Audi Laser WM 2012 Boltenhagen: Olympiasieger Goodison disqualifiziert, Grotelüschen 9.

Erwischt

Der Olympiasieger ist raus. Der Brite Paul Goodison erhielt am dritten Renntag der Laser-WM seine dritte gelbe Flagge wegen unerlaubten Vortriebs und kann die Disqualifikation nicht streichen.

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4 Antworten zu „Audi Laser WM 2012 Boltenhagen: Olympiasieger Goodison disqualifiziert, Grotelüschen 9.“

  1. Backe

    sagt:

    Wie heißt es so schön: Auf See und vor Gericht (in diesem Fall: vor der Jury) sind wir alle in Gottes Hand.

    Dumm nur, wenn der aus Versehen gerade schlechte Laune hat.
    Oder wenn von seinem Verband (hmm, zugegeben, hier hinkt der Vergleich mit dem liebe Gott… .:) die Parole ausgegeben wurde: Im Olympischen Jahr setzen wir mal ein Zeichen und greifen hart durch! Und am Anfang einer Serie sollte man sowieso ein Exempel statuieren, damit alle anderen armen Sünder es auch kapieren!

    1. Christian

      sagt:

      au weh, die leidige Regel 42, die hat schon für viel Ärger gesorgt.

      Man muss dazu sagen, dass die Laseristis generell sehr körperlich segeln, sprich extrem viel mit Rollwenden und -Halsen arbeiten sowie mit Pumpen, Schaukeln, Rocken, Ooching und wie das alles heißt. Einfach deshalb, weil es bei diesem Boot sehr viel Extra-Vortrieb bringt (beim 49er z.B. hingegen kaum). Die ISAF-Manuals zum Thema Regel 42 sind voller verschiedener Techniken, die mal erlaubt, mal nicht erlaubt sind.

      Das führt dazu, dass es große Ermessensspielräume für Jurys gibt. Oder anders gesagt, dass es sehr schwer ist, immer korrekte Entscheidungen zu treffen.

      Meine Meinung dazu: Regel 42 ersatzlos abschaffen, denn das Regelwerk ist eh schon zu komplex. Wer am besten Vortrieb erzeugen kann, soll halt Erster werden. Und wer das nicht mag, soll Kat segeln, da hilft das alles nicht.

      1. Pete

        sagt:

        Jede Klasse kann doch selbst entscheiden was sie von Regel 42 benutzt. Ich verstehe das gequengel über Regel 42 nie, wenn eine Klasse die Regel nicht will, kann sie sie einfach ausser Kraft setzten, oder nur unter bestimmten Bedingungen ausser Kraft setzten. Jede Klasse kann – wenn alles andere zu kompliziert scheint – einfach in die Klassenregeln schreiben, dass Flagge Oscar ab 2kn Wind gesetzt sein soll.
        Fast alle Jollenklassen – inklusive der 49er – haben Änderungen zu 42 in Ihren Klassenregeln, meist damit etwas erlaubt wird, was nach der Regel so nicht erlaubt ist. Die Laser sind eine der ganz wenigen die keinerlei Änderung wollen, dann müssen sie halt auch danach segeln.
        Noch dazu rühmt die Klasse (die internationale KV) sich, einen ganz kleinen Pool an Schiedsrichtern zu haben, aus dem sie die Schiedsrichter für ihre Events rekrutiert, weil sie dadurch die beste Qualität und Kontinuität in den Entscheidungen hätten – nach der Logik sind die Judges bei anderen Weltcups (wo die Schiedsrichter nicht von der Laser Vereinigung ausgesucht wird) also eher zu lasch wenn dort weniger penalties vergeben wurden.
        Aber da zeigt sich wohl das Problem der Laser, dass die Internationale Klassenvereinigung mit den Seglern relativ wenig zu tun hat, während bei den anderen Internationalen Klassen die Topsegler selbst über die Klassengeschicke entscheiden und eben Regel 42 in Teilen ab bestimmten Windbedingungen ausser Kraft gesetzt wird.

        1. Christian

          sagt:

          eine saukomplizierte Regel, verkompliziert durch partielle Ausnahmen, die von den verschiedenen Klassen je nach Windgeschwindigkeit festgelegt werden… nun ja. this is not my cup of coffee