Ernesto Bertarelli hätte sich die Schlagzeile, dass er bei America’s-Cup-Konkurrenz-Veranstaltung seines Erzfeindes Larry Ellison mitmacht, gerne gespart. Aber nun kommt er nicht drumherum. Auch Team New Zealand und INEOS Britannia transferieren Schlüssel-„Spieler“.
Eine erneute America’s Cup Herausforderung von Alinghi erscheint ziemlich sicher. An Budgetproblemen wird sie nicht scheitern. Grant Dalton sprach zuletzt erstaunlich deutlich von einer Budget-Obergrenze für den nächsten Cup insbesondere offenbar, weil Ernesto Bertarelli mit Red Bull im Rücken so viel Geld ausgebe. Beim nächsten Mal will der Schweizer noch einmal richtig angreifen.
Allerdings ist Geld sein kleinstes Problem. Vielmehr fehlt es dem jungen Segelteam im Vergleich zur Konkurrenz an Erfahrung. Das war schon vor den Rennen in Barcelona befürchtet worden und es bestätigte sich beim Louis Vuitton Halbfinale gegen INEOS Britannia. Bei den Starts waren die Schweizer deutlich unterlegen.
Es fehlt Match-Praxis und Erfahrung auf diesem Niveau. Deshalb ist Ernesto Bertarelli offenbar über seinen Schatten gesprungen. Sein Steuermann bei Alinghi Red Bull Arnaud Psaraofaghis darf nun offiziell beim SailGP-Team Schweiz anheuern. Der 36-Jährige segelt in der nächsten SailGP-Saison als Wing Trimmer auf dem F50 des Teams und sammelt damit Erfahrung gegen die besten Foil-Profis der Welt, die auch im America’s Cup seine Gegner sein werden.
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