Route du Pardon: Benoit Tuduri betrog bei der Solitaire – und bittet mit 9.000 sm um Vergebung

Bitte um Vergebung

Benoît Tuduri wollte sich für seine Fehltritte bei der letzten Solitaire du Figaro entschuldigen. Und das auf eine möglichst ansprechende und aufmerksamkeitsstarke Weise. Also segelte er auf seinem Figaro 3 die „Route du Pardon“ –  rund um den Atlantik!

Benoît Tuduri © d’Enquin/Tuduri

Die Welt des Hochseesegelns strotzt bekanntlich vor Berichten, Erzählungen, Mythen und Legenden. Spannende, tragische, dramatische, katastrophale, aber auch herzerwärmende, kontemplative oder zumindest seltsame Geschichten.

Wie die von Benoît Tuduri, einem (oder dem?) jungen, französischen Figaro Skipper, der sein Liedchen kurz von ganz oben auf der Erfolgsleiter sang, danach tief, sehr tief fiel und sich auf eine bemerkenswerte Weise wieder aufrappelte.

Ein Rookie gewinnt die Etappe

Blick zurück. Es ist der 14. September 2023. Im Ziel der dritten Etappe der prestigeträchtigen Solitaire du Figaro-Regatta knallen die Champagnerkorken: Benoît Tuduri, ein junger Neueinsteiger in der hart umkämpften Klasse, hat die dritte Etappe gewonnen.

Was einer kleinen Sensation in der französischen Regattaszene gleich kommt: Nur selten gelingt es Rookies, gleich bei einer der schwierigsten Einhand-Regatten zu glänzen. Zu dicht sind die Flotten mit „alten Haudegen“gefüllt, die bereits zum dritten, vierten Mal dabei sind und ihre Boote aus dem Effeff kennen, es bei der Navigation, dem Spiel um die richtigen Strategien und besten taktischen Schläge zur Meisterschaft gebracht haben. Und die „mit dem Messer zwischen den Zähnen“ an den Start gehen.

Glückliche Momente, bald vorbei © Olivaud/Tuduri

Doch dieser Tuduri scheint es „wissen zu wollen“. Schon bei der ersten Etappe lag er ganz vorn, wurde dann aber wegen eines Regelverstoßes rund um die Gewichtsverlagerung auf dem Boot mittels Trinkwassercontainern, auf Platz 4 zurückgestuft.

Etappe 2 sah ihn auf Rang 6; eigentlich ein bewundernswerter Einstieg, doch Tuduri wollte mehr, viel mehr erreichen bei seinem ersten Solitaire-Auftritt.

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Michael Kunst

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