Rio Verschmutzung: Olympia-Siegerin mit Zika Virus infiziert – Säuberungsziele werden verfehlt

Nun auch noch Zika

Die Olympischen Sommerspiele in Rio werden immer mehr zum Albtraum für die Organisatoren. Die Verschmutzung macht die Veranstaltung zum Gespött. Nun hat auch das Zika Virus die Segler erwischt. Die Vergabe der Olympischen Spiele an Rio basierte unter anderem auf der Zusage, die Verschmutzung der Wassersport-Stätten um 80 Prozent zu verringern. Die Ruder-Regattastrecke sollte sogar zu 100 Prozent regeneriert werden. Aber inzwischen ist klar geworden, dass die Ziele nicht einmal annähernd erreicht werden. [caption id="attachment_123058" align="alignnone" width="618"]Rio Verschmutzung Die Botschaft: Nicht baden in Rios Gewässern.[/caption] Nach einem Bericht des US-Senders ESPN hat mit Mario Andrada nun eine Sprecherin des Organisationskomitees eingeräumt, dass die Ziele nicht erreicht werden. "Es wird nicht passieren. Es gab nicht genug Engagement, Mittel und Energie."

Bakterien und Viren

Dabei war die Verbesserung der Umweltsituation eines der wichtigen Argumente im Vergleich zu den Mitbewerbern. Aber  insbesondere die schwere Rezession hat nach Ansicht der Journalisten dazu geführt, dass die Athleten während der Wettkämpfe mit Beeinträchtigungen rechnen müssen. Die sichtbare Müll, den Heiko Kröger gerade beim Training in Rio dokumentiert hat, ist dabei noch das kleinere Problem. Die Belastung mit Bakterien ist extrem kritisch aber  auch die hohe Viren-Konzentration, die von einer unabhängigen Untersuchung von Associated Press aufgedeckt wurde. Der deutsche 49er Segler Erik Heil gehörte mit einer Infektion am Bein bei den Pre Olympics zu den prominenten Opfern unter den Athleten. Andere klagten über Magen Darm Beschwerden.

Olympiasiegerin befürchtet Zika Virus

Neben der Verschmutzung ist nun auch der Zika Virus zu einem größeren Problem geworden als bisher angenommen. Denn die spanische Olympiasiegerin im Surfen Marina Alabau (30) glaubt, sich mit dem Zika-Virus infiziert zu haben. Den Test will sie aber erst im März absolvieren. [caption id="attachment_123064" align="alignnone" width="640"]Marina Alabau Die spanische Olympiasiegerin Marina Alabau hat sich vermutlich mit dem Zika Virus infiziert.[/caption]

Vor den morgen beginnenden Weltmeisterschaften in Israel sagte sie in einem Interview mit AP, dass sie sich die Infektion vermutlich beim Training auf dem Olympiarevier im Dezember eingefangen hat.

Die Symptome könnten für das Zika-Virus sprechen. Die Beschwerden begannen mit Fieber, anschließend wurde der Körper rot und juckte. Dann kamen Schmerzen in den Gelenken dazu.

Alabau spielt das Thema aber herunter und sagt, es war nicht so schlimm. Allerdings glauben viele Wissenschaftler, dass die von Moskitos übertragene Krankheit eine Missbildung bei Babys verusacht. Schwangeren Frauen wird deshalb empfohlen, nicht in Länder zu reisen, in denen das Virus übertragen werden kann. Und im Fall von Alabau wird gewarnt, dass sie nach dem Nachweis des Virus einige Jahre auf eine Schwangerschaft verzichten sollen.

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