SailGP Insights: Erik Heil erklärt den Auftritt in Portsmouth – und was in Sassnitz besser laufen muss

„Wir können auch unter die Top-Fünf fahren“

Erik Heil erklärt im SR-Podcast die Faktoren, über die sich Leistung beim SailGP definiert. Er erklärt, was beim finalen Tonnen-Crash in Portsmouth passiert ist, warum es noch nicht läuft und was vom deutschen Team beim ersten Heim-Event in Sassnitz zu erwarten ist.

Der SailGP feiert weltweit erstaunliche Erfolge. Die Zahl der Fans steigt kontinuierlich. Insbesondere Nicht-Segler werden erreicht. In Portsmouth kamen an beiden Tagen jeweils 10.000 Tickets für die vierstöckige 16 Meter hohe Tribüne. Damit wurden die Zahlen von Christchurch 2024 in Neuseeland erreicht, das mit mehr als 20.000 Besuchern als „largest-ever ticketed sailing event“ gilt.

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SailGP Tribüne Portsmouth
Die mit 10.000 Besuchern gefüllte SailGP-Tribüne in Portsmouth. © Ricardo Pinto for SailGP

Auch in Deutschland wächst die Zahl der Fans. Das ZDF ist in die Berichterstattung eingestiegen und am 16./17. August startet das erste Heimevent vor Sassnitz auf Rügen. Einziges Problem: Das Germany SailGP Team kommt in seiner zweiten Saison noch nicht wie erhofft in Fahrt. Ohne genauere Einblicke in diese sehr spezielle Segeldisziplin ist schwer zu erklären, woran das liegt,  Aber der zweifache Olympia-Medaillengewinner Erik Heil im 49er erklärt einige der Hintergründe und die Komplexität. 

Im SR-Podcast gibt er exklusive Einblicke in den Alltag, die Herausforderungen und die technischen Feinheiten der Liga. Nach dem letzten Event in Portsmouth gönnte sich das Team keine lange Pause. Heil berichtet von einem zweitägigen Treffen mit dem Team, bei dem inzwischen 24 Mitarbeiter beschäftigt sind. Es ging nicht nur um die seglerischen, sondern auch kommerziellen Herausforderungen. Solche persönlichen Treffen seien wichtig, da das Team oft remote arbeitet und sich über Videokonferenzen austauscht.

SailGP Tribüne Portsmouth
Zieleinlauf der Kiwi-Sieger direkt vor dem begeisterten Publikum. © Ricardo Pinto for SailGP

Der Skipper erklärt auch konkret, was beim finalen Tonnen-Crash in Portsmouth passiert ist, als das Schwertfoil an der Ankerkette hängen blieb. „Es gab relativ verwirrende Kommunikation vom Race Management vor dem Start. Wir hatten alle im Kopf, dass es nur eine Tonne auf dem Kurs gab, die zusätzlich verankert wurde.“ Man ging davon aus, dass es die linke Leeonne war, die für die Foils der F50s eine Gefahr darstellt. Alle anderen Marken sind Roboter-Tonnen.

Das deutsche Team berührte auf Platz 5 liegend nicht die Tonne selbst, sondern blieb mit dem T-Foil an der Ankerleine hängen. Der Unfall ereignete sich direkt nach einer Wende, als die Foils noch nicht voll ausgefahren waren, was auch darauf hindeutet, dass die Ankerleine sehr lose und lang gewesen sein muss.

Der GER-Crash an der Luvtonne.

Im Gegensatz zu den Dänen, die schon für einen ähnlichen Vorfall hohe Strafen erhielten, blieb das deutsche Team bisher straffrei. Die Wettfahrtleitung verzichtete wohl aufgrund der verwirrenden Kommunikation bisher auf einen Protest. Ob der Fall noch einmal aufgenommen wird, hängt vom entstandenen Schaden ab, der noch untersucht wird.

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Eine Antwort zu „SailGP Insights: Erik Heil erklärt den Auftritt in Portsmouth – und was in Sassnitz besser laufen muss“

  1. PL_thorsten.wessel

    sagt:

    Tolles Interview!

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