SailGP Team Germany bei der Premiere: Letzter Platz ist wohl besser, als er aussieht

"Noch nie so viele guten Daten"

Erik Heil und seine internationale Truppe haben bei der ersten SailGP-Regatta der vierten Saison in Chicago Akzente setzen können, die sich allerdings auf der Ergebnisliste nicht zeigen. 

https://www.facebook.com/SailGPGER/videos/926927188596452

Erik Heil, der mit zwei olympischen Bronze-Medaillen am höchsten dekorierte deutsche Segler der vergangenen Jahre, ist es nicht gewohnt, den Platz am Ende eines Feldes einzunehmen. Aber er wusste, dass das passieren kann. Er wird sicher nie so schlecht vorbereitet in eine große Regatta gegangen sein. Die besonderen Umstände des SailGP lassen einfach nicht den Grad der Planung zu, die Spitzensegler aus ihren Olympiaprojekten gewohnt sind.

Newcomer erhalten zwar mehr Trainingszeit als die erfahreneren Teams, aber der Vorsprung ist in der Kürze der Zeit nicht aufzuholen. Nach drei Tagen im Simulator in Belfast und siebeneinhalb Tagen auf dem Boot, kann man in keiner hochwertigen Segeldisziplin große Erfolge erringen.

Germany SailGP Team vor der Halse in Chicago. © Ricardo Pinto for SailGP

Zumal die aktuell dominierenden Teams America’s-Cup-Rennställe hinter sich haben. Das französische Team etwa, Aufsteiger der vergangenen Saison mit dem Nacra17-Skipper Quentin Delapierre (30), Achter der vergangenen Olympischen Spiele, hat erklärt, schon jetzt “fast ununterbrochen” mit einem Simulator zu trainieren. Dabei muss es sich um eine Konstruktion für das America’s Cup Team Orient Express handeln. Denn die Zeiten im Belfast-Simulator von Artemis sind nur begrenzt zu buchen.

Die Highlights:

https://www.youtube.com/watch?v=7r7LoIt7qzQhttps://www.youtube.com/watch?v=pRW7EAvq9ns

FRA-Teamchef Bruno Dubois erklärt auch, das Datenanalyseteam vergrößert zu haben, um das Niveau weiter zu steigern. Diese Entscheidung basiert auf der Tatsache, dass die Daten aller Teams über die Trimmeinstellungen von Segelflügel und Foils in Bezug zu Geschwindigkeit und Wind für alle Crews frei zugänglich sind. Auf diese Weise kann man so genau wie nirgendwo sonst analysieren, welche Parameter bei den schnellsten Teams zum Erfolg führen.

Das deutsche Team in Chicago. © Ricardo Pinto for SailGP

Die Idee dahinter: Organisator Russell Coutts möchte bei seinem SailGP möglichst spannende Regatten sehen, um den Wert des Vermarktungsprodukts für die Übertragungen zu steigern. Der Erfolg gibt ihm Recht. Die Liga wächst immer weiter nach dem 200-Millionen-Dollar Vermarktungsdeal mit der Endeavour Gruppe. Insbesondere in

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1 Kommentare zu „SailGP Team Germany bei der Premiere: Letzter Platz ist wohl besser, als er aussieht“

  1. Wulf sagt:

    “SailGP Team Germany bei der Premiere: Letzter Platz ist wohl besser, als er aussieht” – diese Schlagzeile erinnert irgendwie an die Berichterstattung über die deutsche Fußball-Nationalelf 😉

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