Die vierte Nacht bei der Route du Rhum hatte es in sich. Beim Durchzug der zweiten Atlantikfront fegten Böen mit 40 Knoten über die Flotte und innerhalb von drei Stunden kam es zu vier Ausfällen.
Die gefährlichste Situation erlebte der führende Ocean Fifty Trimaran “Solidaires en Peloton – ARSEP” mit Thibaut Vauchel-Camus an Bord. Er überschlug sich bei der Anfahrt auf die Azoren gegen 20 Uhr am Abend und musste sich in den Mittelrumpf retten.
Inzwischen ist er vom Yacht-Retter Adrien Hardy und seinem Team von Oceanic Assistance aufgenommen worden. Der hat schon ausgiebig Erfahrung beim Bergen von Ocean Fifty Tris gesammelt. Zuletzt kam er Armel Tripon nach dessen Kenterung im April zu Hilfe. Der “charismatische Glatzkopf”, Unglücksrabe bei der vergangenen Vendée Globe, ist bei den Trimaranen noch auf Platz vier im Rennen. Er wird über die erste Meldung des Abends besonders bestürzt gewesen sein, weil seine ex L’Occitaine, mit der er um die Welt segelte, den Rückweg angetreten hat – und zwar ohne Rigg.
Der Vendée-Globe-Dritte Louis Burton findet keinen Spaß an dem revolutionären Plattbug Design von Sam Manuard, das die Entwicklung der neuen IMOCA-Konstruktionen geprägt hat. Schon im Januar 2022 war bei der Transat Jacques Vabre der Mast von oben gekommen. Er meinte das Problem erkannt zu haben. Das Fallenschloss der J3-Fock soll verantwortlich gewesen sein. Aber nun ist es erneut passiert.
„ Ich verstehe es nicht. Bin mit relativ vorsichtig mit zwei Reffs und der J3 gesegelt…” Burton stockt die Stimme im ersten Video von Bord. Die Enttäuschung ist ihm anzusehen. Denn er war bei der Route du Rhum gut unterwegs, hatte hinter Charlie Dalin mit Ruyant, Beyou und Escoffier um Platz zwei gerungen.
Dann überraschte er bei der Anfahrt auf die erste Front mit einem plötzlichen Angriff, öffnete die Schoten und raste deutlich tiefer als die direkte Konkurrenz gen Westen. Durch eine solch mutige Entscheidung
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Danke!
Gut analysiert!
Nur Boris kommt weiterhin nicht so richtig in Tritt..