Der 100 Fußer „Comanche“ wurde 2014 als Offshore-Rekordbrecher gebaut und hat seinen Job längst erfüllt. Russische Eigner gönnten sich den Monohull als Prestige-Objekt und sind ihn offenbar jetzt schnellstens wieder losgeworden.
Eigentlich hatte „Comanche“ nach seinem einsamen Sieg beim Transatlantik-Rennen im Januar eine entspannte Karibik-Saison absolvieren wollen. Aber schon bei der Heineken Regatta vor St. Maarten war das Schiff nicht wie geplant am Start. Und auch danach ließ es sich auf den karibischen Traumrevieren nicht blicken. Putin hatte seinen Angriffskrieg auf die Ukraine gestartet.
Denn russische Oligarchen standen plötzlich am Pranger. Ihre Schiffe werden verfolgt und wenn möglich an die Kette gelegt. Die Überlegung dahinter: Russen, die Vermögen angehäuft haben, stehen unter Generalverdacht, dass sie es nur mit Putins Gnaden schaffen konnten. Damit wären sie Unterstützer seines Systems. So macht es sich auch nicht gut, wenn man als russischer Eigner ausreichend Geld besitzt, um die schnellsten Rennyachten der Welt zu besitzen und zu betreiben.
Dmitri Rybolowlew etwa konnte den Sieg bei der Caribbean 600 kaum genießen, den er mit seinem neuen 125 Fußer errungen hat. Seitdem ist die ClubSwan, der Sanktionen drohten, auch von der Bildfläche verschwunden.
Es konnte erwartet werden, dass „Comanche“ dieses Schicksal ebenfalls ereilt. Der Fall ist allerdings etwas komplizierter. Denn anders als Rybolowlew, der sich mit seinem Spielzeug gerne in der Öffentlichkeit präsentiert, ist unklar, wer genau sich hinter „Comanche“ verbirgt. Vielfach wurde berichtet, dass es sich um ein russisches Konsortium handeln solle. Ein Gesicht konnte man nicht damit verbinden. Der australische Skipper Mitch Booth übernahm bei Regatten das Repräsentieren.
Wer also steckt hinter „Comanche“? Die Beantwortung
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