Sailing Worlds: Pumpen beim Segeln – Wie extrem das „Luftrudern“ geworden ist

Nichts für Segel-Ästheten

Was bleibt von der WM? Neben dem sportlichen Status Quo vielleicht die Bilder vom Pumpen. Noch nie wurden sie den Zuschauern so nahe gebracht. Was ist da eigentlich bei den 470ern los? Videos der Techniken.

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9 Antworten zu „Sailing Worlds: Pumpen beim Segeln – Wie extrem das „Luftrudern“ geworden ist“

  1. thorsten

    sagt:

    Carsten, kleiner Kluchschnack: was die 470 am Wind (im Trapez) machen nennt sich body pumping (PUMP 6).
    Rocken ist es, wenn man das Boot zu einer Seite kippt und wieder aufrichtet. Wiederholtes Rocken ist (ohne Oscar) illegal – gerne gesehen am Start, wenn man das Boot zum Losfahren wiederholt „Anpumpt“ oder auch vor dem Wind, wenn man das Boot von Seite zu Seite geigt..

    Gruss
    Thorsten

  2. Thomas Bunte

    sagt:

    Bei allem Verständnis für körperlichen Einsatz, das ist wirklich nicht mehr schön anzusehen und ist dann für mich der Punkt wo besser regulierend eingegriffen werden sollte und dieser „sportliche Einsatz“ begrenzt werden sollte.

    1. Nun, es ist regulierend eingegriffen worden, um diesen sportlichen Einsatz zu ermöglichen. Nicht zuletzt, um der immer wieder geforderten medialen Aufmerksamkeit zu genügen.
      Das mit dem geschmacklichen Empfinden ist natürlich immer so eine Sache, ich kann durchaus verstehen, daß man das nicht mag. Anderen gefällt’s. Dicke Männer auf Starbooten sind auch nicht jedermanns Sache, erwachsene Menschen auf zu kleinen Kühlschranktüren wirken oft lächerlich, gar nicht zu reden von auf und ab hüpfenden Nacras. Jeder wird für sich viele weitere Beispiele finden.
      Schwerwiegender als die Ästethik ist m.E., daß der Spitzensport sich mit dieser Art zu segeln noch weiter von den Amateuren entfernt als ohnehin schon. Sowas lernt man auch beim besten Willen nicht nebenbei. Ich finde es eigentlich eine Stärke des Segelsports, daß ein engagierter Amateur bisher zumindest nicht komplett abgehängt wurde von den Profis.

      1. Checker

        sagt:

        Kristof sieht die Sache falsch !

        Unter Segeln versteht man die Fortbewegung eines Segelboots unter Nutzung der Windenergie.

        Was wir bei den 470ern sehen hat also nichts mehr mit dem Segeln zu tun, da die Körperkraft zum „Luftrudern“ eingesetzt wird.

        Es gewinnt nicht mehr der beste Segler sondern derjenige, der das Luftrudern am längsten durchhält. Demzufolge könnte man statt Mast und Segel gleich einen handbetrieben Propeller montieren ….

        Ich denke, dass das „Body Pumping“ dazu beiträgt, dass das Segeln von den Zuschauern nicht mehr ernst genommen wird, da es sich nicht mehr ums Segeln sondern um eine neue verrückte Disziplin handelt,
        Demzufolge sollte so etwas nicht bei Regatten sondern nur bei Show-Veranstaltungen, ähnlich dem Schaulaufen beim Eiskunstlaufen erlaubt sein.

  3. TK

    sagt:

    Was sind Segel-Ästethen?
    Für mich ist es das Beste am Segeln überhaupt, mit vollem Einsatz des Körpers die höchste Geschwindigkeit zu erreichen.

    1. HS

      sagt:

      Das finde ich auch. Die krumme Haltung von Eisschnellläufern ist auch nicht sonderlich ästhetisch. Aber schnell, deswegen machen das die Profis. Ein Freizeit-Eisläufer läuft auch nicht in so einer Haltung.

    2. Checker

      sagt:

      „Voller Körpereinsatz“

      Es wäre schade, wenn die Feinheiten des Regattasegeln vorlorengingen, weil es nur noch um rohe Kraft und Körpereinsatz ginge.

      Wir lieben beim Regattasegeln eine vorausschauende Taktik wie beim Schach, subtilen Gewichts- und Segeltrimm, ausgefeilte Manöver, eine optimale Bootsbeherrschung und gefühlvolles Steuern an der Windkante, Wetterbeobachtung etc.
      Wer vollen Körpereinsatz sehen möchte ist besser bei den Unterschichten-Sportarten, wie z.b. dem Wrestling aufgehoben.

  4. Steffen

    sagt:

    Wenn das das Ziel ist, dann können alle auch gleich rudern gehen.

  5. Fastnetwinner

    sagt:

    Absolut abtörnend. Mir gefällt das überhaupt nicht. Weder im 470, noch im Finn, noch im Star.