Es gibt viel zu arbeiten im französischen Yachtsport-Mekka Lorient. Und hinter den Kulissen blüht die gute Laune. Franck Cammas kann im Café sein karges Mahl einnehmen ohne von Fans behelligt zu werden.
„Eine Krise? Bei uns in Frankreich?“ L., Préparateur bei einer größeren IMOCA-Kampagne, setzt ein mildes Lächeln auf. „Der Hochseebranche ging es noch nie, aber wirklich noch nie, so gut!“ Zufriedenes Grinsen der anderen anwesenden Techniker, Rigger und Komposit-Spezis am Tisch: „Und sogar für uns geht’s richtig aufwärts!“
Ortstermin zur Apéro-Zeit chez „Groix Nature“. Wer heutzutage Vorder- oder Hintergründiges aus der Hochsee-Szene von Lorient erfahren will, geht längst nicht mehr in die legendäre Bar „La Base“, direkt am Regattahafen. Dort, wo man zwar einen wunderbaren Ausblick auf die IMOCA, Ultim, Figaro und Tabarly-Klassiker genießen darf (wenn sie nicht gerade, wie jetzt, in den Werfthallen vor allen Blicken geschützt sind), letztendlich aber zu viele Youngster und Hipster mit anderen Interessen als Segeln und Regatta herumturnen.
Nein, der von der Arbeit ermüdete Préparateur trinkt seinen wohlverdienten „Demi“ oder seinen „Muscadet“ lieber eine Straße weiter in einer kleinen Bar, die nebenher auch noch Biere, Algen- und Fischspezialitäten von der nahegelegenen Insel Groix verkauft. Keine Aussicht auf Boote („sehen wir viel näher sowieso den ganzen Tag“), dafür aber den Luxus „unter sich und seinesgleichen“ zu sein.
Allen geht’s blendend!
Tatsächlich versammeln sich dort auffallend viele Arbeiter, Techniker, aber auch Skipper und Manager der großen und kleinen Teams, die in Lorient stationiert sind und die eine oder andere Verwaltungsangestellte vom Hafen fast allabendlich um nochmals den Tag durchzukauen.
Die Stimmung ist „gehoben“, schon seit Tagen, Wochen und Monaten. Denn Pandemie hin oder her: La Base und allen Hochsee-Sporthäfen an der Französischen Atlantikküste geht es blendend. Manche sind sogar der Meinung „zu blendend“, aber davon später mehr.
Tatsache ist, dass die Hochseesegelei im Westen Frankreichs einen enormen Aufwind verspürt. Dutzende neue
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