Segel-Olympia ist kaum vier Tage alt, da starten hier schon die Diskussionen, wie gut oder schlecht die deutschen Segler sind. Irgendetwas stimmt da offenbar nicht mit der Erwartungshaltung.
Segel-Olympia ist kaum vier Tage alt, da starten hier schon die Diskussionen, wie gut oder schlecht die deutschen Segler sind. Irgendetwas stimmt da offenbar nicht mit der Erwartungshaltung.
Kommentare
26 Antworten zu „Olympia 2012 Kommentar: Was man von Segel-Deutschland erwarten kann“
sagt:
Leute, nun haltet bitte die Bälle flach!
Solange die letzte Wettfahrt nicht beendet ist, ist es unsere Aufgabe, von hier aus unser Team anzufeuern, die Daumen zu drücken und ihnen den Rücken zu stärken. Einige Beiträge hier sind wirklich alles andere als konstruktiv.
sagt:
Meine Hochachtung gilt allen, die es bis nach Weymouth geschafft haben. Die Eigendynamik des Forums ist seltsam. Gibt es nix zu jubeln, wird gejammert. Die Surfer werden offensichtlich eh nicht ernstgemommen. Ich drücke allen die Daumen. Da geht noch was!
sagt:
Was ist denn mit den Schwimmern? Da gibt es son gefühlt 56 Wettbewerbe und eigentlich müssten die Deutschen da auch mals was holen. Ist aber nicht. Deswegen sagt aber niemand, die deutschen könnten nicht schwimmen. Oder die Schützen, wo jedes Kaliber stehend, liegend und aus der Hüfte eine eigene Medaille bekommt. War immer eine Bank – trotzdem hackt niemand auf den Schützen rum. Ich finde eigentlich ganz ordentlich, wie sich die Deutschen auf dem Wasser präsentierem, wenn man denkt, von wo die international kommen.
Wenn dann mit vielen Ringen auf Klamotten geschmückt und mit weißen Q7 unterwegs die Latte plötzlich ganz hoch gehängt wird: Ehrlich, das ist doch nicht die Schuld der Segler!
Bislang habe ich in der ganzen Diskussion auch noch keinen Vorschlag gesehen, wie es besser werden kann. Jeder segler sollte wieder seien Oma anbetteln wie früher? Einfach mal mehr Biss zeigen? Ich verstehe das hier nicht!
sagt:
Mal so nebenbei,
warum wurde Jochen eigentlich nicht akkreditiert ?!
sagt:
Interessant, dass die größten Nörgler und Niedermacher Olympische Spiele nur aus dem Fernsehen kennen und trotzdem ihren wenig qualifizierten Beitrag Posten müssen. Macht es doch einfach besser.
sagt:
@ Heiko Kröger:
Nö. Man muss nicht an einer Olympiade teilgenommen haben, um seine Meinung zu diesem Thema äußern zu dürfen! Man darf ja auch eine Meinung zur Fussball-EM oder der EURO-Krise haben, auch wenn man nicht teilgenommen bzw. diese verursacht hat!
Ich gebe Dir aber recht, dass viele Kommentare hier unqualifiziert, polemisch oder „segel-politisch“ (z.B. Antig-STG) motiviert sind.
Ich denke jedoch, dass es sinnvoll ist, NACH Abschluss aller Segelwettbewerbe ein nüchternes Fazit der abgerufenen Leistung zu ziehen und sich mit allen Beteiligten an einen Tisch zu setzten, um zu überlegen, wie man sich für 2016 gut aufstellt.
Und dabei sollte nicht nur die Leistung der Topsegler sondern auch das Walten und Wirken des DSV und des STG hinterfragt werden!
sagt:
Man kann ja über die Olympischen Spiele denken, wie man will – über den Kommerz, die verknöcherten und korrupten Herren des IOC oder die überdimensionierte Show. Sie bleiben dennoch für jeden Sportler etwas Besonderes. Das sieht man auch daran, wie emotional sie Freud und Leid zeigen und wie verbissen sie um jeden Platz kämpfen.
Unsere Segler tun mir etwas leid. Sie sind natürlich auch mit großen Erwartungen in die Wettkämpfe gegangen. Die Olympischen Segelregatten haben aber nun einmal bekanntlich ihre eigenen Gesetze und man muss darauf richtig eingestellt sein. Dazu kommt, dass wir eine sehr junge Mannschaft haben, die bestimmt noch nicht die Abgeklärtheit hat, die erforderlich gewesen wäre. Der ganze Rummel im Vorfeld hat natürlich die Nerven zum Zerreißen angespannt und bestimmt auch zu einigen Verklemmungen geführt. Die 49er-Mannschaft Schadewaldt/Baumann ist sicher ein Beispiel dafür, denn sie segelt völlig unter ihrer eigentlichen Leistungsfähigkeit.
Unsere Segler jetzt in der Luft zu zerreißen, wäre daher völlig falsch.
Die Funktionäre, angefangen im Bundesinnenministerium, dem DOSB und natürlich den Verbänden müssen dringend darüber nachdenken und vor allem ganz schnell Wege finden, die Leistungssportler richtig zu fördern und sie nicht größtenteils sich selbst zu überlassen.
sagt:
Endlich nimmt mal jemand die Last von den Seglern…
Carsten, glaubst Du, dass die Events im Olympiahr (WM/EM/Welt Cups) noch representativ sind? Wenn ich mich recht erinnere waren die Erwartungen vor Peking (auch) so groß weil die Ergebnisse vor den Spielen so gut waren- die Favoriten ware aber schon lange Nominiert und in ihrer Vorbereitung für die Spiele; die Events waren für die nur Zweitrangig. Dieses Jahr habe ich den gleichen Eindruck!
sagt:
Ich höre hier immer nur STG, kann auch mal jemand an die Trainer und die Trainingsgruppen denken. Simon wäre ohne Thomas und Buhli sicherlich nicht da, wo er gerade steht.
Stanjek/Kleen und Schadewaldt/Baumann haben auch durch die sehr gute Zusammenarbeit mit Trainern und Trainingspartnern profitiert, wir dürfen nicht vergessen, was es ein harter Kampf war, sich überhaupt für die Spiele zu qualifizieren.
Das gerade diese erhöhten Erwartungshaltungen entstanden sind, liegt doch in den meisten Fällen nicht an den Sportlern. In den vergangenen Wochen hat es sich das STG zur Aufgabe gemacht, bei jedem, der nur irgendwie mit Segeln zu tun hat, diese Erwartungshaltung zu schüren. Wollen wir nicht vergessen, was vor vier Jahren mit Tom Slingsby passiert ist. Wir können uns doch sehr darüber freuen, wenn unsere Sportler es schaffen, ein Medal Race zu erreichen, oder in Fällen, wie Franzi zum Beispiel, einfach mal einige richtig gute Platzierungen zu ersegeln und wenn es dann doch jemand schafft, alle zu überraschen, dann sollte die Freude umso größer sein
sagt:
wie man so was sieht, liegt doch auch immer nur an der perspektive: schaut euch mal schadewalt und baumann an. d sind doppelt so gut wie die spanier… und die waren mal dominierend im 49er, weltsegler, volvobezwinger und so weiter…
sagt:
Zwei Wünsche habe ich in diesen Tagen:
1) Die deutschen Segler/innen rufen ihr Potenzial ab und haben auch mal ein bisschen Glück
2) die hier und anderorts versammelten Sesselpuper fallen erst über die Sportler/innen und die Funktionäre her, wenn die finalen Ergebnislisten feststehen. Oder besser noch: Sie sind einfach still.
sagt:
Das mit den Sesselpupern ist zwar ein einfaches, aber eben auch nur ein doofes Totschlagargument. Wer sich vorher gegenüber den Sesselpupern aus dem Fenster lehnt muß mit Kritik leben können, wenn er nachher nicht liefert.
sagt:
von den Seglern hat sich niemand aus dem Fenster gelehnt, die waren allesamt sehr bescheiden beim Wecken von Erwartungen.
Das Sesselpuper-Argument ist insofern relevant, als schätzungsweise 100 Prozent derer, die nach vier von 15 Wettfahrten meinen, über die deutschen Segler und ihre Förderung lamentieren zu müssen, noch nie im Leben eine Olympiakampagne gefahren haben und daher buchstäblich nicht wissen, von was sie reden. Umso peinlicher ist es, wenn sie hier das große Wort führen über „mittelmäßige Leistungen“ usw. Da ist echt Fremdschämen angesagt.
Ganz abgesehen davon liegt es in der Natur der Sache, dass von 20 Startern nur einer gewinnen kann – damit sind die anderen 19 noch lange keine mittelmäßigen Segler, sondern zählen ebenfalls zur Weltelite. Und letztere ist 2012 wesentlich breiter aufgestellt als bspw. 1976, was ja nun eher erfreulich ist.
sagt:
Doch klar, der zweite ist der erste Verlierer. 😉
sagt:
Leute, ruhig Blut. Warten wirs doch erstmal ab. Es ist jedenfalls in allen Klassen noch möglich, am Ende eine „erweiterte“ Spitzenposition einzunehmen resp. ins Medalrace reinzufahren . Dem Surfer sollte dies gelingen, Simon G. trau ichs zu. Am Ende erst wird abgerechnet.
sagt:
„Alles im Lot soweit“ ist angesichts der Tatsache, dass im Vorfeld grosse Medaillenhoffnungen geweckt wurden, eine etwas optistische Einschätzung.
Aber meine Favoritinnen (ein Geheimtipp) werden ja ab Freitag in das Geschehen eingreifen 🙂
sagt:
Also im Ernst, Olympia ist alle 4 Jahre. Darauf kann man sich also jahrezehntelang vorbereiten. Und das ist nicht geschehen. Das derzeitige mittelmäßige Abschneiden ist deshalb kein Wunder. Und der Weg dahin auch nicht. Es mag ja sein, dass STG in 4-8 Jahren tolle Ergebnisse zeigt. Ich hätte mir trotzdem irgendwie besser ausgeschöpfte Potenziale gewünscht.
sagt:
@ christof
ich geb dir recht, Olympia ist alle 4 Jahre und man kann sich dementsprechend vorbereiten. Allerdings ist das abschneiden auch eine Frage des Budgets das der Segler bzw. das Team zur Verfügung hat. In dem Punkt war Deutschland bisher ganz schlecht im internationalen Vergleich aufgestellt. Nationen die durh gezielte Förderung aus dem vollen schöpfen können sind auch seit Jahren kontinuirlich in der Weltspitze bzw im Kampf um olympisches Edelmetall dabei. Sicherlich gibt es auch Nationen oder Teams die große Budgets haben und trotzdem nichts reissen.
Von daher ist die Leistung der deutschen Segler dort anzutreffen wo man Sie erwarten konnte! Medalien wären toll aber man muss damit nicht spekulieren. Alles andere ist absolut unrealistisch.
sagt:
Ist das eine Pressemitteilung des STG??? „Oh bitte nich auf unseren Armen Seglern rumhauen“.
Oder steht Segelreporter.com als „neutrales journalistisches Magazin“ der STG so nahe das es diese hier so verteidigen muss?
Ja, Carsten ich gebe dir recht – die Erwartungshaltung ist/war etwas übertrieben. Nur weil es vielleicht keine Medaillen Regnet ist die Leistung der Athleten durchaus beachtenswert, aber bitte nicht dieses ständige „lobe die STG denn Sie ist der Erlöser aller (Segel)Probleme bla bla bla“…
sagt:
die motivation siehst du falsch. kommentare sind eine journalistische darstellungsform. der anspruch von SR ist es auch, stellung zu beziehen. das verbirgt sich hinter dem wort kommentar.
wenn ich meine, dass sich die meinungsäußerungen hier in eine richtung entwickeln, die weit von der realität entfernt sind, gebe ich auch meinen senf dazu. ich komme aber klar damit, wenn dir mein senf nicht schmeckt. dafür sind kommentare nicht gedacht.
sagt:
Das verstehe ich!
Mir (Achtung ganz persönliche Meinung) kommt es so vor das in der (deiner) bisherigen Berichterstattung über die STG (ich meine explizit die STG und nicht die Segler selbst) Kritik an selbiger nicht vorhanden ist. Da habe ich persönliche nunmal eine andere Ansicht, was ja auch nicht weiter schlimm ist 🙂
Ich (ohne etwas unterstellen zu wollen) empfinde deinen Standpunkt zur STG sehr auf der „positiven Seite“ und würde mich über den einen oder anderen Kommentar in die andere Richtung ebenso freue – vielleicht von einem anderen Verfasser.
LG Jojo
sagt:
meine meinung mag von den beiden eigenen olympiakampagnen geprägt sein. zweimal 2., also irgendwie saublöd. es gab im FD A-Kader 50 mark sporthilfe im monat und uns lasersegler hatte sowieso niemand lieb (schluchz). wir freuten uns über hellgrüne kader-ballonseiden-traininsanzüge wie die schneider…ach ja, das war soooo hart annodazumal.
das, was bei der deutschen sportförderung heutzutage passiert, haben wir damals gefordert, ewig diskutiert. denn die briten begannen, nicht nur uns zu überlaufen.
nun geht es scheinbar endlich in diese richtung und die erfolge werden nicht auf sich warten lassen. wenn es schon in weymouth passiert umso besser.
und wenn da irgendetwas schief läuft bei der orga, wie hier, sollte es wie gewohnt bei SR zuerst zu lesen sein.
sagt:
Jojo sagt: „Ich (ohne etwas unterstellen zu wollen) empfinde deinen Standpunkt zur STG sehr auf der “positiven Seite” und würde mich über den einen oder anderen Kommentar in die andere Richtung ebenso freue – vielleicht von einem anderen Verfasser.“
Grundsätzlich ist die Förderung von Spitzensportlern sicherlich nichts schlechtes.
Wo siehst Du denn die „negativen Seiten“ des STG ?
sagt:
Ich denke man muss den Stellenwert von Olympia in der Sportwelt generell runterstufen. Es ist ein Anlass, an dem „Dabeisein“ mehr zählt als bei anderen Sportveranstaltungen wo jeder antritt, mit dem Ziel zu gewinnen. Olympia hat mehr Oktoberfestcharakter denn seriöse Veranstaltung im Sinne des Sportes. Eine Geldmaschine eben auf dem Rücken einiger Sportler. Trotzdem frage ich mich als Segler, warum man bei „Null“ nicht 1 cm hinter der Startlinie ist….wenn man sich wirklich zum Ziel gesetzt hat, seine beste Leistung genau zu diesem Zeitpunkt abzurufen, dann gelten keine Entschuldigungen wie „Olympia hat andere Gesetze was die Mentalität anbelangt“. Wenn man das nicht drauf hat, dann sollte man sich die Reisekosten sparen.
sagt:
Aber ist ja zum Glück kein deutsches Problem, das mit der Mentalität. Marazzi / de Maria (SUI) im Star findet man auch -fast- nirgends (einmal 8.). Obwohl die wissen, wann man an der Startlinie zu sein hat.
sagt:
….aber rudern könnt ihr Deutschen. Irgendwie bezeichnend…..GRATULATION…. 😉