Route du Rhum: Alex Thomson als Sieger im Ziel – Was ihm von der Jury droht

Wecker nicht geklingelt?

Ein Alex Thomson fährt nicht einfach so nur ins Ziel. Der Mann, der im Hugo-Boss-Anzug auf dem Kiel und Mast rumlief, zeigt vor seinem ersten großen Sieg noch mal einen schönen Querfeldein-Stunt. Nun droht eine Strafe.

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Carsten Kemmling

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16 Kommentare zu „Route du Rhum: Alex Thomson als Sieger im Ziel – Was ihm von der Jury droht“

  1. avatar Maha sagt:

    Habe mir gerade AT’s Route detailliert im Tracker angeschaut. Ehrlich gesagt kann ich nicht nachvollziehen, warum Alex bereits 30-40 sm vor vor Grand-Terre die ‘Tiger-Line’ Richtung Land/Felsen fährt anstatt 10-15 Grad Steuerbord zu geben.

    Dann wäre Alex im Schlaf eventuell an Tête de l’Anglais/Basse-Terre vorbei gefahren, was bei seinem Vorsprung kein Problem gewesen wäre.

    Der direkte Kurs war schon gewagt bei so einem Vorsprung. Gab es vielleicht ein Problem mit dem Autopiloten? Ich verstehe es nicht wirklich, habe aber leicht reden in der warmen Stube…

  2. avatar Till sagt:

    Die Pressekonferenz war eigentlich sehr interessant. Alex hat offensichtlich für die vendee Globe mehr Angst vor seinem aktuellen Boot als vor charal. Zeigt mal wieder wie gut das Ding geworden ist. Ich bin auf den Nachfolger sehr gespannt, muss aber wohl ziemlich krass werden. Wird allerdings wohl noch einige Zeit dauern bisschen wir die neue Hugo Boss zu Gesicht bekommen. Der Käufer von der alten kann sich allerdings extrem Glück schätzen denn er kauft die wohl beste Kombination in der Flotte. Denn sie ist extrem zuverlässig und dazu noch sehr schnell. Ich bin gespannt wer sie bekommt. Meilhat fehlt irgendwie noch ein foiler…

  3. avatar Quax sagt:

    Formel 1 – Rennen:

    Es führt einer mit 2 Runden Vorsprung, nickt kurz ein und fährt in die Bande. Kommt der Abschlepper, zieht ihn zurück auf die Strecke, Bruchpilot fährt weiter und gewinnt, weil der Vorsprung groß genug war.

    Wie würden wir uns darüber aufregen!

    • avatar Felix sagt:

      War ja mal so;) früher wurden die Leute vom kiesbett häufig zurück auf die Strecke geschoben. Da diese heute nicht mehr vorhanden sind und der Abflug meist mit Totalschaden in der Bande endet geht das natürlich nicht mehr.

  4. avatar Geronimo sagt:

    Alex nimmt’s ganz locker: ” I have a souvenir. A piece of Guaeloupe.”

  5. avatar Manfred sagt:

    Die Franzboys werden in ein paar Stunden kurz vor dem Ziel ankern und die Zeitstrafe abwarten (vielleicht 10 Stunden plus erstmal schlafen, Wecker stellen!) und dann schön einer nach dem anderen ins Ziel segeln. Boris kommt dann auch noch und dann beginnt ne große Feier. Rumpunsch ohne Ende…

  6. avatar Christof sagt:

    Wie er selbst im Ziel Interview angegeben hat, will er so nicht gewinnen. Denn er hat sich selbst um den Sieg gebracht, wie er sagte. Sein Handwecker hat ihn nicht geweckt da wohl der Akku leer war…und den Motor zuhilfe nehmen ist eben entgegen der Regeln, das weiss er selbst am besten. Deswegen respektiert er die Jury Entscheidung, auch wenn damit klar ist, dass er nicht gewinnen wird. Aber er ist froh dass das Boot einigermaßen in Ordnung ist und wird wieder neu angreifen. Er hat gezeigt was er zu leisten imstande ist. Das zeichnet einen großen Sportler aus und dafür verdient er allen Respekt.

  7. avatar Jonas sagt:

    Für die Außenwirkung unseres Sports ist es ja großartig, wenn Sportler, nachdem sie 11 Tage lang eine auf allen Ebenen überlegene Leistungen abgeliefert haben, plötzlich durch windige Jury-Entscheidungen um einen verdienten Sieg gebracht werden. Das ist in etwa so, als wenn eine Fußball-Mannschaft 5:0 führt und dann nach einem Handspiel 6 Elfmeter reingedrückt bekommt: Es wirkt verdammt willkürlich.
    Klar kann man bei Einsatz der Maschine eine Zeitstrafe geben, aber es wäre doch schön wenn diese in irgendeinem vernünftigen Verhältnis zum vergehen stehen würde. Was hätte man denn für eine 2h-Strafe tun müssen? Zu oft an den Motor denken?!

    • avatar Felix sagt:

      Ich sehe es eigentlich genau wie du, Alex ist damit zwar sehr gefasst umgegangen und fand die Strafe selbst scheinbar angemessen, allerdings ist sie meiner Meinung nach zu viel und birgt eine ziemliche Gefahr, wenn das nächste mal jemand mit seiner imoca strandet wird er sich wohl ganz genau überlegen ob er den Motor zur Befreiung nutzt und vermutlich zu dem Ergebnis kommen es zuerst ohne zu versuchen, was die ganze Geschichte wirklich gefährlich macht und die Gefahr eines Verlusts der Yacht oder einer Verletzung erheblich erhöht. Ich hätte zwar eine strikte Zeitstrafe verhängt allerdings nicht in diesem Umfang. Man hätte ihm 12h geben könnten, damit wäre es sehr umfangreich, er hätte aber noch die Chance auf den Sieg. Ich hoffe es kommt noch eine Erklärung für dass Ausmaß der Strafe. Denn ohne Erklärung wirkt sie sehr willkürlich.

  8. avatar breizh sagt:

    So die Jury Entscheidung ist gefallen. 24 Stunden Zeitstrafe. Es wird also noch einmal eng.
    Alles Weitere hier:

    Jury decision for Alex Thomson
    The jury have made the decision to give Alex Thomson a 24-hour penalty following the incident overnight. Paul Meilhat on SMA has 141.3nm to go and is travelling at 16 knots. In order to beat Thomson he must cross the finish line by 08:10:58 local time tomorrow.

  9. avatar Felix sagt:

    Wirklich ungewöhnlich, man weiß ja das Thomson um sowas zu verhindern schon immer einen Elektroschock Wecker verwendet. Wahrscheinlich hat er vergessen ihn zu stellen oder es gab sonstige Probleme.
    Woher stammt die Information mit den 17kt? Das Team selbst hat auf Instagram und Facebook von 7kt berichtet. Wenn es tatsächlich 17 waren ist die Geschichte wirklich gut ausgegangen, wenn man mal mit der vestas Geschichte vergleicht, die waren nicht viel schneller und die vo65 war danach nur noch Kleinholz.

  10. avatar Jörg sagt:

    Leider doch! So wie es aussieht, erhält Thomson eine 24 Stunden-Zeitstrafe. Bitter!

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