschauer am Bildschirm zu sehen bekommt – dank Kameras auf dem Startboot, in der Luft und an Bord mehr als die Trainer auf den Schlauchbooten. ABER: Es müssten zwei Tage mehr eingeplant werden, speziell beim Windsurfen, wo bei 2 Beaufort trotz Foil nichts geht. Im schlimmsten Fall würde dies zwei Tage Wartezeit vor den Medal Races bedeuten, die vermutlich der Übertragung wegen zeitlich fix festgelegt sein müssen.

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